Vorsicht statt Nachsicht, Kassenleistungen nach Alter

vom 14.08.2007, 13:24 Uhr

vorsicht ist besser als nachsicht, so sollte man sich in regelmäßigen abständen von seinem arzt (eventuell sogar spezialisten) untersuchen lassen, denn wer die augen vor einer krankheit verschließt, der bekämpft diese damit nicht!

jedoch welche untersuchungen sind sinnvoll, welche werden von der krankenkasse bezahlt und bei welcher untersuchung entfallen die paxisgebühren? frauen zwischen 20 und 30 jahren sollten jährlich mindestens einmal zum frauenarzt. grund dafür ist, das bei 90 von 100 frauen, bei denen gebährmutterkrebs festgestellt wird, dieser geheilt werden kann, wenn er früh genug festgestellt wird.

beim frauenarzt wird dann die scheide untersucht, sowie der gebärmutterhals, ausserdem wird ein abstrich vom muttermund gemacht. hierfür fällt keine praxisgebühr an, ausser es werden noch weitere ansprüche an den arzt gestellt, wie zum beispiel das ausstellen eines rezeptes für die pille. wer ein verbessertes abstrichergebnis haben möchte, der kann auch einen sogenannten thin-prep-pap test durchführen lassen, der allerdings 15 euro + anfallende laborkosten verursacht. sinnvoller wie der thin-prep-pap test ist der hpv-test, der ebenfalls 15 euro + laborkosten kostet, jedoch den krebsauslösenden virus erkennen kann.

zusätzlich, ab dem 30sten lebensjahr, tastet der frauenarzt die brust ab, um eventuelle gewebeveränderungen feststellen zu können, außerdem sollte der arzt auch tipps geben, wie man einen, im 4 wöchigen rhythmus wiederholenden, selbsttest durchführen kann.

da es auch tumore gibt, die sich nicht ertasten lassen, kann man eine ultraschalluntersuchung durchführen lassen. dieser kostet ab ca. 50 euro.

ab diesem jahr gibt es ab 30 jahren auch noch zusätzlich einen hautkrebstest, den man durch den hausarzt durchführen lassen kann. allerdings ist es sinnvoller sich von einem dermatologen untersuchen zu lassen. diese untersuchung wird von einigen krankenkassen übernommen, ansonsten kostet sie zwischen 25 und 30 euro.

ab dem 35 lebensjahr gibt es für frauen und männer, im abstand von zwei jahren, eine weitere untersuchung beim hausarzt. dort wird eine befragung zum gesundheitlichen zustand durchgeführt, auch frühere erkrankungen werden dabei mit aufgezeichnet (nicht nur die eigenen, auch die der familie), es wird eine körperliche untersuchung durchgeführt, sowie blut abgenommen das auf verschiedene "eigenschaften" getestet wird (blutdruck, blutzucker, blutfett, eiweiss und nitritgehalt, anzahl der roten und weissen blutkörperchen wird ermittelt).

der grund für diese untersuchung ist es frühzeitig herz-kreislauf, nieren und stoffwechselerkrankungen zu erkennen und schon im anfangsstadium zu behandeln. auf wunsch des patienten kann auch noch eine ultraschalluntersuchung, belastungs ekg und / oder ein langzeits ekg gemacht werden. ausserdem kann man eine genauere blutwertbestimmung machen lassen.

ab 40 werden die untersuchungen noch tiefergehend. so sollte man sich alle zwei bis drei jahre untersuchen lassen um eine erblindung durch den grünen star zu vermeiden. dabei wird der druck des augeninneren gemessen. allerdings ist dies keine kassenleistung, aber man sollte sich die ca 15 bis 40 euro leisten um später im alter nicht zu erblinden.

ab 50 jahren ist es sinnvoll sich einer regelmäßigen untersuchung des enddarms, sowie auf blut im stuhl untersuchen zu lassen, denn im alter steigt das risiko auf darmkrebs erheblich an. diese kosten werden von der krankenkasse im regelfall übernommen. allerdings kann es bei diesem einfachen test zu falschen ergebnissen kommen, so das man einen genaueren test des stuhls durchführen lassen sollte, der jedoch leider nicht von der krankenkasse getragen wird. alternativ kann man sich auch eine darmspiegelung machen lassen (im abstand von 10 jahren kann man diese wiederholen).

seit 2007 können frauen ab 50 sich einer mammographie unterziehen (erkennung für brustkrebs). diese wird im abstand von zwei jahren gemacht. bei frauen unter 50 wird diese allerdings nicht von der krankenkasse übernommen.

egal in welchem alter, sollte man sich jedes jahr einmal zum zahnarzt "trauen". zwar gibt es seit 2005 von den krankenkassen einen festen zuschuss zum zahnersatz, jedoch kann man mit dem heftchen, wenn man es jedes jahr stempeln lässt, bis zu 30% zusätzlich sparen. die vorsorgeuntersuchung beim zahnarzt kostet auch keine praxisgebühren, diese werden erst fällig, wenn der zahnarzt löcher feststellt die er dann füllen muss.

für schwanger gilt, 3 ultraschalluntersuchungen sind kostenlos, wer sein baby öfter sehen möchte wird vom arzt zur kasse gebeten. bei einem zwei dimensionalen bild sind es ca. 35 euro, bei einem drei dimensionalen sind es immerhin schon um die 100 euro. empfehlenswert ist ein trible-test für um die 45 bis 80 euro, der das noch ungeborene baby auf das erhöhte risiko des down syndroms untersucht. auch ein offener rücken kann dabei festgestellt werden. wer bei der untersuchung das 35 lebensjahr überschritten hat, für den ist das ganze eine kassenleistung.

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ab diesem jahr gibt es ab 30 jahren auch noch zusätzlich einen hautkrebstest, den man durch den hausarzt durchführen lassen kann. allerdings ist es sinnvoller sich von einem dermatologen untersuchen zu lassen. diese untersuchung wird von einigen krankenkassen übernommen, ansonsten kostet sie zwischen 25 und 30 euro.

Das sogenannte Hautkrebs-Screening wird alle zwei Jahre durch die Krankenkassen übernommen. Sowohl Hausärzte, die diese Untersuchung durchführen, wie auch Hautärzte, müssen dafür allerdings einen speziellen Schein machen. Die meisten Hausärzte bieten die Untersuchung als kostenlos Kassenleistung an. Hautärzte aber holen sich die Kosten für den Schein wieder, in dem man dort für die Untersuchung eben Geld bezahlen muss.

Im Verdachtsfall, also wenn der Hausarzt was auffälliges findet, überweist das Hausarzt zum Hautarzt und die Untersuchungen die dann statt finden, sind dann wieder rum Kassenleistung. Und ich persönlich lasse ja lieber meine Hausärztin jede Hautritze untersuchen, als einen Hautarzt.

seit 2007 können frauen ab 50 sich einer mammographie unterziehen (erkennung für brustkrebs). diese wird im abstand von zwei jahren gemacht. bei frauen unter 50 wird diese allerdings nicht von der krankenkasse übernommen.

Zur Mammographie wird hier jede Frau ab fünfzig Jahren eingeladen. Allerdings wird diese Untersuchung als Kassenleistung ab dem siebzigsten Lebensjahr nicht mehr gemacht. Denn man sagt, wenn man in dem Alter Brustkrebs hat, ist das ja nicht mehr so schlimm. Das wurde zumindest einer Verwandten so mitgeteilt, als sie mit über siebzig Jahren die Untersuchung machen lassen wollte.

Wenn man in der Familie vermehrt Brustkrebs hat oder hatte, also wenn Mutter, Tante (direkte Blutverwandte), Großmutter, Schwester Brustkrebs hatte oder sogar daran gestorben ist, dann ist die Mommographie auch schon früher als Kassenleistung möglich. Denn dann gilt Frau als Risikopatientin. Oder als Frau mit einem erhöhtem Risiko an Brustkrebs zu erkranken.

Die meisten genannten Untersuchungen werden auch schon als Kassenleistung gemacht, auch wenn der Patient oder die Patientin deutlich jünger ist, wenn ein besonderes Risiko vorliegt. So können auch Frauen, die noch keine fünfunddreißig Jahre alt sind, als Risikoschwangere gelten und es werden mehr kostenlose Untersuchungen durch geführt.

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