Rede des EU-Kommissars Oettinger - Übertrieben oder wahr?

Laut einem Bericht der Bild hat EU-Kommissar Oettinger harsche Kritik an der EU im Gesamten und an einzelnen Ländern geübt. Die EU-Kommission in Brüssel habe noch nicht erkannt, wie schlecht die Lage wirklich sei. Einige Staaten wie Bulgarien, Italien und Rumänien seien unregierbar und auch Deutschland konzentriere sich nicht genügend auf die Situation.

Gerade in dem Punkt, dass Deutschland auf dem Höhepunkt angekommen ist und die Wirtschaft nicht weiter wachsen wird, gebe ich ihm total Recht. Dass sich Deutschland auf´s Gas-Fracking verlegen soll, sehe ich allerdings nicht so. Ich sehe die Zukunft nach wie vor in Sonnen- und Windenergie und empfinde alles andere als Verlegenheitslösungen, die zu viele Nebenwirkungen mitbringen und eine zu kurze Zeitspanne abdecken. Bei dem Problem mit Italien stimme ich ihm aber wieder zu. Die politische Situation dort ist wirklich unmöglich. Ich denke auch, dass das Land unregierbar ist.

Ich finde es gut, dass mal jemand direkte Worte findet und nicht immer alles schön redet. Gerade die Deutschen wiegen sich, meiner Meinung nach, in einer trügerischen Sicherheit, dass schon alles gut werden wird.

Was haltet ihr von Oettinger´s Rede? Findet ihr, er hat Recht? Sollte er trotzdem nicht auch noch Öl ins Feuer gießen? Oder hat er maßlos übertrieben? Dürfen Politiker so direkte Kritik auch an ihrer eigenen Regierung üben?

Die Reden von Oettinger auf Englisch waren wirklich klasse und eine echte Zielscheibe für Spot und Hohn. Wenn man die augenblickliche Situation in Griechenland und anderen Ländern sieht, muss man ihm leider teilweise recht geben.

Man sieht allerdings auch, dass die Lasten in Griechenland ungleich verteilt sind und die Reichen weiterhin Riesengewinne machen, während die Armen darben. Die Wahrheit ist, dass Reichtum keine Landesgrenzen kennt, während Armut sich oft daran festmacht.