Kontakt zu Paaren mit Kindern reduzieren?

Ein bekanntes Paar von meinem Freund und mir hat zu unseren Grillpartys und sonstigen Treffen auch häufiger immer ein Paar aus der Nachbarschaft eingeladen. Wir konnten die beiden ebenfalls gut leiden und hatten daher auch nichts dagegen. In jüngster Zeit aber waren die beiden bei keinem der Treffen anwesend und wir haben daher auch mal nachgefragt.

Es hat sich dann herausgestellt, dass die beiden offenbar seit einiger Zeit ein Kind haben und unseren Bekannten sei das Kind einfach zu anstrengend. Zunächst hätte es eben nur sehr viel geschrieben und die Frau hätte auch verlangt das sich natürlich jeder ausgiebig für das Kind interessiert und es halten will und so weiter. Sie hat das Kind dann auch vor ihnen gestillt, was sie ebenfalls etwas ekelig fanden.

Das Kind hätte wohl auch schon etwas kaputt gemacht und deswegen hätten die beiden einfach keine Lust mehr auf das Paar, denn es würde sich alles nur um das Kind drehen. Ich selbst kann das schon nachvollziehen und denke mal, dass das Paar auch andere Paare mit Kindern in seinem Umfeld hat, mit denen es befreundet ist.

Wie seht ihr die Situation? Findet ihr es in Ordnung das man vielleicht nicht mehr so häufig nachfragt, wenn man mit einem Paar mit Kind schlechte Erfahrungen gemacht hat? Oder würdet ihr das Paare dennoch immer wieder einladen?

Es gibt schon sehr anstrengende Eltern und auch sehr anstrengende Kinder, wobei ich die anstrengenden Eltern ja immer schlimmer finde, denn die haben eigentlich genug Verstand um sich normal verhalten zu können. Aber bei manchen setzt wohl mit der Fortpflanzung ein Teil des Gehirns aus.

Mit anstrengenden Eltern habe ich einfach keine gemeinsame Basis. Ich möchte mich über Politik oder Filme oder Design oder was mich sonst so interessieren unterhalten und sie möchten, dass man sich für den Stuhlgang von klein Maximilian-Leon interessiert. In solchen Fällen wüsste ich dann einfach nicht, warum ich die Leute noch einladen sollte.

Aber es gibt auch Eltern, die ganz entspannt sind und bei denen sich das ganze Leben nicht plötzlich nur noch um dem Nachwuchs dreht. Die habe auch meistens die weniger anstrengenden Kinder. Irgendwie scheinen die sich besser zu benehmen, wenn sie nicht mit dem Wissen aufwachsen, dass sie der Mittelpunkt des Universums sind. Solche Leute lade ich gerne ein, gerade wenn wir draußen im Garten etwas machen, weil das für die Kinder hier wirklich schön ist und da so gut wie kein Verkehr herrscht ist es auch ungefährlich, wenn sie man auf der Straße spielen.

Ich denke mal, dass man sich früher oder später damit auseinandersetzen muss, dass im Freundes- oder im Bekanntenkreis die ersten Babys und Kinder auftauchen. Ich habe das selbst erlebt, das war auch nicht einfach, weil ich so überhaupt keinen Bezug zu kleinen halslosen Monstern hatte. Ich habe mich dem aber nicht verschlossen, weil die Eltern eben meine Freunde waren, welche ich auch eigentlich nicht verlieren wollte.

Ferner finde ich so Aussagen wie Stillen ist ekelig grundsätzlich ziemlich undurchdacht. Nebenbei kann man sich auch dosiert mit einem Kind befassen und sich auch anderen Themen widmen. Manche Eltern sind da sogar froh drüber. Ich denke, dass das eben auf Gegenseitigkeit beruht und man da einfach eine gemeinsame Basis finden kann, wo dann alle Beteiligten sich wohl fühlen können. Allerdings wird das nicht in jedem Fall funktionieren.