Demenz von Angehörigen - kann man alles offen ansprechen?

vom 05.06.2013, 09:49 Uhr

Der Opa meines Verlobten ist leider an Demenz erkrankt und es wird auch immer schlimmer. Nun stellt sich für mich immer die Frage, ob man über seine Demenz auch vor ihm offen sprechen sollte. Ihm scheint das schon bewusst zu sein und er will es immer überspielen, zugeben würde er es nicht. Nun muss man ja aber auch manchmal Dinge besprechen. Es ist nun die Frage, ob man wirklich immer ehrlich und offen vor ihm sprechen sollte. Wenn man nun zum Beispiel sagt, dass er nun schon wieder etwas vergessen hat, ganz so als wäre er nicht da, fände ich das nicht richtig. Also wie kann oder sollte man richtig damit umgehen? Er war immer ein starker Mann, weswegen ich ihn auch nicht verletzen will, indem ich etwas falsch mache.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn der Opa deines Verlobten bewusst etwas überspielt, was er falsch gemacht hat, dann ist er ganz gewiss noch nicht so weit, dass man mit ihm offen über seine Krankheit sprechen kann. Diesbezüglich würde ich ihm nicht wehtun, denn es ist ihm bewusst, dass er dement wird und zum Teil schon ist und das ist schmerzlich genug für ihn. Bewusst würde ich aber auch nicht so tun, als wäre alles in Ordnung.

Wenn er etwas ganz Wichtiges vergisst, kann man vielleicht mit ein paar netten Worten darüber hinweggehen wie etwa: “Ist ja nicht schlimm, dass du das vergessen hast. Es ist nichts passiert, was nicht repariert werden kann.” Er weiß, dass er etwas vergessen hatte, aber man sagt ihm, dass es nicht tragisch ist. So muss er kein schlechtes Gewissen haben.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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