Büchnerpreis / Literaturpreis

Es gibt unendlich viele Buchpreise in Deutschland und Umgebung. Doch wenn ein Schriftsteller den Büchnerpreis gewonnen hat, dann sagt man, er hat es geschafft. Georg Büchner wurde nur dreiundzwanzig Jahre alt, er hinterließ uns nur einige Werke. Aber der Lenz und sein Woyzeck gingen in die Literaturgeschichte ein. Das Stück Woyzeck wurde verfilmt und zwar spielte Klaus Kinski den verstörten Woyzeck.

Ich liebe den Kinski und der Woyzeck hat mich schon immer fasziniert. Der Büchnerpreis ist also das Höchste für einen Schriftsteller. Marcel Reich Ranicki vertritt die Meinung, dass wer den Büchnerpreis verliehen bekommen hat, der sollte für keinen anderen Preis mehr vorgeschlagen werden. Wie seht ihr das?

Wenn man Literatur für Erwachsene schreibt, mag das das höchste der Gefühle sein, wenn man den Büchnerpreis verliehen bekommt. Wenn man aber für Kinder und Jugendliche schreibt, wird man kaum in den Genuss kommen und eher nach anderen Preisen Ausschau halten.

Warum sollte man denn dann keine anderen Preise mehr bekommen? Aus Gründen der Fairness, damit andere Schriftsteller nicht leer ausgehen? Oder eher deshalb, weil man das nicht mehr überbieten kann? Beide Argumente haben sicher was für sich. Aber man darf da nicht vergessen, das da ein Kritiker aus einer ganz anderen Warte spricht.

Für einen Schriftsteller ist so ein Preis, vor allem, wenn er mit gutem Preisgeld dotiert ist oft eine wichtige Quelle, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können, gerade in Deutschland. Dass man von Schreiben leben kann, ist leider nicht selbstverständlich. Vor allem dann nicht, wenn man nicht danach strebt, Bestseller zu schreiben, sondern der Welt Literatur von dauerhafter Bedeutung zu vermachen. Von daher sehe ich das durchaus anders, als Reich Ranicki.