Kind und Kontakt zu behinderten Kindern

vom 13.08.2012, 00:13 Uhr

Hier Geburtstagsfeier mit behindertem Kind schrieb ich ja zu einem Problem der Familie meiner Nichte. In Bezug dazu fragte ich mich, wie viel Kontakt eure Kindern zu behinderten Kindern haben. Oftmals sind ja alltägliche Dinge mit einem eingeschränktem Kind aufwendiger. Spontane Besuche oder Verabredungen sind sicherlich schwerer zu organisieren.

Haben eure Kinder regelmäßig Kontakt zu Kindern, die in irgendeiner Form eingeschränkt sind? Zum Beispiel blinde Kinder, taubstumme Kinder, Kinder im Rollstuhl und so weiter. Besuchen die anderen Kinder eure Kinder auch? Wie erlebt ihr die Organisation von Treffen der Kinder? Wie erlebt ihr die Kinder mit der Situation?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke es ist nicht gerade einfach Kontakt zu behinderten Kindern zu bekommen, wenn man nicht gerade im Kindergarten eine solche Gruppe hat. Auf einer normalen Schule hat man ja auch nicht die Möglichkeit. Ich habe noch keine Kinder aber ich stelle mir es schwer vor eine Freundschaft zu einen behinderten Kind aufzubauen, wenn man keinen Bezugspunkt dazu hat. Man trifft sich ja so eigentlich kaum. Viele behinderte Kinder werden in Einrichtungen untergebracht und gehen auf spezielle Schulen. Man muss eben auch eine Weile miteinander verbringen, um daraus eine Freundschaft werden zu lassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also ich habe letztens von einem Kindergarten gehört in dem nun eine neue Gruppe hinzugekommen ist. Diese besteht aus Kindern mit einer Behinderung, sie haben aber ihren Begleiter oder Betreuer dabei. Sie haben einen extra Raum aber viele Aktivitäten machen sie zusammen. Zum Beispiel in den Wald gehen.

Nun weiß ich leider nicht welche Behinderungen diese Kinder haben. Doch ich denke so entstehen zwischen Kinder mit und ohne Behinderungen Freundschaften. Denn Kindern ist es egal ob einer etwas anders ist oder etwas nicht machen kann. Deswegen finde ich diese Idee die der Kindergarten macht eigentlich sehr gut. Für beide Seiten. Damit werden glaube ich vielen auch Ängste genommen etwas falsch zu machen oder die Leute als anders anzusehen.

» JudY1612 » Beiträge: 21 » Talkpoints: 9,39 »



Ich habe zwei kleinere Schwestern, eine sechs und eine eineinhalb. Die Jüngere hat die Behinderung Down-Syndrom oder Trisomie 21 falls das jemandem mehr sagt. Das ist eine geistige Behinderung die durch eine Chromosomenfehlbildung ausgelöst wird. Dadurch haben meine Eltern auch Kontakt zu anderen Eltern die Kinder mit Behinderungen haben, und manchmal treffen wir uns dann auch alle zusammen.

Da in den anderen Familien meistens nicht nur behinderte Kinder, sondern auch normale (gesunde/nicht behinderte) Kinder sind, treffen dann immer sozusagen diese beiden Gruppen (ich weiss nicht wie ich es sonst ausdrücken soll) aufeinander. Die Reaktion und der Umgang von den "normalen" Kindern mit den behinderten Kindern sind fast die gleiche wie bei anderen gesunden Kindern, bis auf die Tatsache das die Kinder mehr Geduld zeigen müssen und etwas vorsichtiger sind.

» Robokatze » Beiträge: 5 » Talkpoints: -0,82 »



In unserer unmittelbaren Nachbarschaft lebt ein Kind mit Trisomie 21. Das Mädchen ist etwas älter als mein Sohn, aber in der Entwicklung natürlich sehr zurück. Sie ist aber ein ganz herzliches Mädchen und voller Lebensfreude, die einfach auch ansteckend ist. Zum ersten Mal sind wir uns auf dem Spielplatz begegnet.

Mein Sohn hatte erst ein wenig Berührungsängste und wollte auch wissen, was es mit dem Mädchen auf sich hat. Ich habe es ihm dann auch erklärt und sie haben den Nachmittag miteinander gespielt. Seitdem treffen wir uns zwar eher zufällig, aber die beiden spielen schon regelmäßig zusammen und mein Sohn macht da auch keinen Unterschied zu anderen Kindern.

Ich habe mich auch schon mehrfach mit der Mutter der Kleinen unterhalten und die meinte dann, dass viele Kinder doch sehr zurückhaltend reagieren und das Mädchen ausschließen. Aus dem Grund hat sie sich einer Gruppe angeschlossen, in der sich mehrere "besondere" Kinder mit ihren Eltern treffen. Da fühlt sie sich dann einfach verstandener. Ich finde das sehr traurig, wenn ich ehrlich bin.

Ich bin ganz froh, dass mein Sohn da ganz unbefangen damit umgeht. Er kennt es auch aus dem Kindergarten. Da gibt es auch einige behinderte Kinder, die genauso behandelt werden, wie alle anderen auch. Sie werden super integriert und ich finde es auch wichtig, dass sie eben nicht sozusagen "abgeschottet" werden und dann nur in ihrer eigenen kleinen Welt leben, wie das ja meist noch Normalität ist.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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