Nachbar trotz Todefall wegen Katze zurechtweisen?

vom 25.04.2015, 09:20 Uhr

In dem Haus neben meiner Oma wohnt ein älterer Herr der vor kurzem seine Tochter bei einem Unfall verloren hat. Ich kann mir vorstellen, dass er darunter sicherlich auch entsprechend leidet. Das Problem ist, dass der Herr eine Katze hat, die im Garten meiner Oma regelmäßig randaliert. Immer wieder sieht meine Oma sie dabei, wie sie Löcher gräbt und schon häufiger hat die Katze irgendwelche Blumen umgerannt oder tote Vögel und Mäuse in dem Garten gelassen.

Meine Oma nervt das sehr, denn sie achtet sehr auf ihren Garten und investiert darin auch viel Zeit. Dementsprechend möchte sie natürlich nicht, dass eine fremde Katze ihr alles zunichte macht. Leider hat sie im Moment auch keine Rücksicht auf den Todesfall beim Nachbarn genommen, sondern ihn direkt wegen der Katze ausgeschimpft und mit Konsequenzen gedroht. Als ich sie darauf hingewiesen habe, dass sie vielleicht etwas sanfter hätte vorgehen können, meinte sie nur, dass sie ja nichts dafür könne und das der Herr auch trotz Todesfall noch seine Katze im Griff haben müsste.

Ich selbst hätte das so nicht gemacht, sondern etwas gewartet. Vielleicht hätte ich selbst versucht die Katze irgendwie zu vertreiben. Auf jeden Fall erscheint es mir nicht unbedingt richtig jemanden wegen seiner Katze anzupflaumen, der gerade sein Kind verloren hat. Wie steht ihr zu diesem Thema? Wäre es euch egal, dass der ältere Herr trauert oder würdet ihr auch Rücksicht darauf nehmen und euren Ärger herunterschlucken?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Was soll er denn mit der Katze eurer Meinung nach machen? Man kann einer Katze nicht mal eben sagen, was sie machen soll. Vielleicht kann deine Oma irgendwie einen anderen Zaun anbringen oder sonst irgendwie versuchen die Katze loszuwerden, aber eine Katze läuft nun mal da wo es ihr passt und eine Katze macht auch was ihr passt.

Nun zum Anmeckern. Ich finde auch, dass sie hätte sensibler sein müssen. So geht das einfach nicht, wegen ein paar Blumen so einen Aufstand zu machen und das obwohl er seine Tochter verloren hat. So ein bisschen Mitgefühl könnte man schon aufbringen. Ihr Verhalten war einfach respektlos.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich schließe mich voll und ganz Ramones an. Das Anmeckern hat so oder so nichts gebracht, weil man eine Katze nicht "im Griff haben" kann. Je nachdem, wem der Zaun gehört, muss der dementsprechend verändert werden, damit die Katze nicht mehr so leicht drüber kommt. Oder man muss die einzelnen Pflanzen etwas katzensicherer machen. Ist es denn sicher die Katze des Nachbarn? Es könnten auch nachts Mäuse oder Marder im Garten unterwegs sein.

Also ich finde es auch total unnötig, den armen Mann nun wegen seiner Katze anzupflaumen, wo er echt andere Probleme hat. Das ist doch auch total kontraproduktiv. Als ob er sich nun danach fühlt, den Wünschen seiner Nachbarin entgegen zu kommen. Es ist generell sinnvoller, so ein Problem ruhig anzusprechen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Aber selbst damit hätte sie noch ein wenig warten können.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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