Sollte man sich regelmäßigen Lade-Tag gönnen?

Ich arbeite derzeit daran,die restlichen Kilo, die ich noch runter haben will, abzunehmen. Ich denke mir, dass mein Ziel nicht unrealistisch ist, denn ich habe mir ein Gewichtsziel gesetzt, bei dem ich immer noch nicht ganz schlank wäre, aber ich bin eben auch ein Typ von der Figur her, bei dem es einfach nicht geht, dass man ohne dauerndes Hungern richtig schlank ist. Und mir ist aufgefallen, dass man gerade beim Verzicht mitunter so richtig Lust darauf hat, zu sündigen. Dafür ist ja der Lade-Tag da.

Lade-Tag ist der Tag, an dem man die sonstigen Einschränkungen mal sein lässt und schlemmt. Ich glaube, die Idee dazu kommt aus kohlenhydratarmen Diäten und der Tag soll eben verhindern, dass der Stoffwechsel herunterfährt. Eigentlich ist der Tag nicht dazu gedacht, sich hemmungslos vollzustopfen, aber wenn man mal online in so manchen Diätforen liest, dann wird der Tag genau dafür genutzt. Endlich darf man essen und gönnt sich all das, was man sich verkniffen hat.

Nun, was ist, wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe? Dann kann ich ja trotzdem nicht wieder so ganz wie vorher essen, denn sonst würde ich wieder zunehmen. Da werde ich mich auch irgendwie einschränken müssen und sei es, dass ich dann vielleicht ein oder zwei Fastentage pro Woche mache.

Aber ich denke, dass es vielleicht ganz gut wäre, diesen Ladetag weiterhin zu behalten. Es ist einfach so schön, wenn man da mal den ganzen Tag schlemmen darf und all das isst, worauf man Lust hat, egal ob das nun ernährungstechnisch sinnvoll ist oder nicht, dass man mal ausbricht und sich so richtig was gönnt.

Sollte man sich nicht ab und an so einen Tag gönnen? Oder esst ihr immer diszipliniert und wollt davon nicht abweichen?

Ich könnte so nicht leben. Mich würde es in ziemlich schlechte Laune versetzen, wenn ich den ganzen Tag lang nichts oder viel zu wenig essen müsste und "Ladetag" klingt schon so widerlich, mir würde vom hemmungslosen fressen wohl einfach nur schlecht werden.

Mein Essverhalten ist nicht unbedingt diszipliniert, aber ich mag tatsächlich viele Lebensmittel, die als gesund gelten und relativ kalorienarm sind sehr gerne. Wenn ich einen ganzen Teller Spargel esse dann nicht, weil die so wenig Kalorien haben, sondern weil ich mich total freue, dass eines meiner Lieblingsgemüse nun wieder Saison hat. Außerdem bewege ich mich gerne, das hilft natürlich auch dabei den Stoffwechsel anzukurbeln.

Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich zum Beispiel zu einem Geburtstag eingeladen bin und von jedem Kuchen ein Stückchen probiere. Wenn ich davon zunehmen sollte dann ist das eben so, mein Normalgewicht stellt sich schon wieder ein nach ein paar Tagen.

Es ist ja sehr populär, auf die Ernährung zu achten und das in besonders starkem Maß. Vor allem in der Fitnessszene gehört Kalorien zählen, Low Carb, tägliches Training, Bodystyling usw. dazu. Kaum jemand, der da noch normal und vernünftig nach Gefühl ist.

Kalorien werden gezählt, Makronährstoffe prozentual festgelegt, man hält sich strikt an ein Kaloriendefizit, "hungert" also quasi ständig und gönnt sich eigentlich nicht. Irgendwann hält das Körper und vor allem die Psyche nicht mehr aus und man braucht etwas anderes.

Deshalb bauen einige diese Cheat Days oder Ladetage ein. Da darf mehr gegessen werden, z.T. arten diese in exzessive Fressorgien aus. Da gibt es Videos auf Youtube, da fragt man sich wirklich, ob das nicht tatsächlich eine massive Essstörung ist.

Weit sinnvoller wäre es doch, so zu essen, dass man nicht das Gefühl hat, man hungert und verbietet sich etwas. Sondern, sich immer wieder normale Lebensmittel zu gönnen in gewissem Maß. So dass man gar nicht so ausgehungert ist und aufladen muss.

Hin und wieder Tage mit mehr Kalorien halte ich trotzdem allein schon deshalb für sinnvoll, damit der Körper nicht dauerhaft runterfährt und der Stoffwechsel wieder angeregt wird. Sonst schaltet er nur auf Hungersnot.

Wenn ich normal esse und mir nichts verbiete, dann würde ich aber zunehmen. Ich bin eben von Natur aus kein schlanker Typ und es geht nicht anders, als sich etwas zu verbieten. Dabei habe ich mich vorher auch schon etwas zusammengerissen, aber das hat eben nicht gereicht um abzunehmen. Und ich finde es auch total schwer,von etwas, was mir schmeckt, nur ein klein wenig zu essen. Entweder ich verzichte ganz und gönne mir dann den Ladetag oder ich nehme zu, weil ich nicht "nur ein klein wenig" verzichten kann.

Ich denke, dass man generell die Ernährung umstellen muss und auch ein bisschen Sport treiben sollte und dann kann man auch den Lade Tag weiterhin haben. Machst du dann weiter wie vorher, wirst du alles bald wieder drauf haben. Es ist einfach wichtig, dass man sich ausgewogen und gesund ernährt und da kann man durchaus auch mal sündigen. Das ist in einer normalen Ernährung durchaus drin.

Also ich halte nicht viel vom Ladetag bin jetzt seit einem Jahr auf Diät und habe zu Weihnachten so einen Ladetag versucht. Für mich birgt es ehrlich gesagt nur Nachteile. : erstens hatte ich komplette Magenkrämpfe. Ich muss dazu sagen habe mich auf LC umgestellt und die Kohlenhydrate waren nicht wirklich toll für den Magen.

Zweitens hatte ich wo ich mit LC angefangen habe eine sehr starke LC Grippe, da hat man erstmal erkannt wie der Körper auf Entzug reagiert. Drittens nehme ich an so einem Ladetag gut 2 Kilo zu und das ist es mir nicht wert. Schließlich sind ja schon 40 Kilo bei mir verschwunden und die sollen auch nicht mehr rauf. Habe Angst in die alten Essgewohnheiten zu fallen.