Person mit Inkontinenzproblemen und Beckenbodentraining
Würdet ihr bekannte Personen zum Beckenbodentraining animieren, wenn ihr wüsstet das diese Inkontinent sind? Diese Person spricht offen über die Problematik, aber es besteht immer noch eine Hemmschwelle ihr das Beckenbodentraining ans Herz zu legen.
Sie hat sich schon mit dem Thema befasst und fand es hilfreich, kann sich aber selber nicht aufraffen das Training regelmäßig zu machen. Jetzt stelle ich mir die Frage, fände sie es komisch wenn ihr meine Hilfe anbiete, oder ihr anbiete mit ihr zu trainieren?
Fändet ihr es komisch, wenn ihr Hilfe angeboten bekommen würdet? Oder wäret ihr motiviert, wenn jemand mitmacht?
Wenn die Person ganz offen über ihr Problem redet, dann scheint es, als habe sie diese Funktionsstörung angenommen.
Dementsprechend, halte ich es keineswegs für abwegig, ihr Hilfe anzubieten und sie zu unterstützen. Vielleicht braucht sie gerade die Unterstützung. Zudem kann man es zusätzlich damit begründen, dass man für sich selbst, zeitgleich nun auch was gutes macht. Schließlich wird auch dein Körper es dir danken, wenn du diese Muskulatur trainierst. Inkontinenz kann jeden treffen.
Ich vermute, dass es dir komischer vorkommt, als ihr. Biete deine Hilfe ruhig an, ich würde es auch machen. Du wirst sehen, sie wird es nicht nur annehmen, es wird euch auch enger zusammen bringen, was eure Freundschaft/ Bekanntschaft betrifft. Sicherlich kann es sogar recht spaßig werden, bei so mancher Trainingseinheit. Denn nicht immer wird alles ernst sein und manche Bewegungen sehen bestimmt spaßig aus.
Wenn die betroffene Person da offen über ihr Problem redet, warum zierst du dich dann so, deine Hilfe anzubieten? Wobei man sich nicht mal großartig dazu aufraffen muss. Ich habe entsprechende Übungen in Verbindung mit einer bewussten Atmung nach der Schwangerschaft gelernt und mache das ab und an im Bett, wenn ich nicht schlafen kann.
Dabei liegt man ja nur einfach auf dem Rücken und konzentriert sich auf seine Atmung und das regelmäßige Anspannen der entsprechenden Muskeln. Größere Turnübungen macht man dabei ja nicht. Man kann das sogar beim Fernsehen am Abend machen, so dass man sich eventuell an die Regelmäßigkeit gewöhnt. So dass man vielleicht die abendlichen Nachrichten mit dem Training verbindet.
Welche Hilfe würdest du ihr denn anbieten? Möchtest du mit Ihr Übungen machen oder sie zu einem Therapeuten schleppen? Da ist ein riesengroßer Unterschied. Wenn du ihr anbietest, mit ihr diese Übungen zu machen, dann könnt ihr auch sehr viel Spaß dabei haben und diese Zeit gemeinsam genießen. Anders sieht es aus, wenn du mit ihr zu einem Therapeuten gehst und sie sich wieder outen muss. Dann ist die Hemmschwelle sicherlich höher. Sprich einfach mit ihr darüber, wie sie sich Hilfe vorstellen könnte.
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