Idealismus und Realismus beim Aufstellen eines Lebensplans

In diesem Beitrag hier hatte ich darüber geschrieben, dass ich einen gewissen Plan für mein Leben habe und mir überlegt habe, wo ich hin will und was ich erreichen möchte. Man kann nicht immer alles planen, aber so eine gewisse Vorstellung ist schon da.

Nun gibt es aber auch Wünsche, die sind nicht realistisch. Ich wollte etwa gerne Mitglied im Stadtrat einer größeren Stadt werden und das hat nicht geklappt, weil ich gemerkt habe, dass man in der Partei Posten nicht danach vergibt, wie sehr man sich engagiert, sondern nach Vetternwirtschaft. Daher habe ich das aufgegeben. Sicher gibt es Menschen, die das trotz mehrfacher Enttäuschung weiter probiert hätten, aber das wäre mir zu mühselig gewesen. Ich denke, manchmal muss man auch einsehen, wenn man an einer Stelle nicht weiterkommt.

Es gibt also Ziele, die sind idealistisch, also die verkörpern eine Wunschvorstellung, aber die sind nicht realistisch, d.h. entweder gar nicht umsetzbar oder nur sehr schwer und unwahrscheinlich. Man muss also die Balance finden zwischen Idealismus und Realismus und schauen, ob man das, was man sich wünscht, auch umsetzen kann oder vermutlich vergebens Zeit investiert. Manchmal ist es schwer, das vorher zu wissen, was realistisch ist und was nicht.

Aber wie setzt man diese Grenze? Hat nicht jeder andere Vorstellungen davon, wann sich das Weiterkämpfen lohnt und wann nicht? Das würde, dass die Balance von Idealismus und Realismus bei jedem anderes gezogen ist? Wie wägt ihr beides ab.

Ich denke, dass die Grenzen auch fließend sein können. Immerhin beginnt alles mit idealistischen Zielen und kann dann zum Realismus werden oder nicht. Ich denke, dass man entscheidet, wie lange man kämpft, indem man sieht wie lange man mit einem Ziel wirklich glücklich ist. Man muss nicht alles durchziehen, aber am Ende sollte man versuchen glücklich zu werden.