Was ist eine ketogene Ernährung?

vom 28.11.2014, 20:23 Uhr

Ich habe diesen Begriff nun schon sehr oft gehört, vor allem in Zusammenhang mit einer Kohlenhydrat-armer Ernährung. Meistens lese ich von einer ketogenen Diät, die jedoch sehr fettreich ist und ich bezweifle das man dadurch abnimmt. Je mehr ich davon lese desto verwirrter werde ich, auf dem einen Blog wird die Diät mit dem berühmt berüchtigten Hungerstoffwechsel in Verbindung gebracht, auf dem anderen jedoch in höchsten Tönen gelobt.

Nun kenne ich mich gar nicht mehr aus und bin genauso schlau wie vorher. Hat jemand von euch schon einmal davon gehört oder diese Diät gar ausprobiert? Wie ging es euch damit und wie sind eure Erfahrungen?

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Bei der ketogenen Ernährung, das entspricht zum Beispiel der Atkins-Diät, verzichtet man auf Kohlenhydrate. Proteine sind nur sehr bedingt zur Energiegewinnung geeignet, daher kann man so viel Fett zu sich nehmen. Irgendwo muss schließlich Energie herkommen, sonst kann man kleine eine Nulldiät plus Eiweiß machen.

Bei einer kohlenhydratfreien oder sehr kohlenhydratarmen Ernährung kommt der Körper immer in einen Hungerstoffwechsel. Das liegt an einer Zufuhr von weniger als 50 Gramm Kohlenhydraten am Tag bei einem Erwachsenen. Die tatsächlich aufgenommene Kalorienmenge spielt keine Rolle.

Der Körper beginnt in der Leber aus Fettsäuren sogenannte Ketone zu bilden, die die fehlenden Kohlenhydrate ersetzen. Diese Ketonkörper versorgen dann die Muskeln und das Gehirn mit Energie. Die wenigen Kohlenhydrate, die der Körper nicht so ersetzen kann, bildet er aus Proteinbausteinen und Glycerin aus dem Fett.

Dieser Prozess setzt immer dann ein, wenn zu wenig Kohlenhydrate aufgenommen werden. Das passiert beim Fasten ebenso wie bei einer Ernährung ohne Kohlenhydrate. In den ersten Tagen der Umstellung leiden Betroffene oft unter Kopfschmerzen, Müdigkeit und einem Gefühl der Schwäche. Wenn der Körper sich umgestellt hat, verschwinden die Symptome. Das dauert ein paar Tage.

Da der Körper insgesamt die Kalorien bekommt, die er benötigt, senkt er seinen Verbrauch nicht merklich. Der Jo-Jo-Effekt bleibt aus, wenn man danach vorsichtig mit Kohlenhydraten umgeht und nicht zuviel isst. Vorteil bei der Methode ist, das man satt wird und kaum Muskeln abbeut. nachteilig ist, das die wenigsten es lange mit so wenigen oder gar keinen Kohlenhydraten aushalten.

» cooper75 » Beiträge: 13432 » Talkpoints: 519,92 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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