Nur bei grün über Ampel - Vorbild auch für Senioren?

Neulich war ich etwas zu spät dran, als ich zur Universität gehen wollte und ich muss dazu auch eine Straße überqueren die zu beiden Richtungen je zwei Spuren hat. In der Mitte ist aber eine Fußgängerinsel. Ich habe dann nicht gewartet, bis es grün geworden ist, denn das dauert an diesen Ampeln immer sehr lange und ich war ohnehin schon so spät dran. Also bin ich einfach gegangen und habe dann an der Fußgängerinsel gewartet, dass die andere Spur frei wurde.

Hinter mir hörte ich dann zwei Senioren schimpfen. Sie standen mit mir an der Ampel und hatten offenbar gedacht, dass schon grün wäre, als ich über die Straße gegangen bin. Sie wollten mir folgen und hatten dann im letzten Moment aber doch bemerkt, dass gar nicht grün ist und das Autos kommen.

Ist euch sowas auch schon mal passiert? Sollte man an der Ampel nicht nur auf kleine Kinder, sondern gerade auch auf ältere Menschen aufpassen, wenn diese über die Straße wollen, damit diese einem nicht hinterherrennen? Seit ihr auch schon mal jemandem hinter her gelaufen, der bei rot gegangen ist?

Scheint ein weitverbreitetes Phänomen zu sein, haben mal aus Spass in der Schule "Grün" gerufen und da fuhr einer bei Rot über die Kreuzung, hatten natürlich vorher geschaut, das die Strassen leer war

Ich denke jeder ist selber verantwortlich, darum schaue ich selber auf die Ampel. Denke Senioren sind genug alt, die brauchen kein Vorbild.

Gerade bei Senioren würde ich aber auch denken, dass man da kein Vorbild sein muss, sondern eher bei Kindern. Bei Senioren würde ich schon davon ausgehen, dass diese alt genug sind und solche Regeln eben kennen und eine derartige Routine darin entwickelt haben, dass sie eben selbst schauen und nachdenken bevor sie über die Straße gehen.

Außer bei dementen Senioren würde ich das vielleicht machen. Aber seien wir ehrlich: Demenz sieht man fremden Senioren nicht unbedingt an.