Nikolaus Geyrhalter - ''Unser täglich Brot'' sehenswert?

Vor kurzem habe ich einen kurzen Ausschnitt des Filmes ''Unser täglich Brot'' von Nikolaus Geyrhalter im Fernsehen gesehen. Dabei handelt es sich offenbar um eine Dokumentation die zeigen soll, wie unsere Nahrungsmittel in Massenproduktion hergestellt werden. In einem Ausschnitt der Dokumentation wurden kleine Hühner gezeigt wie sie gezählt und von den Mitarbeiterinnen herum geschmissen wurden.

Außerdem konnte man Menschen in Schutzanzügen sehen, die sich sterilisierten und darauf vorbereiteten die Hallen mit den Tieren betreten zu dürfen. Es wurden auch viele Vorgänge gezeigt die nichts mit Menschen zu tun hatten, beispielsweise wurden Pflanzen mit bestimmten Regenanlagen gegossen und Tomaten wurden transportiert oder kleiner Hühner kamen aus einer Maschine gehüpft und wurden auch Kisten verteilt.

Das besondere bei der Doku war aber auch, dass darin eigentlich nichts gesagt worden ist, wenn man Stimmen hören konnte, dann waren es die Stimmen von den Mitarbeitern in den Betrieben, die sich unterhielten. Die Handlungen selbst wurden nicht weiter erklärt oder erläutert. Oftmals waren auch sehr stille Szenen dabei in denen man nur leise Maschinengeräusche oder so hören konnte.

Ich fand die Ausschnitte schon sehr interessant und dadurch dass der Regisseur keinen Erzähler eingebracht hat, kann sich im Grunde auch jeder Mensch selbst ein Bild davon machen, ob ihm gefällt was er sieht oder eben nicht. Ich selbst fand, dass es schon eine bedrückende Atmosphäre in dem Film gab, besonders in den Szenen mit den kleinen Hühnern und ich habe ja nur einen kleinen Teil des Filmes gesehen.

Kennt jemand von euch den Film und wenn ja, wie findet ihr ihn grundsätzlich? Ist der Film sehenswert oder würdet ihr sagen, dass er euch eher gelangweilt hat? Wie ist es, wenn man den ganzen Film über im Grunde kein Wort hört, sondern sich nur die Arbeitsvorgänge anschaut? Hat der Film euch weitergeholfen, beispielsweise euer Bild von der heutigen Ernährung verändert?

Ich habe den Film gesehen und ich war sehr enttäuscht. Da ich auf dem Land wohne und viele Landwirte und auch deren Stallungen kenne, weiß ich, dass vieles übertrieben war. Zumindest ist es in Familienbetrieben nicht so und die Schutzanzüge dienen ja nur zum Schutz der Tiere vor Keimen und somit unnötigen Medikamenteneinsatz.

Meiner Meinung war der Film ein Bericht über gewerbliche Massentierhalter und verzehrt Bild von der Landwirtschaft.