Therapien für Kinderlose die nicht klar kommen?
Im Fernsehen habe ich vor kurzem eine Gesprächsrunde von Experten gesehen die sich über das Thema künstliche Befruchtung im fortgeschrittenen Alter unterhalten haben. Viele waren der Meinung, dass das moralisch nicht vertretbar sei, weil die Gesellschaft auf den Kosten sitzen beleibt, denn die Wahrscheinlichkeit dass die Kinder krank, zu früh und behindert auf die Welt kommen, ist sehr hoch. Und am Ende trägt nicht die Mutter die Kosten, sondern unsere Gesellschaft.
Das wäre einfach nicht vertretbar und auch andere Dinge fanden sie sehr verwerflich, wie beispielsweise die Spende von Eizellen. Die meisten Experten waren sich darüber einig, dass Menschen und die Gesellschaft leiden, wenn Menschen einen zu starken und krankhaften Kinderwunsch haben. Eizellenspende wollen sie verbieten, denn dadurch nehmen andere Menschen Risiken in Kauf, nur damit irgendwelche verzweifelten Eltern sich an ihrem Kind ergötzen können.
Das wäre nicht normal und es wurde von den Experten gewünscht, dass man sich heute vielmehr und besser damit arrangieren kann, wenn man keine Kinder bekommen kann. Man sollte nicht der Gesellschaft zur Last fallen indem man es im fortgeschrittenen Alter versucht, man sollte nicht anderer Menschen Leben durch Eizellenspende und Leihmutterschaft riskieren und sich damit arrangieren, dass man kinderlos bleiben wird.
Ich selbst bin der gleichen Meinung und ich finde es teilweise schon irgendwie sehr armselig, wie verzweifelt einige Eltern dem Kinderwunsch hinterher hecheln. Da ist teilweise dann auch kein Verstand mehr im Spiel. Deswegen würde ich die Entscheidung unterstützen, dass man auch Therapien für Eltern anbietet, die ihre 20te künstliche Befruchtung oder so haben wollen, einfach damit sie sich damit arrangieren können.
Seit ihr auch der Meinung dass Menschen mit einem zu starken Kinderwunsch die sich nicht mit der Kinderlosigkeit oder einem Adoptivkind anfreunden können der Gesellschaft zur Last fallen und man ihnen mit Therapien weiterhelfen sollte? In wieweit würdet ihr das unterstützen? Denkt ihr auch, dass es vielen Menschen besser gehen würde, wenn sie nicht verzweifelt hinter einem Kinderwunsch her wären?
Es sind ja nicht nur Kinderlose, die sich einer solchen Therapie unterziehen. Meine Partnerin hat zwei Kinder von ihrem ersten Partner, und wir wünschen uns mindestens noch eins, werden es voraussichtlich aber nicht auf natürlichem Wege schaffen.
Die moralischen Entrüstungen stammen aus einem sehr konservativem Denkmuster, das meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß ist. Es gibt durchaus auch heute noch Familien, die funktionieren, und wo selbst behinderte Menschen willkommen sind. Da ist der Beitrag der Gesellschaft minimal. Raucher, Säufer, Fixer... Sie alle kosten viel mehr als ein Behinderter.
Deshalb verurteile ich niemand, der/die mit 40+ noch ein Kind auf den Weg bringen.
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