Ist der Föderalismus für Lehrkräfte ein Problem?

vom 15.04.2015, 18:10 Uhr

Wir leben in Deutschland in einem föderalistischen System. 16 Bundesländer bilden die Bundesrepublik. Die Bundesländer unterliegen in vielen Fällen dem Bundesrecht. In einigen Fällen dürfen sie jedoch selbst bestimmen, wie sie vorgehen. So ist Bildung noch immer Ländersache. Somit ist auch die Einstellung von Lehrkräften Ländersache. Das Problem daran ist, dass es in den einzelnen Bundesländern völlig unterschiedliche Voraussetzungen gibt. Hier entsteht ein großes Problem.

Das Problem betrifft die Mobilität von Lehrkräften. Möchte ein verbeamteter Lehrer das Bundesland wechseln, so ist das fast nicht möglich. Außerdem werden die einzelnen Abschlüsse unter den Bundesländern nicht anerkannt. Das Problem ist in den Landesregierungen bekannt. Unternommen wird dagegen jedoch nichts. Findet ihr, dass das ein großes Problem ist oder sollten die Lehrkräfte ruhig in den sauren Apfel beißen? Sollte hier der Föderalismus eingeschränkt werden?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde, dass der Föderalismus ein wichtiges Element in Deutschland ist, aber es stimmt, dass nicht alle Entscheidungen föderal getroffen werden sollten. Die hier angesprochene Bildung zählt für mich dazu. Ich finde es generell schwachsinnig, dass die verschiedenen Länder unterschiedliche Bildungs- und Schulsysteme haben. Dadurch ist doch später gar kein objektiver Vergleich mehr möglich.

Natürlich ist dieser Zustand nicht nur für Schüler unglücklich, sondern auch die Lehrkräfte. Wenn sie umziehen wollen, dann müssen sie erst einmal eine neue Arbeitstelle finden und sich vor allem komplett neu in das ungewohnte Schulsystem und den anderen Lehrplan einarbeiten. Der bildungstechnische Föderalismus ist für Lehrkräfte definitiv ein unnötiges Problem.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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