Free2Play - Zukunft der Spieleindustrie?
Tommy Palm, Social- und Mobile-Games-Entwickler der Firma King Digital Entertainment, geht davon aus, dass in näherer Zukunft, alle großen Firmen auf Free2Play umsteigen werden. King ist besonders für das Flashspiel Candy Crush Saga bekannt, welches ihnen momentan eine Menge Profit einbringt. Ihm zufolge hätten die großen Firmen keine andere Wahl als auf dieses Geschäfts-Modell umzusteigen, da dies die einzige Möglichkeit sei um die wirtschaftliche Überlegenheit beizubehalten.
Tommy Palm hat, in einem Interview mit IGN, nun gefordert, dass alle Firmen auf das Free2Play Modell umsteigen müssen. Seien Microtransactions, in seinen Augen, die einzige Möglichkeit eine stabile Einnahmequelle zu erschaffen. Das dies auch funktioniert, sieht man am oben genannten Beispiel. Candy Crush Sage verschafft den King Unternehmen eine goldene Nase. Wenn wundert das? Sind die Level im späteren Spielverlauf so schwer, dass man die Wahl hat zwischen 50 Stunden vergeblichen Versuchens oder einfach die 3 € für Extrazüge zu zahlen. Ich entschied mich übrigens für den Deinstallations Button.
Dass das King Digital Entertainment momentan mit diesem Geschäftsmodell durchaus gut fährt, zeigt auch der Gewinn von unglaublichen 567,6 Millionen Dollar im vergangenen Jahr. Dies ist nicht verwunderlich, hat das Spiel doch täglich um die 90 Millionen Nutzer.
Für mich ist dieses Spielprinzip sehr bedenklich. Natürlich bringt ein gutes Free2Play Spiel den Vorteil, dass man im besten Fall völlig kostenfrei spielen kann. Allerdings werden die Spiele eher auf ein Pay2Win Prinzip hinauslaufen. Wer versucht, durch Können ein Spiel zu bewältigen, wird gnadenlos vernichtet.
Dies kann man bei vielen Spielen schon jetzt beobachten. Da wäre zum Beispiel das Free2Play Spiel Spartakus, welches im letzten Jahr für die Xbox 360 erschien. Muss man hier doch schon zu Beginn Waffen und Rüstungen mit echten Geld kaufen, um überhaupt eine Chance zu haben.
Und auch in Vollpreisspielen, wie Call of Duty Ghosts, werden mittlerweile mit jedem DLC neue Waffen in das Spiel integriert, welche einen unfairen Vorteil verschaffen. In Ghosts rennt, seit erscheinen des DLCs, bestimmt 90 % der Spieler mit dem Reaper über die Karten und treiben Spieler, die jenes DLC nicht besitzen, in den Wahnsinn.
Was haltet ihr von der Vorstellung, dass in der Zukunft alle Spiele auf das Free2Play Modell basieren sollen? Seht ihr dies als Vorteil oder Nachteil für den Spieler?
Leider entwickelt sich die Branche ja in diese Richtung und viele Spiele werden Free2Play. Nur leider ist dies, meiner Meinung nach, nichts Positives, da man die Spiele zwar gratis spielen kann, nur um wirklich gut zu sein oder den vollen Spielumfang genießen zu können, muss man schlussendlich doch zahlen. Das stört mich gewaltig.
Ich würde das ehrlich gesagt als schrecklich empfinden. Ich habe eigentlich nichts gegen das Free2Play Prinzip bei Spielen, doch eine Grenze muss dann doch gezogen werden. Es gibt Spiele welche Free2Play sind und man sich auch nicht gezwungen fühlt Geld auszugeben und es trotzdem Spaß macht.
Leider gibt es auch genug Ausnahmen, und das treibt dann Spieler, welche nicht das nötige Kleingeld besitzen in den Wahnsinn. Erst mit Geld schafft man es gewisse Waffen, Rüstungen oder ähnliches zu kaufen. Und billig sind sie schon mal gar nicht. Klar, man denkt: Ich kaufe nur ein DLC und das reicht, aber schnell merkt man das es eben nicht reicht und man greift erneut zur Brieftasche. Und indem dann neue DLC's herausgebracht werden, endet der Teufelskreis nie.
Ich würde es dann mehr bevorzugen, wenn man nur Kostüme oder Dekorationen als DLC's anbieten würde. Spielerisch würden sie keinen Vorteil bringen, sodass sie eben nicht notwendig für das Spiel sind. Zwar hübsch anzusehen, aber trotzdem fair und gerecht.
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