Achtung - Vergiftung durch giftige Pflanzen im Garten

vom 13.08.2007, 18:10 Uhr

Vor allem Kleinkinder und Kinder sind betroffen: Vergiftung durch giftige Pflanzen im Garten und in der Wohnung. Laut Giftnotzentrale gibt es pro Jahr etwa 100.000 Verdachtsmomente der Vergiftung bei Kindern, davon müssen etwa 10.000 Kinder ins Krankenhaus, bei 5000 Kindern gestaltet sich die Situation lebensbedrohlich.

Mögliche Symptome einer Vergiftung: Atemlähmung, Hautreizungen, Kreislaufkollaps, Magenverstimmungen.

Giftig ist nicht gleich giftig: man unterscheidet zwischen gering giftig, gering giftig bis giftig, giftig, giftig bis sehr giftig und sehr giftig

Fragen die man sich stellen sollte: Welche Pflanze und welche Teile davon wurden verschluckt? Wurde wirklich geschluckt oder nur gekaut und dann wieder ausgespuckt? Wie viel der Pflanze wurde tatsächlich geschluckt?

Was ist zu tun, wenn ein Kind (oder eine andere Person) giftige Pflanzenteile verschluckt hat?

1.sofort die Giftnotzentrale anrufen (kostenlose Beratung 24 Stunden am Tag).

2.Name der Pflanze nennen oder Aussehen, Form, Farbe, Größe, Standort, Blätterform, Blüten und Früchte der betreffenden Pflanze beschreiben.

3.Pflanzenteile mit ins Krankenhaus nehmen, sofern man ins Krankenhaus muss

4.Auf keinen Fall Erbrechen provozieren bzw. auslösen (Giftstoffe können Speiseröhre und Mundraum noch einmal verätzen, auch wenn sie bereits im Magen gelandet sind)

5.auf keinen Fall Milch oder Kohlensäurehaltige Getränke geben, stattdessen Quellwasser oder Tee.

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» Cala » Beiträge: 1639 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Giftige Pflanzen in Wohnung und Garten, das ist überhaupt nicht zu verstehen, wenn man Kleinkinder oder Enkelkinder hat. Wie kann jemand so fahrlässig sein? Es gibt so viel schöne, ungiftige Pflanzen, da wird es doch wohl möglich sein, die eigenen Kinder vor giftigen Pflanzen zu schützen, in dem man sie total aus Haus und Garten verbannt.

Natürlich sind diese Erstmaßnahmen, die du beschrieben hast, ganz wichtig und sollten durchgeführt werden. Aber dazu muss es doch nicht kommen, wenn jeder Erwachsene etwas nachdenkt und nicht nur an sich und seine sicherlich schönen, giftigen Pflanzen denkt und sie bewundert. Sind Kinder und auch Haustiere wie Katzen und Hunde nicht wichtiger, als eine schöne Giftpflanze, die man bewundern kann? Ich denke da zum Beispiel an den roten Fingerhut - den ich besonders bewundere und ausgesprochen schön finde - aber er ist eben extrem giftig. Der giftigste von allen wird wohl der ebenfalls wunderschöne Eisenhut sein.

Kinder lieben auch Beeren und gerade da sollte man keine Hecken und Bäume wie Knackbeeren haben und keine Liguster und die Samen und Nadeln der Eibe. Auch Goldregen, den man oft in Gärten sieht, ist giftig, ebenso die schönen, unschuldig wirkenden Maiglöckchen. Hortensien und Engelstrompeten sind sehr giftig. Der Oleander kann Herzrhythmusstörungen verursachen. Stechpalme und Tollkirsche gehören ebenfalls zu den giftigen Pflanzen.

Selbst der so beliebte Weihnachtsstern ist ein Giftblüher, da ist es die weiße Milch. Übrigens sind auch Tulpen und Narzissen giftige Pflanzen für Katzen und auch Hunde.

Wenn man also kleine Kinder hat ist es einfach eine Pflicht, sämtliche Giftpflanzen, die Kindern gefährlich werden könnten, aus deren Umgebung zu verbannen. Hängt man an den Pflanzen, kann man später, wenn die Kinder größer sind, sie erneut einpflanzen.

Deshalb sollte man nicht warten, bis Vergiftungserscheinungen bei Kindern darauf hinweisen, dass sie giftige Pflanzten probiert haben, sondern vorsorglich alles vernichten, was ihnen gefährlich werden kann. Und bei Tierhaltern ebenfalls für sie vorsorgen.

Eine Gefahr bilden natürlich auch fremde Gärten für die eigenen Kinder, wenn sie zum Geburtstag oder zum Spielen zu Freunden gehen. Aber auch da gibt es sicher die Möglichkeit, sich etwas umzuschauen, was so in den Gärten blüht und die Kinder auf die Gefahr aufmerksam zu machen. In Feld, Wald und Park denke ich, dass Erwachsene die Kinder vor giftigen Pflanzen warnen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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