Nach Trennung dennoch Patenkind besuchen?

vom 26.12.2014, 10:45 Uhr

Ich habe in einem anderen Thread bereits erwähnt, dass meine Cousine plant eine angeheiratete Tante zur Patin ihres dritten Kindes zu machen. Viele Familienmitglieder finden die Idee nicht gut, weil der Onkel bereits Pate eines der Kinder ist. Abgesehen davon steht die Beziehung zwischen meinem Onkel und meiner Tante bereits seit einer Weile auf der Kippe und ich würde nicht ausschließen, dass die beiden sich trennen werden.

Mich würde nun aber interessieren, was man dann eigentlich in einer solchen Situation macht. Würde meine Tante als Patin einwilligen und sich dann von meinem Onkel trennen, würde sie dann weiterhin Kontakt zu ihrem Patenkind halten und dieses besuchen? Bei diesen Besuchen wäre es dann ja nicht ausgeschlossen, dass sie häufiger wieder auf ihren Exmann stößt und das ist dann doch ein Punkt, den sie eigentlich hinter sich lassen wollte.

Würdet ihr nach einer Trennung dennoch ein Patenkind besuchen, dass zu der Familie eures Expartners gehört? Oder würdet ihr diesen Teil dann auch hinter euch lassen? Würdet ihr jemanden als Paten haben wollen, der sich möglicherweise bald scheiden lässt und wo ihr dann auch nicht wisst, ob dieser weiterhin ein Pate sein wird oder nicht?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Eine Trennung ist niemals ausgeschlossen, von daher würde ich immer nach meinem Verhältnis zur betreffenden Person gehen. Wir haben schon sehr enge Verwandten als Paten genommen, damit eben genau diese Situation nicht eintrifft. Das waren dann unsere Eltern oder Geschwister, da diese immer Teil unserer Familie sein werden.

Meistens geht es nur noch eine Zeit lang gut und spätestens wenn beide neue Partner haben, zieht es sie zu deren Familie. Da kann es durchaus passieren, dass der Kontakt abbricht. das wäre natürlich schon sehr schade für das betreffende Kind.

Auf der anderen Seite kann man sich auch mit seinen Eltern oder Geschwistern so streiten, dass der Kontakt abbricht. Dann haben die Kinder auch keine präsenten Paten mehr. Generell bin ich aber für direkte Verwandte.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


So etwas ist immer sehr doof, deshalb war ich immer schon der altmodischen Meinung, für dieses Amt immer jemanden aus der Familie auszuwählen und zwar direkt aus der Familie. Keine angeheiratete Tante oder eingeheirateter Onkel oder sonst etwas. Denn Blut ist bekanntlich dicker wie Wasser und es kann immer mehr passieren, wenn die Leute, die so ein Amt übernommen haben, nicht direkt von der Familie sind.

Die Leute aus der Familie raufen sich eher noch zusammen, wie die Menschen, die nicht blutsverwandt sind. Es kann schon Streitereien geben, allerdings ein Amt um den Taufpaten oder Taufpatin, wird immer Folge geleistet, in den meisten Fällen jedenfalls. Deshalb würde ich wenn, dann den Onkel selber als Taufpaten auswählen, keinesfalls aber die eingeheiratete Tante.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke, dass das heutzutage eh nicht mehr den Stellenwert hat, den es mal hatte. Wahrscheinlich würde ich aber erneut den Onkel damit betreuen, immerhin hat man dies schon ein mal getan und damit hat man ja auch immer eine Sicherheit. Wobei ich auch nichts gegen die Tante hätte. Man muss ja nicht mit dem Onkel verheiratet oder zusammen sein um sein Patenkind sehen zu können. Ich würde das auch tun, wenn die Beziehung beendet ist, immerhin hat man eine Aufgabe bekommen und wenn man da Wert drauf legt sollte man dies auch nach der Trennung machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde eher dazu tendieren, einen Blutsverwandten zum Paten zu ernennen und keine angeheiratete Tante. Trennungen können immer und überall vorkommen, egal bei welchem Paar und unabhängig davon wie lange es schon zusammen ist. Meistens ist es dann auch so, dass nach einer Trennung direkt Partei ergriffen wird. Der Onkel könnte es falsch auffassen, wenn die Eltern des Patenkindes nach der Trennung noch Kontakt zu seiner Ex-Frau unterhalten eben weil sie die Patin ist. Das könnte so rüberkommen, als wären sie auf der Seite der Tante und somit gegen den Onkel. Es sei denn natürlich, die beiden hätten sich friedlich getrennt, aber friedliche Trennungen ohne erbitterten Rosenkrieg sind sehr sehr selten.

Ich persönlich würde nicht zwischen die Fronten in dieser Schlammschlacht geraten wollen. Außerdem ist nicht garantiert, ob diese Frau nach der Trennung überhaupt noch Kontakt zu dem Patenkind suchen würde. Mag sein, dass sie das möchte, aber es kann doch auch sein, dass jede Begegnung zu ihrem Ex-Mann so unangenehm ist, dass sie ihr Patenkind meiden würde. Daher halte ich eine angeheiratete Person als Paten schon für eine taktisch unkluge Überlegung und würde das aus Prinzip nicht machen. Ich finde, es spricht doch nichts dagegen, dass der Onkel erneut eine Patenschaft übernimmt, schließlich hat er doch schon die Patenschaft für ein vorheriges Kind übernommen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist bei mir auch ganz schwierig. Ich habe auch zwei Patenkinder, sind die Kinder von der Schwester meines Nochmannes. Wir leben mittlerweile seit einem Jahr getrennt. Es gab seitdem immer Probleme. Meine Kinder durften zu meiner Schwägerin gehen, mir hat mein Nochehemann den Umgang verboten. Auch hat er seiner Schwester verboten, dass ihre Kinder zu mir kommen dürfen, ansonsten würde er den Kontakt zu seiner Schwester abbrechen.

Einer meiner Patenkinder kommt regelmäßig zu uns. Was mein Mann davon hält ist mir ziemlich schnuppe. Kinder sollte man komplett aus einer Trennung raushalten.

» DNFilmwelt » Beiträge: 125 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In der Familie meine Partnerin haben wir in mehrfacher Ausgabe solche Konstellationen:

1. Ihre Eltern sind geschieden, sehen sich aber auf vielen Geburtstagen, Weihnachten usw. wieder.

2. Die Patentante unserer Kleinen trennt sich gerade von ihrer Partnerin, der Mutter meiner Partnerin. Natürlich wird sie weiter Kontakt zu uns haben. Wie das mit dem Aufeinandertreffen wird, probieren wir die ersten Male aus, wenn's nicht klappt, muss eher die Mutter wegbleiben als die Patentante.

Grundsätzlich kommt es sehr auf die Familie und den Einzelnen drauf an, aber wenn man ein bestimmtes Bild hatte, wer Pate werden soll, dann zieht man es auch durch. Und ich würde meine Patenkinder auch regelmäßig besuchen, selbst wenn meine Beziehung zu meiner Partnerin vorbei sein sollte. Da kann doch das Patenkind nichts für.

» Tritonus » Beiträge: 134 » Talkpoints: 36,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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