Peinlich wenn man Molekülbaukästen in Klausur dabei hat?

vom 14.05.2015, 21:08 Uhr

An der Uni hatten wir letztes Semester ein Modul wo es unter anderem auch darum ging Symmetrieoperationen durchzuführen und bei komplexeren Molekülen war mitunter nicht immer direkt ersichtlich, welche es gab und wie das ganze nach der Durchführung aussieht. Der Dozent hat dann auch gesagt, dass es eben einfach Menschen gibt die mit räumlichem 3D Denken keine Probleme haben und andere können es sich nur schwer vorstellen.

Deswegen durften wir auch Molekülbaukästen mit in die Klausur bringen und wer es sich nicht so gut vorstellen konnte, der sollte sich sein Molekül dann eben basteln. Die Klausur war aber schon sehr komplex und ich denke nicht, dass man Zeit gehabt hätte, alle Moleküle zusammen zu basteln. Später habe ich dann von einer Kommilitonin erfahren, dass sie keinen Molekülbaukasten genutzt hat, denn auch sonst hätte niemand einen genutzt und es wäre ihr peinlich gewesen.

Fändet ihr es peinlich in einer Klausur einen Molekülbaukasten zu nutzen, zumal vorher doch erklärt worden ist, das eben nicht jeder räumlich denken kann? Würdet ihr aus Scham eure Note riskieren? Ist das wirklich so peinlich, dass man die Klausur lieber ohne schreiben möchte? Ich selbst habe auch keinen genutzt, brauche aber auch eben keinen und kann ihr Verhalten nicht nachvollziehen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wieso sollte das jemanden denn peinlich sein? Wenn ich mit etwas eben mehr Schwierigkeiten als andere Personen habe und mir auch noch eine zusätzliche Möglichkeit gegeben wird diese Schwierigkeit auszumerzen, dann nutze ich diese doch auch. Klar, vielleicht wird das Ganze problematischer, wenn die Zeit an sich schon recht knapp ist, aber mir würde so eine Zusatzhilfe allein schon ein besseres Gefühl geben, wenn ich sie auch nur dabei hätte - egal ob sie am Ende dann wirklich anwende, oder auch nicht.

Es gibt doch auch oft genug Open-Book-Klausuren, wo man alles nicht-elektronische mitnehmen darf. Selbst wenn ich dann, rein hypothetisch, ein Kinderbuch dabei hätte, weil das irgendeinen Zusammenhang richtig gut erklärt - wenn es mir hilft, dann spricht doch nichts dagegen? Zumal man nicht vergessen darf, dass die meisten Kommilitonen wahrscheinlich gar nicht so wirklich darauf achten würde, was denn andere so dabei haben. Die eigene Klausur ist doch bedeutend wichtiger, als die Ausstattung anderer.

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» zuki » Beiträge: 520 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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