Welche Steuerschlupflöcher von Unternehmen?

vom 18.05.2013, 18:41 Uhr

Wir haben in Wirtschaft die Aufgabe bekommen, eine kleine Mappe zu Steuerschlupflöchern anzufertigen, zu einem Thema, was mich eigentlich sowieso ziemlich interessiert: Und zwar geht es um die Tricks, die größere Unternehmen anwenden, um Steuern zu sparen, was ja ziemlich einfach möglich zu sein scheint, wenn sich die Unternehmen damit auskennen, was sie möchten.

Ich habe mittlerweile auch schon ein paar Quellen dazu gefunden, wie das klappt, nur sind diese meistens zu kurz, als dass sie die genauen Tricks der Unternehmen detailliert aufzeigen können. Weiß vielleicht jemand noch genauer, wie die Unternehmen da genau verfahren, um die Steuerzahlungen zu senken?

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» delpiero224 » Beiträge: 1378 » Talkpoints: 4,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Um Steuern zu mindern, kann man einige Tricks anwenden. Man muss schließlich mehr Betriebsausgaben haben, als man einnimmt. Dazu gibt es zum einen den Tipp der Abschreibung von Gegenständen. Man kann in einem Jahr noch Gegenstände anschaffen, obwohl man sie erst im nächsten Jahr braucht, um die Steuerschuld zu senken.

Auch habe ich davon gehört, dass man zwei Wochen vor Beginn des Jahres und zwei Wochen nach Beginn des Jahres selbst entscheiden kann, in welchem Jahr man die Betriebsausgaben geltend macht. Je nachdem kann man dies auch als steuermindernd sehen.

Weitere Tricks kenne ich leider nicht. Ich finde nun auch die Aufgabe sehr merkwürdig, weil man da eben kein Experte ist und auch gar keinen Einblick direkt hat.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Sehr praktisch, um die Steuerlast zu senken, sind Dreiecksbeziehungen. Geben wir einem Konzern beispielsweise seinen Hauptsitz in den Niederlanden, denn dort fallen kaum Steuern an, wenn man es richtig macht und das ist einfach.

Den zweiten Teil der Geschichte setzen wir ebenfalls in ein Land mit netten Steuergesetzen, Da würde sich Luxemburg anbieten, wenn man schön nah beieinander bleiben möchte. Im Prinzip reicht da eine Briefkastenfirma. Viel Geld muss man jedenfalls nicht investieren.

Das eigentliche Unternehmen positionieren wir hier in Deutschland. Der erste Akt ist, dass das Unternehmen kein Kapital hat. Natürlich könnte die Konzernmutter in den Niederlanden Kapital zur Verfügung stellen. Aber das wäre ungünstig. Besser die zweite Konzerntochter in Luxemburg stellt die nötigen finanziellen Mittel als Kredit bereit. Jetzt haben wir ein Unternehmen in Deutschland, das massig Verbindlichkeiten bedienen muss. Das ist steuerlich schon mal sehr schön.

Aber noch macht der Laden einfach zu viel Gewinn. Das lässt sich ändern. Denn für alles was der unser deutsches Unternehmen anbietet und verkauft. verlangt die Konzernmutter in den Niederlanden Lizenzgebühren. Die lassen kaum noch etwas vom Gewinn übrig, der Rest geht ja schon für die Kredite drauf.

Jetzt haben wir in Deutschland einen riesigen Umsatz, eigentlich, wenn man alle drei Teile betrachtet, entsteht auch ein ordentlicher Gewinn. Aber der entsteht eben nicht in Deutschland, wo hohe Abgaben anfallen würden. Das deutsche Unternehmen ist sozusagen ständig fast pleite und zahlt daher kaum oder keine Steuern. Und in den anderen Ländern wird fast nichts fällig.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Die Mehrzahl der Unternehmen können Rückstellungen bilden, was die Steuerlast drücken kann. Dann gibt es noch die Möglichkeit der Sonderabschreibungen, wodurch die Steuerlast auch gemindert werden kann.

Die Steuerberater geben zum Jahresende immer Steuertipps dazu heraus.

Firmen mit Auslandsniederlassungen können dazu noch unterschiedliche Bemessungsgrundlagen und Steuersätze ausnutzen. Der Fiskus kann eben auch nicht alles überprüfen und muss davon ausgehen, dass die vorliegenden Zahlen stimmen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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