Mehr deutsche Babys oder einfach anderes Rentensystem?

vom 14.05.2015, 12:32 Uhr

Aber genau das hat man doch bereits getan. Die Höhe der gesetzlichen Rente wird schon seit Jahren offen und verdeckt gesenkt. Gleichzeitig werden Anreize geschaffen, privat vorzusorgen. Das Versorgungsniveau wird schon lange immer weiter abgesenkt.

Das Rentensystem unseres Landes sieht schon lange ein Drei-Säulen-Modell vor. Es ist schon lange klar, dass die gesetzliche Rentenversicherung ab etwa 2030 nur noch etwa 40 % des letzten Nettoverdienstes leistet und damit bei den meisten Menschen weniger als 900 Euro Rente zu erwarten sind. Das sind ja keine neuen Zahlen oder Erkenntnisse. Die Prognose von Zitronengras ist nichts neues, das könnte jedem bekannt sein, wenn wir nicht alle das Thema Alter lieber verdrängen würden.

Deshalb wird die betriebliche und die private Altersvorsorge doch gefördert und steuerlich attraktiv gemacht. Per Gesetz kann man allerdings niemanden zu einer privaten Altersvorsorge in ausreichender Höhe verpflichten, Schließlich verdienen die meisten dazu zu wenig. Das würde dann vielleicht doch mal Proteste geben. Außerdem greif mal einem nackten Mann in die Tasche.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Als Familienmensch sage ich natürlich: lieber mehr Kinder! Ich glaube, wir brauchen kein neues Rentensystem, eher (bis die vielen neuen Kinderlein in Lohn und Brot sind) eine neue Umverteilung des Geldes und eine neue Gesellschaft.

Mein Traum: Eine Gesellschaft, in der es niemanden gibt, der nicht mit Kindern klarkommt und niemanden, der sie ausbeutet (egal auf welche Weise). Entsprechend erzieht die ganze Gesellschaft liebevoll, geduldig und konsequent alle Kinder mit, ohne Gewalt, und die ganze Kinderschar wäre ganz von selbst betreut.

» Tritonus » Beiträge: 134 » Talkpoints: 36,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Deshalb wird die betriebliche und die private Altersvorsorge doch gefördert und steuerlich attraktiv gemacht. Per Gesetz kann man allerdings niemanden zu einer privaten Altersvorsorge in ausreichender Höhe verpflichten, Schließlich verdienen die meisten dazu zu wenig. Das würde dann vielleicht doch mal Proteste geben. Außerdem greif mal einem nackten Mann in die Tasche.

Ich bin nicht so ein Freund von diesen betrieblichen Programmen oder Riester und was es da alles gibt. Was ist, wenn es den Betrieb in 30 Jahren nicht mehr gibt? Dann ist jeden Monat ein Stück vom Lohn umsonst draufgegangen. Und ich glaube auch nicht daran, dass es das Riestern in ein paar Jahrzehnten noch geben wird.

Ich spare das lieber so an. Mir ist schon klar, dass das nicht jeder kann und dass manche außer Riester keine andere Möglichkeit zur privaten Vorsorge haben, aber für mich sehe ich es als sinnvoller an, wenn ich selbst spare und damit fühle ich mich auch wohler, weil ich immer an das Geld heran komme.

Als Familienmensch sage ich natürlich: lieber mehr Kinder! Ich glaube, wir brauchen kein neues Rentensystem, eher (bis die vielen neuen Kinderlein in Lohn und Brot sind) eine neue Umverteilung des Geldes und eine neue Gesellschaft.

Ich habe keine Kinder und bin auch kein Familienmensch und eigentlich finde ich es toll, dass es inzwischen auch legitim ist, zu sagen, dass man keine Kinder mag. Das ist wie bei allen anderen Dingen im Leben - manche mögen etwas, andere nicht. Warum muss jeder Kinder mögen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn es den Betrieb in 30 Jahren nicht mehr gibt, dann gibt es immer noch die Ersparnisse aus Rentenkasse des Betriebs. So ein Unternehmen hat das Geld ja nicht auf der hohen Kante. Und warum möchtest du auf Geld verzichten, dass du so gar nichts bekommst?

Einfaches Beispiel bei meiner Mutter. Die betriebliche Altersvorsorge war in dem Unternehmen, in dem meine Mutter die letzten 10 Jahre gearbeitet hat, eine freiwillige Sozialleistung des Arbeitgebers. Das hat keinen Pfennig gekostet. Für ein langes Arbeitsleben mit dem Einkommen eines gut verdienenden Mannes bekam meine Mutter 1.500 Euro staatliche Rente. Das Unternehmen hat durch die Betriebsrente nochmals 600 Euro drauf gelegt. Wobei es das Unternehmen schon nicht mehr gab, als meine Mutter in Rente gegangen ist. Unsicher ist das nicht, warum sollte es das auch sein? Die Einlagen sind gesichert.

Ob es Riester noch gibt oder eben nicht, das ist auch egal. Das gesparte Geld ist da. Auch wenn das System heute eher nachteilig für den Kunden ist, wenn er sich den falschen Vertrag ausgesucht hat.

Und gerade wenn du so viel wie möglich sparen möchtest, ist eine betriebliche Altersvorsorge mit Umwandlung von Lohnbestandteilen interessant. Denn der Teil des Lohns, den du in die Altersvorsorge steckst, wird nicht mit Steuern und nur gering mit Sozialabgaben belastet. So kannst du netto fast beim gewohnten Betrag bleiben und deutliche Menge ansparen.

Das Geld wird zwar später voll besteuert. Aber das ist ebenfalls günstig. Durch die geringeren Einnahmen im Alter wird weniger Steuer fällig. Damit erreichst du bei gleichem Einkommen einen viel größeren Sparanteil und senkst deine Abgaben. Und natürlich ist das Sparguthaben aus Entgeltumwandlung unverfallbar.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Wenn es den Betrieb in 30 Jahren nicht mehr gibt, dann gibt es immer noch die Ersparnisse aus Rentenkasse des Betriebs. So ein Unternehmen hat das Geld ja nicht auf der hohen Kante. Und warum möchtest du auf Geld verzichten, dass du so gar nichts bekommst?

So, wie du das beschreibst, kenne ich das eigentlich gar nicht. Ich kenne nur das Modell, bei dem man auf einen Teil des Brutto-Lohnes verzichtet und der Arbeitgeber das dann als betriebliche Altersvorsorge für den Mitarbeiter anlegt. D.h. derjenige hat dann weniger Lohn, zahlt eventuell etwas weniger Steuern auf den geringeren Lohn, sodass der Verlust nicht so stark ist und hat davon eine Zusatzrente. Das wäre dann die Umwandlung von Lohnbestandteilen. Dass Arbeitgeber einfach so noch zusätzlich eine Rente spendieren kenne ich so nicht.

Aber ob die wirklich sicher ist, wenn eine Firma insolvent wird? Ich meine, das Geld wird das Unternehmen ja auch in irgendeiner Form anlegen oder als Einlage nehmen oder was auch immer und wenn die Firma insolvent wird, ist das dann nicht mit weg?

Das Geld wird zwar später voll besteuert. Aber das ist ebenfalls günstig. Durch die geringeren Einnahmen im Alter wird weniger Steuer fällig. Damit erreichst du bei gleichem Einkommen einen viel größeren Sparanteil und senkst deine Abgaben. Und natürlich ist das Sparguthaben aus Entgeltumwandlung unverfallbar.

Wenn alles klappt, dann werde ich im Alter immer noch das Gleiche haben wie jetzt, wobei der Lohn dann durch andere Quellen ersetzt wird. Aber mir gibt das auch einfach ein besseres Gefühl,wenn ich mehr netto habe und das Geld selbst anlegen kann und theoretisch immer dran komme, anstatt wenn ich das bis zu einem hohen Alter nicht mehr wiedersehe.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es hat noch einen weiteren Vorteil, sein Geld nicht mehr wiederzusehen: Sollte man jemals länger als ein Jahr arbeitslos werden, droht heute Hartz. Nur gibt es das nicht, wenn Ersparnisse da sind. Läuft die Nummer ganz schlecht, hat man im Alter nichts mehr. :whistle:

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Anspruch auf ALG II zu haben ist nicht unbedingt mein Ziel. Da darf man ja so gut wie gar kein Sparguthaben besitzen und die würden mir dann sicherlich auch die Autos wegnehmen. Also das beziehe ich in meine Pläne natürlich nicht mit ein.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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