Tattoos, die man später bereut

Cloudy24 hat geschrieben:Warum genau sollte man das? Und was ist für dich überhaupt eine Aussage in einem Tattoo? Ist es nicht auch eine Aussage, wenn man ein bestimmtes Motiv einfach nur schön findet?

Also ich finde Tattoos ja teilweise sehr schön, jedoch würde ich mir nie eins stechen wollen. Ich habe immer an ein kleines gedacht, jedoch denke ich auch, dass ich es bereuen werde. Ich glaube auch, dass es teilweise einfach eine zu schnelle Entscheidung gewesen ist und dann hat man das Tattoo und muss damit ein Leben lang leben oder man lässt es sich wieder weg machen.

Besonders schlimm finde ich ja Tattoos von dem Partner oder der Partnerin. Niemand kann sich sicher sein, ob der Partner wirklich der Partner fürs Leben ist und wenn man dann irgendwann nicht mehr zusammen ist, dann hat man zwar das Tattoo mit dem Namen aber mehr auch nicht. Ich kann Verliebt verstehen, wenn sie ihren Partner auf sich verewigen wollen, aber man sollte es sich wirklich sehr, sehr genau überlegen, was man da tut.

Märie hat geschrieben:Wie ich bereits geschrieben habe, ist es sehr viel wahrscheinlicher, ein Tattoo, das nur man NUR schön findet, zu bereuen, als eines, das eine gewisse Bedeutung für einen hat.

ich würde mir erst gar kein Tattoo stechen lassen, denn ich würde womöglich jedes Motiv irgendwann bereuen, da ich ziemlich sprunghaft bin. Als Kind war ich zum Beispiel total auf Vampire aus und habe mir ständig irgendwelche Tattoos aus Kinderzeitungen auf den Arm gepresst, die irgend etwas mit Totenköpfen oder Vampiren zu tun hatten.

Später stand ich auf das totale Gegenteil, nämlich auf Engel. Als dem Alter der Tattoos aus Zeitschriften war ich mittlerweile zwar heraus, aber hätte ich mir damals als 18 jährige einen Engel stechen lassen, hätte ich es wohl bereits nach drei Jahren bitter bereut, denn dann war jeder Spruch groß in Mode, der diesen "Ohne Dich ist alles doof"-Spruch glich. Von dieser Art gab es ja so einige.

Heute stehe ich wiederum total auf die Gelini-Bärchen und ich hätte von der Sache her auch nichts gegen ein Gelini-Tattoo. Trotzdem würde ich mir so etwas nie im Leben stechen lassen, denn wer weiß, wie lange mein Gelini Frevel anhält. Vielleicht stehe ich in fünf Jahren schon wieder auf etwas anderes. Wünschen würde ich es mir zwar nicht, da ich heute die Gelini-Bärchen so süß finde und alles von denen sammle. Ausschließen kann ich aber auch nichts, denn bisher hat sich mein Geschmack immer mal verändert.

Mit einer Rose oder einem Herz als Tattoo auf Dauer könnte ich mich auch nie anfreunden. Egal, wie sehr mir ein Motiv gefällt, irgendwann habe ich jedes mal satt gesehen. Für immer, oder zumindest über Jahre, möchte ich nicht dasselbe Motiv an mir haben.

Hier wurde ja schon so ziemlich alles genannt. Offensichtlich ist es so, dass die, die Tattoos nicht mögen, so ziemlich den gleichen Geschmack haben und das Gleiche ausschließen. Das ist auch mal interessant zu erfahren.

Ich finde ganz besonders die asiatischen und arabischen Tattoos schlimm, wenn man selber gar keine Verbindung zu der Kultur hat. Denn eine Sprache ist nun mal nicht nur ihr Aussehen. Ich finde es respektlos, mit einem Jahrtausende altem Spruch auf dem Unterarm rumzulaufen und ihn nicht mal in der Sprache aussprechen zu können. Als Tätowierer würde ich mir da einige Späße einfallen lassen.

Ich habe kein Tattoo, aber nicht weil ich sie nicht schön finde oder es bereuen würde, sondern weil ich nur viele Tattoos schön finde. So ein einzelner Schmetterling am Knöchel oder ein einzelner Stern am Handgelenk ist zwar ganz hübsch, aber wirkt doch etwas verloren. Ich habe einige Freunde, die mehrere Tattoos haben und erst ab einer gewissen Menge wird es richtig interessant. Dann ist es auch nicht soooo wichtig, dass alle zeitlos schön sind. Dann erzählen sie ja auch von deinem Werdegang als Tätowierter.

Aber da ich höllische Angst vor den Schmerzen hätte und auch einfach nicht der Typ dafür bin, hab ich lieber gar keins. Aber ich schau sie mir gerne bei anderen an.

Ich denke mal, dass es sicher einige Menschen gibt, die sich Mode Tätowierungen haben stechen lassen, oder aber auch sogenannte Jugendsünden oder vielleicht Motive, die im Suff entstanden sind. Ich denke aber auch, dass nicht alle ihre Tattoos bereuen, sondern dennoch schön finden. Und nur weil ich etwas nicht schön finde, heißt es nicht, dass es nicht für jemand anderen schön sein kann.

Die Aussage dass Tattoos immer was bedeuten müssen geht mir ziemlich auf die Nerven. Klar ist es schön, wenn da eine Bedeutung dahinter steckt, aber es muss doch nicht sein und es kann auch einfach das Motiv an sich sein, was gefällt. Tattoos sind Körperschmuck und viele Menschen tragen Schmuck oder Kleidung einfach nur, weil es ihnen gefällt, ohne dass etwas dahinter steckt. Ich habe zum Beispiel einige Sterne tätowiert.

Und nein, es war nicht weil jeder damit herum lief, das war bei mir kurz davor. Ich mochte und mag Sterne schon immer, sowohl das Symbol, als auch die Sterne am Himmel. Der Stern an sich hat für mich auch eine tiefere Bedeutung, die allerdings bei der Motiv-Wahl des Tattoos keine große Rolle gespielt hat. Selbst Motive mit Bedeutung können dir irgendwann nicht mehr gefallen, und dann ist es auch egal, welche Aussage das Tattoo hat.

Ich finde es immer sehr schwierig, wenn ich mir vorstelle, dass ich ein bestimmtes Motiv wirklich für den Rest meines Lebens auf der Haut habe. Deswegen habe ich auch kein Tattoo und werde wohl nie eines bekommen, denn ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass es mir nach einer gewissen Zeit immer noch gefällt. Für mich wären aber klassische Namensmotive, die irgendetwas mit dem Partner zu tun haben, auf jeden Fall ein absolutes No-Go. Man weiß immerhin nie wie lange so etwas hält und die Wahrscheinlichkeit, dass man dieses Tattoo später bereut, ist wohl sehr groß.

Ansonsten muss man das wohl immer selber entscheiden. Wenn ich mir ein Tattoo stechen lassen würde, würde es wohl am ehesten etwas sein, dass mit Musik und Noten zu tun hat. Oder eben etwas zeitloses wie ein Herz, Schmetterling oder sonst etwas.

Was ich auch noch sehr kritisch finde, sind Tattoos in Sprachen, die man selber nicht beherrscht. Ich kann mich da an einige Tattoo Fails erinnern, wo jemand einen tollen chinesischen Spruch wollte und am Ende hatte er totalen Quatsch auf seinem Körper, weil er nicht richtig informiert war und es einfach auch nicht besser wusste. Deshalb finde ich solche Tattoos sind nur mit Vorsicht zu genießen.

Ich sehe das auch so das Tattoos in erster Linie dem Besitzer selbst gefallen müssen. Mir persönlich ist es wichtig das ich eine Verbindung zu meinen Tattoos habe, aber das sind auch Dinge von dennen ich garnicht möchte das es jeder weis. Gerade im Sommer merkt man manchen Menschen an das sie mich deswegen belächeln aber das stört mich nicht.

Tattoos sollten dennoch wohl überlegt sein, von Errinerungen an einen Urlaub mit den Kumpels oder so halte ich nichts aber trotzdem respektiere ich es wenn darüber jemand anders denkt. Das macht uns doch alle so besonders, dass wir nicht alle gleich denken. Es gibt Leute die mögen auch überhaupt keine Tattoos.

Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm den Namen einer Ex Freundin tattoowiert zu haben. Ich würde mir jederzeit den Namen meiner Freundin tattoowieren (allerdings nicht nach dem 1. Monat), wir sind jetzt 4 Jahre zusammen und selbst wenn eines Tages mal etwas zwischen uns passieren sollte so wird Sie immer ein riesen Teil meines Lebens sein weil Sie mich in meinen Schwierigsten Zeiten begleitet hat.

Es ist sicher komisch einer neuen Freundin das alles zu erklären, aber es wird immer ein Kapitel meines Lebens sein und dafür sollte sie Verständnis haben. Was manche Leute sagen das man deshalb dann jeden Tag dann nur an Sie denkt halte ich für Schwachsinn, wenn ich für jemanden noch etwas empfinde dann mache ich das auch ohne Tattoo. Trotzdem wünsche ich mir natürlich das ich das alles niemals einem anderen Mädchen erklären muss.

Also, ich würde mir niemals etwas stechen, dass im "Trend" liegt. Denn so etwas liegt eben nur eine kurze Zeit im Trend und wer weiß, ob es einem nach fünf Jahren auch noch gefällt.

Auch den Namen meines Freundes würde ich mir vielleicht nicht stechen lassen. Ich habe bereits mit dem Gedanken gespielt und mir überlegt, vielleicht eher ein Symbol für ihn zu benutzen anstatt seinen Namen. Das müsste ich nicht verstecken oder mich dafür schämen, wenn es schief läuft. Aber so etwas ist eben sehr riskant, weil es einfach sein kann, dass diese Beziehung irgendwann in die Brüche gehen kann.

Ich würde mir auch keine typischen Tattoos stechen lassen. Ein Tattoo, welches ja allbekannt ist, ist ja dieses Herz mit dem Schriftzug "Mom" darüber. Das ist ja eigentlich ganz süß, aber einfach zu ausgelutscht, meiner Meinung nach. Ein Tattoo sollte etwas besonderes sein und für seine Mutter sollte man sich dann doch etwas besseres ausdenken können.

Was ich auch schrecklich finde, sind farbige Tattoos. In den ersten Jahren sieht es vielleicht ganz nett aus, aber die Farbe verblasst einfach zu sehr und danach sieht es einfach nur noch peinlich aus. Man könnte es alle paar Jahre nach tätowieren, aber das würde ganz schön ins Geld gehen. Was ich höchstens machen würde, wäre, ein kleines farbiges Highlight in ein Tattoo zu setzen. Aber das war es dann auch schon wieder.

Was ich mir auch ganz stark überlegen würde, mir stechen zu lassen, wäre ein Portrait oder etwas anderes lebensechtes. Denn für so etwas braucht man auch einfach den richtigen Tätowierer, damit es gut aussieht. Und in so einem Tattoo liegt so viel Potenzial, dass ich wahrscheinlich ewig suchen würde, bis ich mit einem Tätowierer zufrieden wäre.

Generell, wenn man sich überlegt, sich ein Tattoo stechen zu lassen, sollte man sich das eine lange Zeit überlegen. Mein Tattoo ist eine eigen Produktion von meinem Cousin und ich hatte es mehrere Monate lang auf meinem Computer und habe es mir immer wieder angesehen. Ich habe es mir immer wieder vor Augen geführt und mich gefragt, ob es mir noch gefällt. Nun trage ich es seit bereits zwei ein halb Jahren auf meiner Schulter und bin noch immer zufrieden. Tatsächlich möchte ich es sogar noch ein wenig größer machen lassen.