Ein Privileg der Deutschen Post fällt

Bisher und auch noch bis Mitte 2010 besitzt die Deutsche Post ein steuerliches Privileg gegenüber ihren Mitbewerbern. Ihre Dienstleistungen sind von der Mehrwertsteuer befreit, die ihrer Konkurrenten hingegen nicht. Genau dieses Privileg soll Mitte nächsten Jahre stark zusammengestrichen werden, so wie es die europäische Rechtssprechnung vorsieht.

So können Mitbewerber künftig auch von der Mehrwertsteuerbefreiung profitieren, wenn sie denn mindestens einen Teil des Leistungsspektrums der Deutschen Post ständig und flächendeckend anbieten. Gleichzeitig sollen aber auch Leistungen der Deutschen Post künftig der Mehrwertsteuer unterliegen; dazu gehört beispielsweise das Großkundengeschäft. Im Wesentlichen werden die Steuerbegünstigungen dann also nur noch für Privatkunden existieren, dann aber für mehr Anbieter von Postdienstleistungen.

Wie schon erwähnt: die normalen Verbraucher werden von dieser Änderung kaum betroffen sein; die Grundversorgung der Bürger mit Postdiensten ist und bleibt steuerfrei. Und in weiten Bereichen des Post-Geschäftes ändert sich auch nichts für den Bürger: Postkarten und Standardbriefe im Inland kann man weiterhin für 45 bzw. 55 Cent verschicken.

Darauf könnte ich verzichten. Nun irren jeden Tag 3 oder 4 mehr oder weniger zwielichtige Gestalten auf der Suche nach meinem Briefkasten umher und verfahren dabei eine Unmenge Sprit. Vielfach werden sie noch nicht einmal richtig bezahlt und arbeiten nun 12 statt 8 Stunden.

Wer umzieht, hat nun das Problem mit mehreren Nachsendeanträgen, wenn er überhaupt bei jedem Unternehmen einen stellen kann. Da landet die Post dann immer noch oft bei der alten Adresse oder verschwindet ganz.

Außerdem hat die Post ihr Filialnetz kräftig ausgedünnt inzwischen befinden sich die Annahmestellen für Pakete in allen möglichen Geschäften, was manchmal unfreiwillig komisch wird und nicht unbedingt als Gewinn angesehen werden muss. Mir hat es früher besser gefallen.