Kita Streiks - berechtigt oder Krisengeilheit?

Momentan ist es ja kaum zu übersehen, dass die Kindergärtnerinnen bundesweit im Streik sind und die Streiks Eltern (ich sehe es bei uns im Betrieb) ganz schön ganz schön aus der Bahn werfen - denn mal kurzfristig einen Babysitter bekommen fällt den wenigsten leicht, denn nicht jeder hat Arbeitslose im Bekanntenkreis oder die Oma gleich um die Ecke wohnen.

Grundsätzlich habe ich für Streiks immer Verständnis, ich bin selber Gewerkschaftsmitglied, aber irgendwo stößt das auch an gewisse Grenzen. Zum Beispiel teile ich die Auffassung des Gerichts in Hamburg, dass diese Forderungen rechtswidrig und die Streiks deswegen unberechtigt sind.

Forderungen gut und schön, aber irgendwo ist auch mal das Maß voll und die Vernunft sollte walten. Kindergärtnerinnen haben garantiert keinen Traumjob was die Bezahlung und die Leistungen angeht, aber das haben Frisöre auch nicht - deswegen sollte man sich doch auch mal an der gesellschaftlichen Realität orientieren. Wie seht ihr das? Und wenn unter euch Kindergärtnerinnen sind - wo seht ihr diese Forderungen als berechtigt an und wie lautet eure Begründung?

Das Thema ist leider immer noch sehr aktuell. Soweit ich verstanden habe, geht es darum, dass im Kindergarten schrittweise die Anforderungen für die Erzieherinnen erhöht worden sind, aber nicht deren Gehälter.

Daher finde ich die Forderungen immer noch sehr aktuell. Immerhin ist der Beruf der Kindergärtnerin sehr anspruchsvoll und es geht heute doch längst nicht mehr nur um Beaufsichtigung, sondern um Wissensvermittlung.

Ich empfinde es übrigens als Unding, wenn man sich hier scheinheilig über ein paar Euro mehr Gehalt für eine gute Leistung so aufregt, während man anderswo Milliarden für marode Banken und schrottreife Militärtechnik übrig hat.