Auf Arbeit überflüssige Dinge tun?
Neben meinem Studium arbeite ich ja in einem Forschungsinstitut, das gerade an einer Studie arbeitet. Ich arbeite schon eine ganze Weile hier, fast von Beginn der Studie vor zwei Jahren an. Ich muss ehrlich sagen, dass mich rückblickend betrachtet, diese Arbeit ein wenig aufregt. Mir wurden erst sehr viele Aufgaben und Bewegungsabläufe zugetragen, an die ich mich auch alle gehalten habe.
Aber da die Studie kurz vor dem Abschluss steht und man gehörig unter Zeitdruck gerät, wurde sein sehr großer Teil meiner Aufgaben aus der Vergangenheit als "überflüssig" abgestempelt und wegrationalisiert. So musste ich beispielsweise Daten der Studienteilnehmer erfassen und archivieren, die im Endeffekt gar nicht für die Studie relevant sind, bei denen der Chef aber gesagt hat, dass ich diese archivieren soll.
Rückblickend betrachtet waren also etwa 75% meiner erledigten Aufgaben innerhalb der letzten zwei Jahre komplett umsonst und überflüssig, was ich irgendwie auch frustrierend finde aber ändern kann ich es nicht, also versuche ich positiv zu denken und das Beste draus zu machen.
Wie ist das bei euch? Musstet ihr auf Arbeit schon Dinge machen, die sich hinterher als komplett überflüssig herausgestellt haben? Welche Aufgaben waren das?
Ich kann schon verstehen, dass dich es ein wenig aufregt, dass du quasi so viel Arbeit umsonst gemacht hast. Allerdings würde ich es gar nicht so sehen, dass ich etwas umsonst gemacht hätte. Immerhin wird man ja für die Arbeit bezahlt, weshalb es im Prinzip doch auch egal ist, was man macht und was im Endeffekt umsonst ist. Solange die Bezahlung sich nicht ändert, macht es ja eigentlich keinen Unterschied für einen selbst. Von daher kann es einem im Prinzip egal sein, ob man nun irgendwelche Dinge abzählt, tausende von Unterlagen Stempelt oder etwas anderes macht.
Solange es sich wirklich nur um einen Nebenjob handelt, würde ich mir da gar nicht so viele Gedanken machen, genauso wie ich mir bei meinem Nebenjob kaum Gedanken mache. Mir ist ehrlich gesagt nur das Geld wichtig, alles andere nehme ich zwangsläufig in Kauf, da ich weiß, dass ich nach dem Studium hoffentlich eine bessere Arbeit finden werde. Ich mache bei der Arbeit tatsächlich immer alles, ohne zu murren, da ich genau weiß, dass ich nicht für immer dort arbeiten werde und weil ich weiß, dass ich für alles, was ich tue, auch bezahlt werde. Das macht die Arbeit auch erträglich.
Bei mir auf der Arbeit musste ich jedoch eigentlich noch nie etwas umsonst machen, soweit ich mich erinnern kann. Wenn das aber der Fall wäre, dann wäre es mir aber auch egal, weil ich eben so oder so bezahlt werden würde. Und solange ich Geld für etwas bekomme, habe ich es in meinen Augen auch nicht umsonst gemacht.
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