Erste Schwachstellen belasten das Image der Apple Watch

vom 01.05.2015, 10:29 Uhr

Die Apple Watch ist nun seit einer Woche auf dem Markt und die ersten Erfahrungsberichte kursieren im Internet. Viele Menschen sind positiv von der Watch überrascht. Allerdings wurden auch erste Schwachstellen bekannt, die das Image der Watch und somit von Apple belasten.

So wurde bekannt, dass der Pulsmesser nicht funktioniert, wenn die Menschen ein Tattoo am Handgelenk tragen. Die Watch kann den Puls dann nicht messen, weil das Licht nicht richtig reflektiert wird. Außerdem berichteten einige Nutzer davon, dass ihr Gehäuse schnell Kratzer bekommt. Das ist bei einer Uhr für 500,00 EUR natürlich sehr ärgerlich.

Wie bewertet ihr die ersten Schwachstellen der Watch? Sind das für euch normale Dinge, die man nicht vorhersehen kann oder hat Apple hier im Vorfeld nicht sauber genug gearbeitet?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Was ich generell blöd finde ist, dass die Apple Watch wohl nur mit einem iPhone alle Funktionen hat. Das ist nicht das alleinige Problem von Apple, auch Samsung hat mindestens eine Smartwatch auf den Markt gebracht, die nur mit einem Samsung Handy funktioniert. Klar, eingefleischte Apple Fans kaufen sich sicher Handy und Uhr gleichzeitig. Aber warum muss man die Leute da so nötigen?

Skeptisch macht mich auch die Wasserdichtigkeit. Laut Computerbild ist die Uhr wohl nur nach IPX7 wasserdicht. Das soll wohl bedeuten, dass sie bei einem Meter Wassertiefe nur dreißig Minuten durchhalten muss. Ein mir bekannter Uhrmacher hat mir mal vor Jahren erklärt, dass solche Angaben aber nur bedeuten, dass man die Uhr an einem Bindfaden einen Meter tief ins Wasser gleiten lässt und sie dort ruhig hängend dicht halten muss. Wenn man wirklich mit so einer Sportuhr schwimmen gehen möchte, dann wird durch die Bewegung des Armes naturgemäß ein höherer Druck auf der Uhr aufgebaut. Wenn man Pech hat, ist die Uhr dann abgesoffen, wenn man damit schwimmen geht. Ein ganz schön teures Vergnügen. Aber wofür taugt eine Sportuhr, mit der man die Aktivität beim Schwimmen nicht zählen kann?

Wenn ein dunkles Tattoo am Unterarm die Funktion als Pulsmesser stört, wie ist das eigentlich bei von Natur aus dunkler pigmentierten Menschen? Spinnt die Uhr dann auch? Das wäre ganz schön peinlich. Für den Preis, den die Uhr schon in der einfachsten Variante kostet, finde ich das ganz schön bedenklich.

Generell habe ich den Eindruck gewonnen, dass die meisten Smartwatches noch eher unausgereift sind. Zum Einen was die Gehäusekonstruktion angeht, zum Anderen bezüglich der Software. Ich bin eher gespannt, was bei den folgenden Generationen von Smartwatches noch kommen wird. Und wenn man nicht unbedingt einen Apfel als Logo haben muss, sondern eher auf das Gesamtpaket steht, gibt es andere Produkte, die meiner Meinung nach ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis haben. Aber viele sind eben bereit, für die Kultmarke den Aufpreis zu zahlen.

Was mich am allermeisten an diesen Uhren im Moment noch stört, unabhängig vom Hersteller, ist die mangelnde Eignung als Wertanlage. Wenn ich mir zu dem Preis der teuersten Apple Watch eine gute Markenuhr klassischer Bauart kaufen würde, dann haben meine Erben damit noch Freude, so ich sie gut lagere. Aber eine veraltetet Apple Watch oder sonstige Smart Watch - Wird die in dreißig oder vierzig Jahren noch annähernd den gleichen Wert haben wie heute und einer richtigen traditionellen hochwertigen Uhr im Werterhalt das Wasser reichen können? Daran habe ich so meine Zweifel, aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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