Ein Haus und Garten kaufen - Was sollte man beachten?

Mein Mann und ich sind schon lange am überlegen, ob wir uns nicht ein Haus und Garten kaufen sollen. Durch die Krise ist der Preis der Häuser sehr gering und wir sind eigentlich schon sehr davon überzeugt, dass wir uns eines kaufen werden.

Wir sind absolute Laien und wissen nicht auf was wir beim Kauf achten müssen. Da wir auf gar keinen Fall auf einen Betrüger hereinfallen möchten suchen wir natürlich Tipps, mit denen wir einen Fehlkauf vermeiden können.

Kann uns jemand sagen, was wir beachten müssen? Gibt es vielleicht Profis, die bei einem Kauf helfen würden? Und das natürlich auch zu einem moderaten Preis.

Ich würde schauen, ob ich einen Architekten und einen Bausachverständigen finde, der mit mir die Häuser ansehen würde, die in Frage kommen. Eventuell würde ich dann noch einen Elektriker und einen Fachmann für Gas und Wasser Installationen dazu ziehen. Diese Fachmänner können sicherlich am besten beurteilen, ob es sich lohnt, das Haus zu kaufen und die Fachmänner könnten mir sicherlich auch sagen, wie viel Kosten für Umbau, Neuinstallationen und ähnliches auf mich zu kommen könnten.

Für den Garten würde ich auch gleich noch einen Gärtner kommen lassen. Je nach dem wie groß der Garten ist, wäre vielleicht auch ein Landschaftsgärtner ratsam? Dann weiß ich zumindest, ob der Kirschbaum den nächsten Sommer noch blüht oder ob der Stamm brüchig ist.

Also der marode Kirschbaum wäre mir jetzt eigentlich egal, da gibt es größere Baustellen.

Mit überteuerten Angeboten, verschwiegenen Mängeln oder anderen unliebsamen Überraschungen muss man beim Hauskauf immer rechnen, da bin ich mir absolut sicher. Wenn du absolut keine Vorstellungen hast wo die Schwachpunkte sind dann würde ich die Kosten nicht scheuen mir einen unabhängigen Experten zu suchen der sich jede Ecke des Hauses vornimmt. Ich denke zwar dass ich etliche Mängel erkennen kann, aber eben auch nicht alle und schon gar nicht kann ich einschätzen ob der geforderte Verkaufspreis marktüblich oder total überzogen ist.

Ich denke aber auch bei einer Erstbesichtigung kann man schon eine Menge an Informationen sammeln. Wie alt sind die Fenster, das Dach, die Heizungsanlage, die Sanitäreinrichtungen oder die elektrischen Leitungen? Wie abgenutzt ist der Fußboden oder macht das Grundstück im Allgemeinen einen abgewirtschafteten Eindruck? Anstehende Modernisierungen werden so richtig ins Geld gehen, das ist sicher. Wer sein Haus nicht pflegt riskiert immer große Schäden die irgendwann nicht mehr beherrschbar sind und dann vielleicht eine Vollmodernisierung erforderlich macht.

Wie riecht es wenn man ins Haus kommt, muffig und feucht oder wie frisch gemalert? Beides ist nicht gut und rührt wahrscheinlich von aufsteigender Feuchtigkeit her beziehungsweise oberflächlichen Malerarbeiten um etwas zu verstecken. Wie sehen die Fugen im Bad und an den Fenstern aus, alles schwarz? Auch hier dann Feuchtigkeit und Vernachlässigung. Unterhalb der Fenster könnte man sich auch einmal die Ecken anschauen. Eindringende Feuchtigkeit gehört zu den häufigsten Schäden dort am Bauwerk.

Bei der Besichtigungstour auf keinen Fall den Keller vergessen, viele haben mit Salpeterausblühungen und aufsteigender Feuchtigkeit zu kämpfen. Das kostet nicht nur Heizkraft sondern ist auch nicht besonders gesundheitsfördernd. Ich würde mir auch den Dachboden anschauen. Schädlingsbefall, zu dünne Dachlatten, undichte Ziegel, fehlende Dämmung sind so die Schlagwörter die mir sofort einfallen.

Vielleicht noch ein Aspekt, die Ausrichtung der Zimmer. Sicherlich ist das nicht immer beeinflussbar, aber man sollte so etwas schon beachten wenn man tagsüber unbedingt ein sonniges Wohnzimmer haben möchte oder abends ein Schlafzimmer dass nicht unbedingt zur Straßenseite liegt.

Interessant auch noch die Frage nach Altlasten, zum Beispiel ob Asbest verbaut wurde. Oder mögliche Wegerechte die im Grundbuch stehen, niemand wird wollen das ständig fremde Leute über das Grundstück laufen.