Rohöl über 100 Dollar - 200 Dollar prognostiziert

vom 03.01.2008, 09:30 Uhr

Der Preis für Rohöl kennt seit Jahren nur noch einen Weg - den nach oben, mal etwas steiler, mal etwas schwächer, aber doch ständig am steigen.

Die 100-Dollar-Marke scheint nun stabil durchbrochen, ein abfallen auf deutlich unter diese Marke ist wohl nicht zu erwarten.

Das DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) sieht den Preis mittelfristig sogar bei 200 US-Dollar. Man vermutet, dass der Preis je Barrel in den nächsten fünf Jahren auf rund 150 Dollar ansteigen wird, in den folgenden fünf Jahren um nochmal 50 Dollar ja Fass auf dann 200 Dollar in die Höhe schnellt.

Die Gründe für den Anstieg sind aber keine neuen, sondern die altbekannten: steigende Nachfrage, sinkende Vorräre, keine Kapazitätssteigerungen im großen Stil.

Einzig die Variante, dass die stark steigenden Preise in vielen Teilen der Welt zu einer Rezession führen könnten, würden den Ölpreis wieder sinken lassen. Alle anderen Szenarien gehen aber nicht davon aus und erwarten daher einen weiterhin konstanten Anstieg.

Was in all den Berechnungen fehlt, zumindest meiner Meinung nach, ist der Ausbau von Alternativenergien, die nicht bei den Vorhersagen für den Ölpreis mit einbezogen werden. Steigt der Preis für Rohöl weiterhin so stark an, so wird in den Bereichen, in denen ein Ersatz im MOment für viele nciht sinnvoll erscheint dann aber doch eine Alternative. Beispiele hier sind vor allem im Bereich Gebäudewärme und Strom zu suchen.

Durch mehr Einsatz umweltfreundlicher Technologien im Hausbau wird hier die Nachfrage nach Öl und Gas abnehmen, was zumindest zu einem langsameren Anstieg des Ölpreises führen kann. Dies gilt auch bei der Stromrzeugung durch Erdgas, auch hier wird man vermehrt andere Methiden einsetzen, da diese dann deutlich günstiger sind als die Verwendung von Gas und dann vielelicht auch von Kohle.

Wären diese Bereiche stärker gefördert, so könnte man es durchaus schaffen, dass man vom Ölpreisanstieg und den negativen Folgen für die Konjunktur weniger spürt und so Rezessionen durchaus vermeiden könnte.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Inzwischen ist trotz Krisen im Irak und der Ukraine zum Glück und dank des Frackings in den USA wieder eine Schwemme auf dem Markt, der die Umweltschützer allerdings nicht so freuen dürfte. Wie man sieht, kommt es eben öfters anders als man denkt.

Ich hoffe nur, dass sich die Sanktionen gegen Russland langfristig nicht gegen uns wenden und dadurch eine neue Ölknappheit entsteht, zumal es auch mal im Hauptförderland Saudi-Arabien etwas unruhiger werden könnte.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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