Wie detailliert ist eure Planung für das weitere Leben?

vom 25.04.2015, 22:38 Uhr

Ich habe mir schon vor Jahren einen ungefähren Plan davon gemacht, was ich mal möchte. Manche Ideen, was ich erreichen will, standen schon seit meiner Kindheit fest und andere kamen später hinzu. So ist es etwa mein Plan, meine derzeitige nebenberufliche Selbstständigkeit deutlich einzuschränken und durch Mieteinnahmen zu ersetzen, sodass ich weniger machen muss und generell auch weiter so viel Geld wie jetzt zu haben, aber weniger zu arbeiten.

Das liegt nun nicht daran, dass ich meinen Job total blöd finden würde, aber ich möchte einfach mehr Freizeit und ich möchte mehr Tage haben, an denen ich ausschlafen und einfach nur gammeln kann. Ich möchte mein Leben genießen und dazu gehört es für mich, weniger zu arbeiten. Ganz möchte ich aber mit dem Arbeite nicht aufhören, weil ich denke, dass es dann vielleicht auch zu langweilig. Und vielleicht ist es gut, noch irgendwie mit dem Arbeitsleben Kontakt zu haben. Eigentlich ist es langfristig mein Ziel, nur noch zwei Tage in der Woche zu arbeiten, aber ich denke, in den nächsten Jahren steht erst einmal die Reduktion von fünf Arbeitstagen auf vier Arbeitstage an.

Genauso möchte ich gerne später mal Esel halten. Ich finde die Tiere einfach zu knuffig und immer wenn ich die sehe, dann muss ich einfach hingehen und sie streicheln. Diese flauschigen Öhrchen und das liebe Wesen. Damit ich mich aber auch um die Tiere kümmern kann, wäre es wichtig, dass ich viel Zeit habe, was wiederum voraussetzt, dass ich weniger arbeite. Also da baut auch das eine Ziel auf dem anderen auf.

Zudem war es natürlich auch mein Ziel, einen Partner zu finden, der wirklich zu mir passt. Dass das so schnell geht, hätte ich nicht gedacht, denn das Ziel hatte ich schon lange und war bisher immer bei Nieten gelandet. Aber das Ziel habe ich nun erfolgreich verwirklicht und bin froh darüber.

Manchmal hatte ich Zielvorstellungen, die sich als unrealistisch herausgestellt haben. Ich wollte z.B. gerne in den Stadtrat und bin auch einer Partei beigetreten, aber da sie Posten nach Vetternwirtschaft und nicht nach Engagement vergeben, hat das nicht geklappt und ich habe dann eingesehen, dass ich mich umsonst abmühe und es wieder sein lassen.

Zudem hatte ich mal die Idee auch Hühner oder Schafe zu halten, aber ich habe das dann wieder verworfen. Denn auch wenn ich Schafe ebenso niedlich finde, so ist das Halten von vielen Tieren eben auch Stress und ich möchte mir auch keine zusätzlichen Belastungen aufhalsen. Das Gute soll sich nicht durch seine stressende Wirkung in etwas Schlechtes umwandeln.

Es gibt also Ziele, die sind wirklich langfristig da und da merke ich, dass ich das unbedingt will und manche verschwinden nach einer Weile wieder aus meinen Vorstellungen. Manche Ziele setze ich jetzt gerade schon um, habe sie schon erreicht oder arbeite noch darauf hin. Aber sie geben meinem Leben einen groben Fahrplan und eine Orientierung, eine Planung.

Ich kann das manchmal gar nicht verstehen, wie Menschen ohne Planung durchs Leben gehen, einfach so durch ihr Dasein schwimmen wie eine Amöbe, ohne Ahnung, wo es hingehen soll. Klar kann ein konkreter Plan an der ein oder anderen Stelle manchmal nicht umgesetzt werden, aber so eine grobe Vorstellung sollte man doch haben.

Oder nicht? Wie ist das bei euch? Habt ihr eine Lebensplanung oder gibt es das bei euch nicht?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich plane auch ein bisschen, wobei man ja nur einen groben Plan haben kann, der Rest wird dann das Leben an sich zeigen. Beispielsweise würde ich nun gerne schwanger werden, im August heirate ich ja, dann möchte ich mit meinem Studium Erfolg haben und später dann auch in dem Beruf mit eigener Praxis tätig sein. Ein weiterer Plan von mir ist eine Weile im Ausland zu leben. Natürlich nicht mein ganzes Leben lang, aber es ist sicherlich schön mal woanders zu leben. Zudem will ich auch die Welt bereisen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe keine großartigen Pläne für die Zukunft, denn wie man so schön sagt: Die Zukunft ist jetzt. Mein Leben ist schon so ziemlich "fertig". Pläne hat man ja mehr als junger Mensch. Ich bin aber schon verheiratet und will das natürlich nicht mehr ändern. Wir haben ein Haus, was wir auch nicht mehr ändern wollen. Wir gehen einem Beruf nach, mit dem wir glücklich sind. Da muss also auch nichts mehr geplant werden.

Kleinigkeiten werden sich natürlich noch ändern. Du hast viele Tiere erwähnt. Nächste Woche bekommen wir Hühner, was auch schon lange geplant ist. Vielleicht kommen auch noch mehr Tiere hinzu. Dazu muss ich jetzt aber keinen spezifischen Plan ausarbeiten. Das ergibt sich dann.

Auch mein jetziges Leben habe ich vorher nicht so geplant. Ich habe einfach einen Menschen getroffen, mit dem sich das so ergeben hat. Hätte ich einen anderen Menschen getroffen, sähe es wahrscheinlich anders aus. Es hat sich halt einfach so ergeben. Ich bin total glücklich damit, aber ich wäre auch mit anderen Dingen glücklich gewesen. Nicht mit dem totalen Gegenteil, aber der Rahmen ist eben nicht so wahnsinnig festgesteckt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich habe eine ganz genaue Planung für mein Leben. Das geht aber nicht sehr ins Detail. Es sind eher Dinge, die ich erreicht haben möchte, bevor ich in die Rente gehe.

Leider habe ich das Problem, dass mein Beruf zwar relativ zukunftssicher ist, aber nicht wirklich viele Möglichkeiten zur Weiterbildung bietet. Das Gehalt ist auch nicht wirklich das beste und es arbeiten überwiegend Frauen in dem Beruf, weshalb das Durchschnittsgehalt sowieso schon niedrig ist. Ich plane deshalb in den nächsten ein bis zwei Jahren eine berufliche Umorientierung.

Ich habe sowieso in den letzten Jahren festgestellt, dass ich das ständige Im-Büro-sein überhaupt nicht mehr will. Man ist den ganzen Tag und jeden Werktag im Büro, bei schönem wie bei schlechtem Wetter. Das geht mir irgendwie auf die Nerven. Ich fühle mich eingeengt und möchte den Rest meiner beruflichen Zukunft nicht starr auf einem Bürostuhl verbringen, wo ich Tag für Tag dasselbe tue.

Ich weiß aber noch nicht in welche Richtung ich mich umorientieren möchte. Das werde ich dann herausfinden. Da möchte ich dann zwei oder drei Jahre in Teilzeit arbeiten (ich möchte ja gleichzeitig noch etwas Zeit für mein Kind haben) und dann entscheiden, ob ich noch ein weiteres Kind möchte.

Außerdem planen wir uns ein Haus zu kaufen. An diesem Wunsch gibt es für uns nichts zu rütteln und das werden wir auch definitiv tun. Wir möchten, dass unser Kind oder auch eventuelle weitere Kinder im Grünen aufwachsen. Wenn wir dann mal nicht mehr sind, sollen sie das Haus erben.

Für die Rente sorgen wir bereits jetzt sehr gut vor. In diesen Plan wird auch das Haus mit einbezogen. Wir wollen nicht, dass wir in der Rente dann plötzlich mit nichts dastehen. Bis dahin soll das Haus abbezahlt sein, das heißt dann keine Miete mehr, und die abgeschlossene betriebliche und private Altersvorsorge soll uns dann einen sorgenfreien Lebensabend ermöglichen.

Wohnungen zu kaufen, um diese dann zu vermieten, kann auch nach hinten losgehen. Das beste Beispiel ist unser Vermieter. Er kaufte sich vor ein paar Jahren die Wohnung als Kapitalanlage, in der wir nun leben, vermietete diese und wurde vom ersten Mieter prompt um die Miete geprellt. Bis er den losgeworden war, verging auch einige Zeit.

Die nächsten Mieter waren auch nicht besser. Auch sie bezahlten keine Miete und verschandelten die Wohnung noch dazu. Die Haustür wurde beschädigt; Windeln wurden aus dem Fenster geworfen, weil sie zu faul waren, die Treppe zum Mülleimer im Hof benutzen; Lärm belästigte die anderen Mieter im Haus; Putzen war ein Fremdwort. Unser Vermieter hatte nunmehr seit Kauf der Wohnung einen Schaden von circa 20.000 Euro. Auch diese Mieter wurde er nicht so schnell los.

Wir haben genauso mit dem Gedanken geliebäugelt, durch Kauf von Mietwohnungen von den Mieteinnahmen zu leben. Aber uns ist das Risiko einfach zu groß. Wir wollen dann lieber unser eigenes Haus, welches dann in der Rente abbezahlt ist. Das reicht uns. Außerdem könnte ich meinen Mann niemals dazu bringen mit dem Arbeiten aufzuhören oder auch nur auf ein paar Tage zu reduzieren. Er würde sich sofort langweilen.

Mehr habe ich nicht geplant. Einfach nur mit meiner Familie in einem eigenen Haus zu wohnen und einer geregelten Arbeit nachzugehen, das ist für uns schon völlig ok.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann es nicht verstehen, was an einem durchgeplanten Leben so toll sein soll, das klingt furchtbar bürgerlich-spießig und ich bin deshalb bestimmt keine Amöbe. Ich habe es immerhin geschafft mein Studium erfolgreich abzuschließen und genau den Beruf zu finden, der mir unheimlich viel Spaß macht. Und ich habe es geschafft für mich ein Zuhause zu finden, das meinen Vorstellungen entspricht.

Trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen aktiv nach einem Partner zu suchen, weil ich mich als Single nie unvollständig gefühlt habe und eben auch nie einen Plan für eine Zukunft mit Mann hatte und eh keine Kinder haben möchte.

Wenn sich jetzt irgendwo ganz anders eine ganz tolle berufliche Möglichkeit für mich oder meinen Partner bieten sollte würde ich durchaus auch meine Sachen hier zusammen packen und mein Leben hinter mir lassen. Ich finde es durchaus spannend, wenn man sich auf etwas neues einlässt, was so gar nicht geplant war. Das macht das Leben doch erst interessant.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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