Beim Haustier nur aufs Äußere schauen?
Wie ich in einem anderen Thread bereits beschrieben habe, habe ich eine Bekannte die aufgrund ihrer neuen Beziehung auf einmal eine Vorliebe zu Reptilien zeigt, die ich nicht für aufrichtig halte. Das ist mir auch bei unseren Gesprächen aufgefallen, denn ich sollte ihr dabei helfen das richtige Tier für sie zu finden. Sie hat sich dabei für meinen Geschmack sehr oberflächlich verhalten.
Leopardengeckos beispielsweise fand sie hässlich, da sie einen so dicken Schwanz haben. Das dieser möglicherweise einen Sinn hat, hat sie wenig interessiert. Bartagamen haben ihrer Meinung nach zu motzig geschaut, andere Tiere zu böse, wieder andere hatten hässliche Krallen oder zu lange Beine. Auch Tiere die aus Wüstenregionen stammen und daher eher grau-beige Tarnfarben hatten fand sie hässlich.
Wie findet ihr es, wenn Menschen bei der Auswahl ihrer Haustiere nur auf solche Oberflächlichkeiten reagieren? Findet ihr, dass ein Haustier für solche Menschen eine gute Idee ist? Oder sollte man es sich da dann doch noch mal überlegen?
Also schlimm finde ich es nicht wenn man bei einem Haustier auf das Äußere schaut und es dann demnach auch kauft. Ich meine, bei Hunden zum Beispiel achten manche Menschen ja auch darauf wie der Hund aussehen soll, zum Beispiel nicht so haarig und welche Größe er haben soll. Und manche mögen bei Katzen eben bestimmte Farben oder Fellmuster.
Allerdings finde ich, ist es schon etwas oberflächlich auf solch kleine Details wie etwa dem Schwanz oder die Beinlänge zu achten und deswegen das Tier gleich als hässlich abzustempeln. Verstehen kann ich das nicht, vor allem wenn man bereits solch exotische Tiere haben möchte.
Pandaas, das ist beim Hund doch genauso oberflächlich, wenn man nur nach der Optik geht, Die einzelnen Rassen entscheiden sich enorm im Wesen, nur weil es ein Hund ist, macht er einen nicht automatisch glücklich, wenn man sich einen Hund wünscht.
Ich finde, bei der Auswahl eines Tieres muss alles passen. Die Optik steht sicherlich nicht an der ersten Stelle. Aber was nützt mir ein Tier, dessen Aussehen mich so gar nicht anspricht oder dass ich gar hässlich finde? Wenn ich eine Auswahl an Tieren gefunden habe, die zu meinen Ansprüchen passen und deren Ansprüche ich erfüllen kann, dann wird es wahrscheinlich das Exemplar, das mich optisch anspricht.
Ich würde mich beispielsweise eher für Bartagame als für den Gecko entscheiden, weil ich diesen kritischen Blick und starke Interesse an der Umwelt schön finde. Wenn ich einen neuen Hund suche und keine Papiere brauche, dann werde ich mich bei einem holländischen Wurf mit schwarzen Welpen umsehen. Die Farbe macht den Hund sicher nicht besser, aber ich mag fauve mit leichter bis mittlerer Charbonnierung nicht. Und anders gibt es diese Rasse nun einmal nicht. Habe ich die Möglichkeit, bevorzuge ich die Eigenschaften mit der für mich ansprechenderen Optik.
Dass man erst einmal, für eine erste Auswahl, nach dem Aussehen geht, halte ich für ziemlich normal. Verwerflich finde ich diese Oberflächlichkeit erst dann, wenn man Wesen und Bedürfnisse des Tieres völlig ausblendet und ausschließlich nach Aussehen kauft.
Als ich mich damals das erste Mal mit Reptilien und deren Haltung auseinander gesetzt habe, habe ich zum Beispiel Leopardengeckos auch von vornherein abgelehnt, weil ich diese Verdickung am Schwanz furchtbar hässlich fand. Finde ich heute immer noch und würde auch keine Leos halten wollen. Ich fand ursprünglich Kronengeckos am tollsten. Und Leguane. Beide passten aber von der Haltung nicht, also wurden es letztlich Bartagamen.
Bei Hunden ist das ähnlich. Es gibt viele Rassen mit ganz tollen typischen Eigenschaften, die ich optisch aber einfach nicht schön finde. Klar, wenn man ein Tier erst einmal ins Herz geschlossen hat, dann wird es automatisch schön. Aber dahin muss man ja erst einmal kommen. Wenn ich auf der Suche nach einem Hund bin, dann gucke ich garantiert nicht bei Kleinhunderassen, weil die mir einfach nicht zusagen. Rein optisch würde ich mir einen Rottweiler halten wollen. So einen, wie wir im Tierheim hatten. 70 cm groß, 60 kg schwer. Da ich dem aber nicht gewachsen wäre, habe ich mich für einen kleineren Staffmix mit nicht ganz 30 Kilo entschieden.
Ich möchte mal behaupten, dass Leute, die explizit auf der Suche nach einem Haustier sind, natürlich auf das Äußere schauen. Vielleicht bei Reptilien noch viel mehr, weil sie charakterlich einfach nicht so facettenreich sind wie Katzen oder Hunde, so dass man bei der Optik Abstriche machen könnte. Das macht einen ja nicht automatisch zu einem schlechten Halter. Im Gegenteil. Ich glaube, dass man, je höher die Ansprüche sind, dann auch das eine Tier findet, wo dann alles 100 prozentig passt, natürlich immer vorausgesetzt, dass man nicht ausschließlich nach Optik aussucht.
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