Wandel im Denken über die Regelstudienzeit?
Mir ist seit einer ganzen Weile eine Art Wandel im Denken über die Regelstudienzeit aufgefallen. Es wird immer wieder suggeriert, dass man den Bachelor nach 6 Semestern in der Tasche haben muss und dass es mehr oder weniger eine „Schande“ ist, wenn man die Regelstudienzeit überschreitet. Wobei mir jedoch auch aufgefallen ist, dass das sehr stark davon abhängig ist, wie alt man ist, wenn man das Studium beginnt und wann man das Studium beginnt.
Gerade diejenigen, die kurz nach der Bologna-Reform studieren gingen, setzen sich meiner Beobachtung nach sehr unter Druck und müssen unbedingt in der Regelstudienzeit fertig werden. Mir ist jedoch auch aufgefallen, dass die Erstis, die direkt nach dem Abitur einsteigen und noch Teenager sind, dieses Denken auch aufweisen.
Ich habe als Ersti auch so gedacht, dass ich in der Regelstudienzeit fertig werden müsste und dass das eben die Norm sei und man müsse sich anpassen. Aber nach deinem Hochschulwechsel, bei dem nicht alle Leistungen wegen Kompatibilität anerkannt wurden was zur Folge hatte, dass ich mittlerweile auch über die Regelstudienzeit drüber bin, sehe ich das ganze irgendwie entspannter. Ich finde, es gibt viel wichtigeres im Leben als die dumme Regelstudienzeit und ich lasse mich nicht unnötig von solchen Vorgaben stressen. Das ist nicht gut für die Gesundheit.
Mittlerweile scheint sich diese Einstellung auch bei anderen Kommilitonen durchzusetzen. Es gab eine Zeit, da traf ich fast überall Exemplare, die es als einen Weltuntergang betrachtet haben, wenn man nur ein Semester überzog. Mittlerweile setzt sich das aber durch, dass die Regelstudienzeit bei der Mehrheit als überbewertet und damit überflüssig betrachtet wird.
So traf ich auch schon einen 21 jährigen Kommilitonen, der aktuell im 6. Semester ist und der noch 2 Semester studieren möchte. Er hätte es auch in der Regelstudienzeit schaffen können, wenn er gewollt hätte. Aber er sah nicht ein, warum er sich stressen lassen sollte. Ich traf auch schon andere Kommilitonen, die etwas älter waren und die die Regelstudienzeit nicht eingehalten haben und es war ihnen so ziemlich egal. Die meisten mit denen ich sprach, die diese „reife“ Einstellung hatten, waren jedoch keine Erstis, sondern schon im höheren Semester. So habe ich auch schon mehrere Kommilitonen im höheren Semester kennen gelernt, die schon im 8. oder 9. Semester waren.
Was meint ihr? Habt ihr auch schon ähnliche Beobachtungen machen können? Woran liegt das, dass sich das Denken über die Regelstudienzeit seit Beginn der Bologna-Reform wandelt? Findet ihr so eine Entwicklung und Einstellung, sich nicht stressen zu lassen positiv? Oder findet ihr es negativ, dass „faule“ Studenten so lange mit ihrem Studium brauchen?
Ich habe auch bewusst die Regelstudienzeit überschritten und wollte noch eine Weile das schöne Leben an der Uni genießen. Es stimmt ja, warum soll man sich stressen? Was hat man davon, rechtzeitig fertig zu sein? Arbeitgeber wissen meistens gar nicht, wie lange man studiert und das fällt im Lebenslauf nicht auf, wenn da ein halbes Jahr mehr steht. Warum also der Stress?
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