VW steigt bei Suzuki ein

vom 09.12.2009, 11:34 Uhr

Der nächste Überraschungscoup ist auch gelungen. Nach Porsche nun also noch eine Marke im Volkswagen-Konzern: Suzuki. Der japanische Hersteller gehört zukünftig zu 19,9 Prozent zu Volkswagen.

An der Frankfurter Börse legten die Papiere von Suzuki in der letzten Woche fast 20 Prozent zu, der Einstieg von Volkswagen kam aber für die allermeisten Börsianer dennoch sehr überraschend. Im Gegenzug wird Suzuki für die Hälfte der Einnahmen aus dem Aktienverkauf Volkswagenpapiere kaufen, das sind rund 850 Millionen Euro.

Suzuki ist nicht nur in den Bereichen Kleinwagen, Kleinlaster und Motorräder für Volkswagen interessant. VW erhofft sich dadurch vor allem bessere Markteintrittsmöglichkeiten in einigen asiatischen Märkten, gerade auch in Indien. Im stark wachsenden chinesischen Markt spielt VW bereits eine wichtige Rolle, wird diese aber durch die Vereinbarung sicherlich weiter stärken können.

Damit dürfte Piech seiner Aussage, dass man sich zwölf Marken noch besser merken kann als zehn wieder ein Stück näher gerückt sein.

Kooperationen zwischen europäischen Automarken und japanischen Herstellern sind nichts Neues. Daimler scheiterte zwar an seinem Mitsubishi-Projekt kläglich, Renault zeigt aber gerade zusammen mit Nissan, dass es auch durchaus fruchtbar sein kann. Und Mitsubishi steht ebenfalls auf der Interessenliste der Europäer: CitrÖen/Peugeot möchte sich den Japaner am liebsten einverleiben.

Für Volkswagen bedeutet dies auch den Griff nach der Krone. Zu den eigenen über 6,3 Millionen Fahrzeugen im gesamten Konzern könnten dann bald auch noch die rund 2,3 Millionen von Suzuki gehören. Und damit hat VW, wenn auch nicht aus eigener Kraft sondern durch Übernahmen, Toyota von der Spitze abgelöst.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Vor allem haben beide doch recht unterschiedliche Märkte und Vertragshändler. Hier kann sich VW auch gleich noch ein Händlernetz aufbauen.

Allerdings sehe ich doch sehr große Qualitätsunterschiede zwischen Suzuki und VW. Renault passt da schon eher zu Nissan. Das mit Mercedes wundert mich daher auch nicht besonders.

Inzwischen ist es auch die Frage, wer über wie viele Zwischenfirmen wo investiert, um sich seine Monopole zu schaffen. Da sehe ich auf dem Automarkt allerdings weniger Probleme.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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