Wie plötzliche Mehrarbeit am besten wieder kompensieren?
In diesem Beitrag hier hatte ich geschrieben, dass ich früher bei meinem Nebenjob nicht so viel zu tun hatte, nun aber schon, da ich in ein neues Projekt involviert bin. Und es ist wirklich sehr viel zu tun, sodass ich nun schon seit drei Wochen - so lange läuft das Projekt - oft ein oder zwei Stunden länger auf Arbeit bleiben muss. Überstunden aufzuschreiben ist aber nicht vorgesehen, weil es ein Minijob ist und ich da ja nicht mehr Gehalt bekommen kann. Da würde mir auch nichts bringen, denn dann müsste ich den Job ja versteuern und da hätte ich so viele Abzüge, dass sich das nicht mehr lohnt.
Ich habe letztens auch nicht alles geschafft und dann jemandem, der mich manchmal vertritt, geschrieben, ob er nicht dieses oder jenes noch für mich erledigen kann. Da war es schon abends 20 Uhr und derjenige war schon nicht mehr da. Ob er das wirklich gemacht hat, weiß ich nicht. Ich arbeite dort auch nur einen Tag in der Woche, also ich kann das, was ich nicht schaffe, nicht einfach am nächsten Tag nachholen und eine Woche später ist es oft zu spät.
Die eigentliche Aufgabe, also das tatsächliche Erledigen der gestellten Aufgabe, geht meistens recht schnell und dauert manchmal nur 10 oder 20 Minuten, bis das Problem gelöst ist. Aber ich muss alles dokumentieren und da Berichte drüber schreiben und das dauert mitunter bis zu einer Stunde.
Ich nutze schon Möglichkeiten, den Aufwand zur reduzieren, indem ich bei den Berichten bestimmte Wortvorlagen nutze und immer nur einzelne Dinge ändere oder indem ich mich bei der eigentlichen Aufgabe sehr beeile und Nicht-Notwendiges weg lasse. Aber trotzdem ist es nicht alles zu schaffen und ich komme nicht zum Feierabend raus.
Wenn ich alles richtig straffe und zwischendurch keine Pausen machen würde, dann könnte ich es schaffen, aber das wäre mir zu stressig. Da mache ich lieber Pausen und nehme in kauf, dass ich nicht pünktlich fertig bin. Aber schön ist es dennoch nicht und daher überlege ich mir, was ich machen könnte, um den Aufwand wieder zu reduzieren.
Abnehmen kann mir leider keiner was, weil meine Kollegen anderen Fachbereichen angehören und der eine, der mich manchmal vertritt, nimmt auch nur ungern eine Aufgabe von mir an, weil er eigentlich auf für einen anderen Bereich zuständig ist. Ich könnte versuchen, noch mehr wegzulassen, aber man hat dann immer das Risiko, dass das mal auffällt.
Den Bericht, den ich schreiben soll, könnte ich oftmals auch eigentlich so schreiben, aufgrund von den Berichten der anderen Abteilungen oder von bestimmten Dokumenten, die ich habe, auch ohne dass ich das, was ich begutachten soll, tatsächlich gesehen habe. Das habe ich auch schon mal gemacht, aber dabei hatte ich kein gutes Gefühl.
Was macht ihr denn, wenn ihr auf Arbeit viel zu tun habt und das nicht schaffbar ist? Wie kann man es hinbekommen, dass man weniger Zeit investiert und das nicht auffällt, wenn einem keiner was abnehmen kann?
Man kann dir zwar vielleicht keine Stunden aus bezahlen, aber es dürfte doch durchaus möglich sein, die Stunden abzufeiern, wenn man wieder etwas mehr los ist. Das ist schließlich bei normalen Jobs normal, wieso sollte das nicht auch bei Minijobs gehen? Schließlich bist du anscheinend ja fest angestellt.
Den Kommentar mit den Pausen verstehe ich nicht ganz. Pausen sind keine Arbeitszeit, das heißt es spielt überhaupt keine Rolle, ob du nun welche machst oder nicht.
Man kann dir zwar vielleicht keine Stunden aus bezahlen, aber es dürfte doch durchaus möglich sein, die Stunden abzufeiern, wenn man wieder etwas mehr los ist. Das ist schließlich bei normalen Jobs normal, wieso sollte das nicht auch bei Minijobs gehen? Schließlich bist du anscheinend ja fest angestellt.
Ja, ich bin fest angestellt. Die Arbeitszeit wird aber nicht dokumentiert. Ich arbeite offiziell an dem einen Tag sieben Stunden, aber wenn ich wenig zu tun hatte, bin ich auch manchmal später gekommen oder eher gegangen, das merkt gar keiner und das wird auch nicht dokumentiert, es kam nur darauf an, dass ich meine Aufgaben erledige.
Da die Zeiten aber nicht dokumentiert werden, ist es eigentlich auch nicht vorgesehen, dass ich was abbummle, denn dafür müsste ich die Zeiten ja dokumentieren und das wollte ich bisher nicht, weil ich dann ja hätte angeben müssen wenn ich später komme oder eher gehe. Da ich nicht weiß, ob ich auch mal wieder weniger zu tun habe, würde ich es gerne vermeiden, Zeiten dokumentieren zu müssen.
Den Kommentar mit den Pausen verstehe ich nicht ganz. Pausen sind keine Arbeitszeit, das heißt es spielt überhaupt keine Rolle, ob du nun welche machst oder nicht.
Das wird nicht so genau getrennt. Ich habe eigentlich eine halbe Stunde Mittagspause. Aber wenn man ohnehin keine festen Termine hat, dann dehnt man das etwas aus, sodass ich in der Vergangenheit meist eine Stunde Pause gemacht habe. Das wird aber auch nicht dokumentiert.
Zu der Zeit findet nun aber eine Besprechung statt, d.h. meine reguläre Mittagszeit ist nun mit einem Termin voll. Ich kann die Pause zwar danach machen, aber wenn ich sie weg lasse und meine Aufträge abarbeite, dann bin ich schneller fertig und das ist mir lieber als die Pause zu machen.
Es ist bei mir nicht so, dass ich nach Zeit bezahlt werde. Es wurden mal grob Arbeitszeiten vorgegeben und die sind aber relativ, man darf auch eher gehen usw. Mein Geld bekomme ich dafür, dass ich die anstehenden Aufgaben abarbeite, egal ob ich dafür zwei oder acht Stunden brauche. Früher waren es zwei, jetzt sind es leider acht. Ich suche nach einer Möglichkeit, wie ich noch schneller alles abarbeiten kann.
Wenn du im Prinzip Vertrauensarbeitszeit hast, kannst du das doch auch dafür nutzen, um die Überstunden abzufeiern. Wenn du sowieso Pausen ausdehnst oder später kommst, dann nutzt du das eben in den nächsten Wochen oder Monaten etwas intensiver. Das kann man ja auch mit den Vorgesetzten absprechen.
Das Problem ist aber, dass es keine Möglichkeit, gibt etwas abzufeiern, weil ich jetzt immer so viele Dinge mache, dass ich nie eher fertig bin. Das könnte sich erst eventuell in mehreren Monaten wieder ändern, aber momentan habe ich keine Möglichkeit, was abzufeiern, denn ich habe alles voller Vorhaben.
Gibt es vielleicht die Möglichkeit, dass du deine Aufgaben zeitlich ganz anders einteilst? So wie das beschrieben hast, musst du Dinge kontrollieren und das Ergebnis protokollieren. Ich selbst würde bei jeder Kontrolle handschriftliche Stichpunkte machen und dann in einem Ritt alle Berichte machen. Wenn das bei dir machbar ist, sehe ich da schon eine Zeiteinsparung. Zumindest hätte ich sie durch die Umstellung der Abläufe.
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