Sparzwang und Spendenaufkommen der Deutsche Post AG
Wie hier im Forum an anderer Stelle schon diskutiert wurde, hat die Deutsche Post AG ja beschlossen, das Porto für Standardbriefe zum 1.1.2014 erneut zu erhöhen. Ich möchte an dieser Stelle eine kleine Anmerkung zu der nach eigenen Auskünften vorherrschenden Geldnot der Deutschen Post AG machen. Dieses ist es ja schließlich, weswegen eine erneute Porto-Erhöhung unabdingbar sein soll.
Und zwar bestreite ich ja gar nicht, dass die Deutsche Post AG durch immer weniger Postsendungen immer weniger Einnahmen macht. Klar fallen Briefe weg, wenn sich Dinge online erledigen lassen. Aber eine Sache verstehe ich einfach nicht, nämlich, dass die Deutsche Post AG angeblich jeden Cent dringendst benötigt, dann aber gleichzeitig Einnahmen spendet.
Ich bin nämlich auf Postcrossing.com angemeldet, und habe dort im Nachrichten-Blog vor Kurzem gelesen, dass es jetzt eine Kooperation mit der Deutschen Post AG gäbe. Für jede Postkarte, die im Dezember 2013 über diese Website aus Deutschland gesendet wird, und zwar egal, in welches Land, würde die Deutsche Post AG 10 Cent für gemeinnützige Zwecke spenden. Das Postkarten-Porto innerhalb Deutschlands liegt bei 45 Cent, das ins Ausland aktuell bei 75 Cent pro Postkarte. Davon immer 10 Cent zu spenden, ist gerade bei Sendungen innerhalb Deutschlands schon ein beachtlich hoher Anteil.
Ich möchte natürlich nicht kritisieren, dass Geld gespendet wird. Ich finde die Aktion sogar ziemlich toll. Ich kann es immer gutheißen, wenn kommerzielle Unternehmen Gelder an gemeinnützige Organsationen spenden. Aber etwas seltsam finde ich es schon, dass man hier pro Postkarte 10 Cent spendet, während man ansonsten immer beklagt, dass das Geld an allen Ecken und Enden nicht reichen würde, und dass demnach Portoerhöhungen um zwei Cent pro Brief notwendig wären. Meinem Gefühl nach passt das irgendwie nicht zusammen.
Gut, davon höre ich nun heute das erste Mal. Ich dachte, dass es sich um eine generelle Erhöhung der Portokosten handelt. Schließlich steigen auch die Fahrtkosten bei der Deutschen Bahn oder bei Straßenbahnen in den einzelnen Städten. Da ist es nicht anders zu erwarten, dass dann auch die Deutsche Post ihre Portokosten erhöhen.
Dass sie dabei aber an einem Spendenprogramm teilnehmen wusste ich auch nicht. Wobei ich dieses auch nicht sonderlich schlimm finde. Man kann es ja eigentlich nur gut heißen. Und wenn ich nun mal daran denke, wie viele Postkarten ich erhalte oder wie viele Menschen eine solche abgeben, kann ich mir nicht denken, dass so viel Geld zusammen bekommt. Man schreibt ja in aller Regel einen Brief im Briefumschlag und darauf wird kein Geld abgezogen, um es spenden zu können. So viel kommt also gar nicht zusammen.
Das ist in der Schweiz nicht anders, nur ist es bei uns noch extrem viel teurer auf der Post . Klar einerseits gibt es weniger Briefe aber immer mehr wird online eingekauft und deshalb kommen sie schon zu Geld. Nur sind halt DPD und Co. doch billiger und darum verlieren sie dadurch immer mehr Kunden. Ein Teufelskreis.
Es ist wahrscheinlich nur noch eine Frage der Jahre bis wir unsere Pakete von Drohnen rund um die Uhr bekommen und somit gehen dann viele Arbeitsstellen kaputt.
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