Auf Radwegen Gas geben um Fußgänger zu vertreiben?

vom 19.04.2015, 14:20 Uhr

In meiner Stadt gibt es viele Radwege. Einige davon befinden sich auf der Straße und sind durch Markierungen von der Spur für die Autos getrennt, andere Radwege befinden sich aber auch auf dem Gehweg und da wird es manchmal schwierig. Ich muss einige Male in der Woche von meinem Institut zu einem anderen fahren und das dauert mit dem Fahrrad in der Regel keine 5 Minuten. Allerdings hat man oft wenig Zeit und möchte unterwegs dann auch nicht aufgehalten werden.

Das ist aber mitunter nicht so einfach, denn auf den Radwegen tummeln sich mitunter Fußgänger. Oft sind es Kinder deren Eltern es offenbar egal ist wenn die Kinder von Radfahrern umgenietet werden. Oft sind es aber auch Erwachsene die aufmüpfig und mit verbissener Miene auf dem Radweg bleiben, weil sie das Zeichen dafür nicht gesehen haben und glauben, dass der Radfahrer auf dem Gehweg fährt. Wenn man diese dann darauf hinweist, weichen sie meist, allerdings ist das extrem nervig und ich habe auch keine Lust alle Erwachsenen dieser Stadt zu belehren.

Letztens bin ich diese Strecke gemeinsam mit einer Kommilitonin gefahren und diese hat auf dem Radweg richtig Vollgas gegeben, als sie gesehen hat, dass sich in einigen Metern Fußgänger auf dem Radweg breit gemacht hatten. Diese reagierten erst erstaunlich spät und sprangen im letzten Moment von der Straße. Ich selbst fand das ein wenig waghalsig, denn es hätte ja auch was passieren können.

Meine Kommilitonin meinte aber später, dass man es den Menschen ja irgendwie beibringen muss. Wenn sie es von selbst nicht verstehen, dass ein Radweg nicht für Fußgänger gedacht ist, dann müssen sie es eben lernen und nach so einer Aktion überlegen sie es sich vielleicht beim nächsten mal besser, ob sie wieder auf dem Fahrradweg laufen wollen.

Habt ihr es auch schon mal erlebt das euch ein Radfahrer auf dem Radweg mit einer hohen Geschwindigkeit entgegen gekommen ist, so dass ihr auch im letzten Moment wegspringen konntet? Wie findet ihr das? Ich selbst bin ehrlich gesagt auch der Meinung, dass es den Leuten recht geschieht, auch wenn ich das selbst vermutlich nie tun würde. Aber es ist ja auch nicht in Ordnung sich als Fußgänger auf Radwegen breit zu machen, dass sollte gut überlegt sein. Denkt ihr, dass das für Fußgänger eine lehrreiche Aktion ist?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mich hat mal ein Radfahrer angefahren. ich lief auch auf dem Radweg, weil ich diesen überqueren musste und als ich dann das Fahrrad gesehen habe, was auf mich zukam, da hab ich mich gefühlt wie ein Reh, auf das gerade ein Auto zurast. Ich konnte mich gar nicht bewegen und der hat mich voll erwischt. Der hätte ja auch um mich herumfahren oder bremsen können, aber der ist in mich hinein gefahren.

Ich bin dann auch um geflogen und es hätte ja wirklich was passieren können. Ich frage mich, was sich Radfahrer manchmal denken, die nehmen sich alles heraus. Viele Radfahrer sind total rücksichtslos und denken, sie hätten da ihre persönliche Rennstrecke. Wenn mich nochmal jemand umfährt, gibt es entweder eine Anzeige oder ich schlage zurück.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 19.04.2015, 16:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Finde nicht, dass das den Fußgängern eine Lehre ist und darum ist es auch nicht sinnvoll, extra noch Gas zu geben und die Fußgänger zu provozieren. Es trägt dann eher noch mehr zum Bild bei, dass Radfahrer rücksichtslose Verkehrsteilnehmer sind und das trifft auch sehr oft zu. Studiere in Karlsruhe und da ist auch alles voll mit dem Radfahrer-Volk. 95 % der Räder sind billiger Schrott wo ich mich frage, ob die überhaupt noch verkehrstauglich sind.

Jedenfalls fahren die beim Straßen überqueren zwischen haltenden Autos durch, die ja auch Gas geben könnten oder schaffen es nicht auf ihrem kleinen Radweg zu bleiben und kippen fast auf die vorbei fahrenden Autos weil sie links und recht mit je 2 Einkaufstüten bepackt sind, etc. Wenn die mich dann auch noch als Fußgänger auf dem Radweg umfahren würden, weil ich aus Versehen als Nicht-Stadtkundiger auf der Radfahrer-Seite und nicht auf der Fußgänger Seite laufen, würde ich am "Rad drehen".

» Gekritzelt » Beiträge: 38 » Talkpoints: 17,19 »



Sicherlich ist es ärgerlich, wenn Fußgänger den Radweg nicht freihalten. Aber im Straßenverkehr gilt, dass stärkere Verkehrsteilnehmer auf schwächere Rücksicht nehmen müssen. Die Autofahrer sind logischerweise in der stärksten Position, danach kommen die Radfahrer und ganz unten stehen die Fußgänger.

Nur weil Fußgänger sich falsch verhält, hat ein Radfahrer nicht das Recht ihn zu erschrecken oder umzufahren. Der Radfahrer würde sich auch bedanken, wenn ein Autofahrer in fast oder tatsächlich anfährt, nur weil der Autofahrer im Recht war. Auch auf einem Radweg muss man so fahren, dass man keinen anderen gefährdet oder verletzt. Gas geben ist der falsche Weg.

Die Akzeptanz von Radfahrern wird so auch nicht besser. ich kann doch meinen Hund nicht fast beißen lassen, damit die Leute lernen, dass man fragt, bevor man anfasst. Das ist eine völlig verquere Logik.

» cooper75 » Beiträge: 13381 » Talkpoints: 510,47 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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