Caipirinha - Coktail mit Urlaubsfeeling für Sonnentage

vom 09.07.2010, 14:58 Uhr

Bei den momentanen Temperaturen, die fast nie unter 30 Grad Celsius fallen, schmeckt ein Caipirinha besonders gut. Abends im Sonnenschein auf dem Balkon gegessen fühlt man sich fast ein weinig wie im Urlaub in tropischen Gebieten. Auch wenn Caipirinha inzwischen schon wieder etwas aus der Mode ist, ist es immer noch mein Lieblingscoctail. Das Gute ist: Man brauch keine besonderen Zutaten die man nicht in jedem größeren Supermarkt erhält. Man braucht auch keine dieser Fertigmischungen, denn einen Caipirinha zu mischen geht supereinfach und frisch schmeckt es am besten. Ich möchte euch hier mein Lieblingsrezept und meine Erfahrungen mitteilen.

Zutaten für einen Caipirinha-Coctail:
1/ 2 Limette, möglichst aus biologischem Anbau oder unbehandelt
1 gehäufter Esslöffel Rohrohrzucker
2 bis 4 cl Cachaça
Crushed Ice oder Eiswürfel
1 Strohhalm
Zubereitungstipps:

Man gibt den Rohrohzucker in ein breites flaches Glas, das ca 1/4 Liter fassen sollte. Es empfiehlt sich wirklich, unraffinierten Rohrzucker zu nehmen, da der mehr Aroma hat, als normaler Haushaltszucker oder raffinierter Rohrzucker. Man schmeckt den Unterschied deutlich! Man halbiert eine Limette am "Äquator" der Limette entlang und teilt die entstandene Hälfte in 4 Segmente. Mit den Fingern quetschen man den Saft dieser Segmente in das Glas auf den Zucker. Die ausgequetschten Schalen gibt man auch in das Glas. Mit einem hölzernen Stößel oder notfalls mit dem Stiel eines großen Kochlöffels drückt man die Schalen in der Zucker - Limettensaftmischung, so dass die Zitrusöle aus der Schale teilweise ins Getränk übergehen. Diese Mischung läst man eine Minute stehen und ziehen.

Dazu gibt man dann je nach Vorliebe 2 bis 4 cl Cachaça. Je mehr Cachaça man zugibt, desto intensiver schmeckt man diesen logischerweise und desto stärker wird das Gebräu. Diesen Cachaça, den brasilianischen Zuckerrohrschnaps gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen.Auch wenn der Rohstoff dieses Schnapses nur aus Zuckerrohrbesteht, merkt man geschmacklich einen sehr deutlichen Unterschied zwischen den einzelnen Produkten.

Bei Cachaça aus dem Discounter hatte ich schon mal mächtig Pech. Das Zeug schmeckte unerträglich fuselig und endete dann als Gesichtswasser. Der bekannteste Cachaça hierzulande mit dem Label Pitu schmeckt meiner Ansicht nach leicht bitter und recht hart aber intensiv. Gefälliger und fruchtiger ist meiner Meinung nach der Cachaça namens Canario. Welchen man für einen perfekten Capi verwendet, hängt letztlich vom persönlichen Geschmack ab.

Am Ende füllt man das Glas mit Crushed Ice oder Eiswürfeln auf, rührt um und serviert sogleich. Wer schön dekorieren will wählt ein höheres Glas und taucht den Glasrand in etwas Wasser und anschließend in Rohzucker.
Wenn Kinder oder Autofahrer anwesend sind, kann man ihnen einen leckeren alkoholfreien Coctail bereiten, indem man einfach den Cachaça weg lässt und gegebenenfalls den Limettengeschmack noch mit etwas Limettensirup unterstützt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe auch schon einmal selbst Caipirinha gemacht, würde es aber nicht noch einmal machen. Ehrlich gesagt gibt es Cocktails, die mir wesentlich besser schmecken. Ich mag es dann doch lieber fruchtig, süß und exotisch, ein Caipirinha ist ja eher sauer und bitter, was nicht so meins ist.

Ich hatte auch richtige Probleme mit dem Zucker, da dieser sich bei mir einfach nicht auflösen wollte. Man hatte die ganze Zeit solche Stückchen im Mund, was geknirscht hat und richtig unangenehm war. Außerdem hatte sich auch ein wenig von dem Fruchtfleisch in mein Getränk verirrt, was ich auch nicht so toll fand. Von daher werde ich lieber andere Cocktails machen und mir Caipirinha in Bars bestellen, wenn ich Lust darauf haben sollte.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Wenn der Caipirinha bitter war, dann hast du vermutlich Limetten erwischt, die nicht mehr gut waren. Limetten müssen ganz prall und saftig grün sein, nicht braun. Ansonsten, wenn du den Geschmack der Schale und Fruchtfleisch nicht magst, kannst du die Limette ja auch in einer normalen Zitruspresse auspressen und das Fruchtfleisch abseihen. Oder du hattest einen minderwertigen Zuckerrohrschnaps. Denn da schmeckt auch nicht jeder gleich mild. Oder es war eines von diesen fertigen Konzentraten, die schmecken auch nicht wie das Original.

Wenn du die Zuckerkrümel nicht magst, kannst du den Rohrzucker ja im Mörser oder Zerkleinerer feinkörniger machen oder einen Sirup daraus kochen, den man für Coctails nehmen kann. Und wenn die die Mischung zu sauer ist, kannst du ja mit Sirup nachsüßen. Denn das ist ja das Schöne, wenn man ein Getränk selbst mischt: Man kann die Mengenverhältnisse immer an den eigenen Geschmack ein wenig anpassen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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