Selten so einen Schiss gehabt - [*REC]

Gestern Abend bin ich durch Zufall auf eine Film auf Arte gestoßen, der sich für mich im Nachhinein als ziemlicher Brüller erwies: [●REC]. Denn selten habe ich nach einem Film so eine Angst im Dunkeln gehabt. Der Film ist eher nicht für Kinder geeignet, nein, wirklich nicht. Ich weiß nicht, ob er in den nächsten Tagen noch wiederholt wird, aber da er von 2007 ist, wird man ihn auch leihen können. Eine heiße Empfehlung für dunkle, stürmische Herbst- und Winterabende.

In der Beschreibung zum Film fand ich im TV-Text etwa das: Eine TV-Reporterin besucht mit ihrem Kameramann eine Feuerwehrstation, um dort eine Reportage über die Arbeit bei Nacht zu drehen. Das stellt sich zunächst als ziemlich langweilig heraus, weil nichts passiert. Spät in der Nacht wird dann die Feuerwehr zu einem Einsatz in einem Wohnhaus gerufen, ohne dass man weiß, worum es genau geht. Zwei Feuerwehrmänner fahren mit Reporterin und Kameramann noch ziemlich entspannt zum Einsatz. Sie treffen am Einsatzort im Hausflur auf einige Bewohner und zwei Polizisten. Eine ältere Dame soll in einem oberen Stockwerk geschrien haben wie am Spieß. Bis dahin ist es fast langweilig, aber dann dreht sich alles.

Wer will, kann sich jetzt natürlich bei Wikipedia die weitere Handlung durchlesen, aber ich würde mir das nicht antun, das nimmt einen riesigen Teil der Spannung. Auch mir schien der Film erst langweilig. Ich wusste nicht mal, um welches Genre es sich handelte. Ich blieb nur kleben, weil der Film ungewöhnlicherweise im Handkamerastil gedreht war. Man hat also stets die eingeschränkte Sicht des Kameramanns. Ein weiterer Grund für mein Interesse war zugegebenermaßen Manuela Velasco. Im Film nervt sie ziemlich penetrant, aber sie ist auch reichlich schnuckelig. Der Spannungsbogen steigt dann recht schnell an und das ganze nervenaufreibende Theater endet in den letzten 10 Minuten in einem klaustrophobischem Horror, bei dem man sogar als Zuschauer die Decke vor das Gesicht zieht. Wer hier in den letzten 10 Minuten das Licht löscht, ist echt mutig. Ich hatte danach echt einen Horror in der Dunkelheit durch die Wohnung ins dunkle Schlafzimmer zu schleichen. Wer wollte schon wissen, ob meine Frau da nicht auch, oh Gott, soll ich doch besser den Hammer?

Der Film ist wohl eine ziemlich billige Produktion gewesen, aber ich fand es schon ziemlich gruselig. Das Ding ist ein Albtraum und wenn einem das Blut wirklich in den Adern gefrieren kann, dann in den letzten Minuten. Keine Ahnung, ob es den auch im Surround-Sound gibt, aber das wäre wohl kaum noch auszuhalten. Ich fand den klasse. Neugierig?

P. S. Gute Nachricht: Der Film läuft nochmal am 27.09.2011 um 01:30 Uhr. Mehr Infos zum Film bei Arte gibt es hier, aber die verraten dort schon etwas mehr, als ich hier. Da gibt es auch einen kurzen Trailer, aber der bezieht sich nur auf den (absichtlich) langweiligen Anfang des Films. Erhaltet euch die Spannung und sucht nicht nach weiteren Bildern oder Filmschnipseln.

Der Film ist mir auch schon mehrfach empfohlen worden, obwohl der Film [*Rec] wohl im Bereich Horror anzusiedeln ist und Horror an sich so gar nicht mein Genre ist. Bisher hat er es von meiner Amazon-Wunschliste allerdings noch nicht in meinen Haushalt geschafft.

Ich sollte aber vielleicht mal das Programm von Arte im Auge behalten. Bisher habe ich da nur selten Filme entdeckt, die mich ansprechen würden. Vielleicht habe ich mit [*Rec] aber mal Glück oder er wird mal auf einem anderen Sender ausgestrahlt.

Bei Amazon ist der Film zwar mittlerweile käuflich zu erwerben, aber der Film [*Rec] hat leider eine Altersfreigabe erst ab 18 Jahren und die Lieferung für Über 18 Artikel ist mir zu teuer und zu aufwendig. Man kann zwar den Film mittlerweile über Amazon Instant Video ansehen, was ich aber eher ungerne mache und auch keine Amazon Prime Mitgliedschaft habe.