Studenten von heute sehr klagefreudig?
An meiner Universität gibt es verschiedene Institute und manche Institute haben untereinander einen Kooperationsvertrag geschlossen, was es erleichtern soll, wenn Studenten fakultätsübergreifend studieren möchten und dann auch Veranstaltungen belegen wollen, die von anderen Instituten als dem eigenen Institut angeboten werden.
Jedoch gibt es auch Instiute, mit denen kein Kooperationsvertrag besteht und wo eine Teilnahme an dortigen Veranstaltungen zwar nicht unmöglich ist, aber mit einigen Hindernissen und Problemen verbunden ist. Man kann sich bei diesen Veranstaltungen nicht Online anmelden, es gibt keine Garantie, dass man überhaupt einen Platz bekommt und man bekommt nur einen Schein mit der Teilnahme und den erreichten Credits, den man dann beim eigenen Prüfungsamt einreichen muss. Je nachdem welche Laune das eigene Prüfungsamt hat, wird der Schein dann anerkannt oder nicht.
Bei uns im Studiengang ist man dazu verpflichtet, zwei Nebenfächer während dem Studium zu wählen wobei man die freie Auswahl aus einer Liste von Fächern hat. Nicht jedem sagen diese Liste zu, sodass eben auch Fakultäten angesprochen werden, die nicht auf dieser Liste stehen. Manchmal kommt es zu einer Kooperation, manchmal jedoch zu Problemen.
Eine Kommilitonin von mir beispielsweise hat sich vor zwei Semestern für Psychologie als großes Nebenfach entschieden. Bei einem großen Nebenfach müssten mindestens 18 Credits erreicht werden, in der Regel werden es jedoch 24 Credits, weil kaum welche mit 18 angeboten werden. Meine Kommilitonin fragte also beim psychologischen Institut nach (weil kein Kooperationsvertrag zwischen den Fakultäten besteht) ob es denn möglich sei, dass sie Psychologie als Nebenfach belegen könnte. Dies wurde ihr bestätigt ohne Probleme.
Nach über einem Semester und einigen absolvierten Leistungen wurde ihr dann jedoch mitgeteilt, dass es doch nicht mehr möglich sei und dass ihr solche Credits nicht anerkannt und ausgeteilt werden können. Es gab dann ein ziemliches hin und her und meine Kommilitonin hat ziemlichen Stress gemacht, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Denn sonst hätte sie die letzten 1-2 Semester umsonst investiert und ihre ganzen Pläne würden kaputt gehen. Sie will nämlich im kommenden WS ins Ausland für zwei Semester und bis dahin müssen die Nebenfächer komplett abgedeckt sein.
Im Endeffekt hat ihre Dickköpfigkeit sich ausgezahlt und das psychologische Institut hat nachgegeben und ist bereit, sie noch ein Semester Psychologie studieren zu lassen und ihr die entsprechenden Scheine über ihre Leistungen für unser Prüfungsamt auszustellen.
Es hat sich dann heraus gestellt, dass vor einigen Jahren ein Student aus meinem Studiengang meinte, sich unbedingt in die Psychologie als Nebenfach einzuklagen und das psychologische Institut den Prozess verloren hatte und ihn aufnehmen musste. Danach wurde eine Art Übergangsregelung ins Leben gerufen wonach Studenten unserer Fakultät ausnahmsweise auch dieses Nebenfach belegen dürfen.
Diese Übergangsregelung sollte jetzt aber auslaufen, sodass es für weitere Studenten von uns nicht mehr möglich sein würde, Psychologie zu belegen. Das Prüfungsamt der Psychologie wusste das von Anfang hat, hat aber im Beratungsgespräch diesen Sachverhalt eiskalt verschwiegen.
Das ist natürlich alles andere als schön. Ich stelle mir dabei jedoch die Frage, warum man überhaupt ständig klagen muss. Ich meine, wozu unbedingt immer die Gerichte bemühen? Ich höre ständig von irgendwelchen Studenten, die sich entweder in Universitäten, Studiengänge oder Nebenfächer einklagen.
Einer Kommilitonin von mir wurde sogar geraten, die Uni zu verklagen, weil der Lehrplan geändert wurde und sie ihre Kurse nicht wie geplant absolvieren und abschließen kann. Wozu muss überhaupt so viel geklagt werden? Sind die Studenten von heute besonders Klage-freudig? Oder war das früher auch schon so? Woher kommt eine derartige Klage-Freude?
Ich finde das auch übertreiben, dass immer alle wegen allem klagen wollen. Nicht alles ist so schlimm dass man das wirklich machen müsste und so sollte man auch einfach mal sehen, dass da ja auch Kosten entstehen und man dann auch keinen besseren Stand in der Uni hat. Ich selber würde nur im absoluten Notfall gegen die Uni klagen, aber sonst nicht.
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