Ist das Tragen von Schmuck aus Pietersit schädlich?

vom 19.01.2014, 00:20 Uhr

Der Pietersit ist ein eindrucksvoll aussehender, wirklich dekorativer Schmuckstein, der sich aus vermischten Anteilen von Tigerauge und Falkenauge zusammensetzt. Er hat also den typischen Katzenaugeneffekt, den diese Halbedelsteine haben, und im Pietersit mischen sich, teilweise wirklich chaotisch durcheinander, tief dunkelblaue bis hellblaue und goldfarbene bis rote Anteile. Teilweise befinden sich auch richtig grell gelbe Striche oder Punkte im Gestein. Es ist ein wirklich enorm imposanter Stein, der sich sicherlich auch als Schmuckstück, beispielsweise als Anhänger für Ketten oder aber als Ring, sehr gut machen würde.

Nun ist es allerdings so, dass Pietersit leider auch Anteile von Asbest beinhaltet. Wenn man Pietersit länger ins Wasser legt, sollen wohl Asbestfasern in das Wasser gelangen. Warnungen von der "normalen" Berührung von Pietersit habe ich aber noch nie mitbekommen. Also auf Mineralienmessen beispielsweise liegt Pietersit offen herum und kann auch von jedem Besucher angefasst und begutachtet werden.

Da frage ich mich natürlich, inwiefern der Asbest-Anteil gefährlich ist, beziehungsweise wann er genau gefährlich wird. Ist das schon bei kurzen Berührungen der Fall, oder wirklich nur, wenn der Stein eine längere Zeit im Wasser liegt? Und wie sähe es mit der Verarbeitung zu Schmuck aus? Könnte man einen Ring mit Pietersit bedenkenlos tragen? Oder müsste man sich Sorgen wegen der Asbestfasern im Gestein machen?

Gerade ein Ring kommt ja ab und zu mit der Haut in Kontakt und an den Händen schwitzt man mitunter auch etwas. Andererseits liegt der Stein aber auch nicht immer direkt auf der Haut auf, wenn er am Ring angebracht ist, sondern die Fassung kann auch so gemacht sein, dass zwischen Finger und Stein einige Millimeter Luft sind. Oder möglicherweise ist der Ring unterhalb des Steines auch ganz geschlossen, sodass sich Metall zwischen Stein und Finger befindet.

Übrigens wäre es dann wohl auch interessant, wie es mit der eventuellen Schädlichkeit von Schmuck aus Tigerauge oder Falkenauge aussieht. Denn die beiden Steine beinhalten auch Asbest-Fasern. Schmuck mit Tigerauge sieht man aber dennoch relativ oft.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Vermutlich und ohne Gewähr für Richtigkeit sind da die Edelsteinschleifer und Goldschmiede mehr gefährdet, die den Stein auch bearbeiten.

Ich frage mich aber, ob Schmuck mit Pietersit überhaupt sinnvoll ist, denn die schöne bunte Maserung kommt ja eigentlich erst bei größeren Stücken zur Geltung. Für Ohrringe fällt das dann schon mal ganz aus, an der Kette wäre das höchstens was zum weg gehen und nicht für den ganzen Tag und am Finger schränkt so ein enormer Klunker dann doch die Mobilität ein.

Abgesehen davon würde ich auch vorher nachsehen wollen, wie hart dieser Stein ist. Weichere Steine wie Opale oder auch andere Ziergegenstände wie echte Perlen halten an Fingerringen selten lange durch, da sie mechanisch einfach sehr belastet werden, wenn man so einen Ring im Alltag trägt. Das sollte man auch berücksichtigen, bevor man damit Schmuck entwirft.

Frag doch einfach mal auf der nächsten Mineralienmesse die Fachleute. Die sagen eigentlich normalerweise schon, wofür die Steine geeignet sind. Und kleine Pietersite habe ich bislang eigentlich noch nicht so bewusst als kleine Trommelsteine oder so wahr genommen, wenn dann eher als größere Stücke.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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