Samen aus käuflichem Obst nicht immer keimfähig?

vom 20.05.2015, 12:21 Uhr

Neulich habe ich mich dazu entschlossen eine Passionsfrucht zu ziehen und habe dazu auch Kerne aus einer Frucht aus dem Supermarkt verwendet. Nachdem sich nach einigen Wochen immer noch nichts getan hatte, wurde ich etwas ungeduldig und habe dann auch Samen aus dem Internet bestellt. Die Samen aus dem Internet haben nach wenigen Tagen gekeimt und ich habe mich natürlich sehr darüber gefreut.

Wie aber kann es sein, dass Samen aus dem Internet deutlich schneller und überhaupt keimen und Samen aus den Früchten selbst nicht? Kann es sein das Passionsfrüchte sogar so gezüchtet werden, dass die Samen gar nicht keimen können? Ich habe im Fernsehen bereits davon gehört dass einige Anbieter von Samengut Pflanzen so züchten, dass sie sich selbst nicht mehr vermehren können, dies führt dazu, dass die Bauern immer wieder von neuem Samen kaufen müssen.

Habt ihr schon mal aus Samen von Obst und Gemüse aus dem Supermarkt Pflanzen ziehen können oder ist das generell eher nicht erfolgsversprechend? Gilt das für alle Obst und Gemüse Sorten oder gibt es auch ausnahmen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich weiß jetzt nicht, ob das auf die Passionsfrucht zutrifft. Aber viele Früchte werden ja unreif geerntet, so dass sie auf der Reise nach Europa nachreifen können, um dann hier frisch im Supermarkt zu landen. Oder noch lange vor der Reife, wie man es von den grünen Ananas kennt. Bei solchen Früchten würde ich also auch keine Zuchterfolge erwarten, weil sie einfach nicht natürlich gereift sind und die Samen gar nicht richtig ausgebildet sind.

Das Problem mit den Hybriden, die Monsanto gerne herstellt, aus denen man dann nicht selber sein Saatgut gewinnen kann und so immer abhängig vom Saatguthersteller bleibt, kenne ich nur von Mais und anderen Getreidesorten. Aber das heißt ja nichts. Diese Methode ist weit verbreitet. Es kann schon sein, dass es auch Früchte wie die Passionsfrucht betrifft.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Zudem kann es bei der Passionsfrucht eben auch sein, dass die Samen speziell behandelt werden müssen. Manche Samen brauchen für die Keimung eine spezielle Vorbehandlung, die man kennen muss. Artischockensamen sind das so ein Beispiel dafür. Ich weiß aber nicht, wie das bei der Passionsfrucht ist.

Aber ich halte auch wie Bienenkönigin die Vermutung für möglich, dass es sich hier vermutlich um eine Hybride handelte, die eben nicht dafür vorgesehen ist, Nachkommen zu ziehen. Oder eine spezielle Züchtung, die besonders kleine und unvollständige Kerne hat, weil sich die Frucht dann besser essen lässt, wenn man nicht so viel Ballast im Mund hat.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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