Weiterbildungsmöglichkeiten für Industriemechaniker?

vom 15.06.2008, 18:17 Uhr

Ich wende mich an euch, weil ich hoffe, dass ihr mir bei einer beruflichen Veränderung helfen könnt. Und zwar geht es darum, dass ich 2004 meine Ausbildung zur Industriemechanikerin beendet habe. Anschließend habe ich ein Studium angefangen, was ich allerdings abgebrochen habe, aus finanziellen Gründen. Jetzt arbeite ich erstmal wieder in meinem Beruf, suche aber nach Alternativen, mich weiterzubilden.

Mein Beruf macht mir eigentlich schon sehr viel Spaß, aber es war nicht mein Wunsch, mein Leben lang nur an der Maschine zu stehen, sondern auch mal was mit etwas mehr Verantwortung zu machen. Sicher ist es nicht förderlich, dass ich das Studium abgebrochen habe, aber ich habe es mir damals wirklich sehr lange überlegt und es war die richtige Entscheidung für mich.

In meiner jetzigen Firma gibt es leider keine Möglichkeiten für mich, eine Weiterbildung zu besuchen. Weder innerbetrieblich noch gibt es die Möglichkeit, eine Meisterschule oder ähnliches zu besuchen. Denn ich arbeite im Schichtbetrieb und kann nur schlecht auf das Geld verzichten, weswegen eigentlich eine Abendschule ausfällt. Aber nur Samstags zur Meisterschule gehen, funktioniert ja auch nicht oder? Und die Firma übernimmt nichts der Kosten, so lange keine entsprechende Stelle frei ist. Und die, die frei wird, steht für mich nicht zur Debatte, auch wenn ich darauf mal gebaut hatte. Leider ist die Stelle schon durch mehr Vit. B anderweitig vergeben.

Eine Alternative wäre für mich, einen anderen Job zu suchen, in einer Firma, die solche Weiterbildungen auch mitfinanzieren. Ich bin zwar auch auf der Suche nach was anderem, aber nirgendwo habe ich bis jetzt was passendes gefunden. Ich lese zwar immer wieder, dass Fachkräfte in der Industrie gesucht werden, aber an mir scheint der Arbeitsmarkt irgendwie vorbeizugehen. Ob es daran liegt, dass ich eine Frau bin?

Auf jeden Fall dachte ich, ich frage mal hier nach, da in diesem Forum ja eine Menge unterschiedlicher Menschen unterwegs sind. Vielleicht ist ja auch jemand dabei, der ebenfalls neben dem Beruf eine Meisterschule besucht (hat) und mir in etwa sagen kann, was das kostet und wann da die Schulungstage sind? Oder lohnt sich eine Techniker-Schule eher? Mit was hat man nachher die größeren Chancen, einen Job zu finden, der eben nicht nur an der Maschine ist?

Ich bin gespannt, ob sich hier Leute mit Erfahrung in diesem Bereich finden lassen, die mir bei einer Entscheidung helfen können.

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» P-P » Beiträge: 3246 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also zunächst einmal glaube ich nicht, dass es Frauen in typischen Männerberufen schwerer haben. Oft ist es eher umgekehrt, weil man als Frau doch eine Ausnahme ist und daher mehr Beachtung bekommt. Man hat einfach weniger Konkurrenz als ein Mann.

Die typischen Weiterbildungen für Industriemechaniker hast du ja schon im Blick. Da gibt es den Meister und den Techniker. Der Meister ist eher für Führungsaufgaben auf Arbeiterebene (Teamleitung oder Ausbildung) bestimmt, während der Techniker eher den Zugang zu höheren Aufgaben gibt. Wenn man also weg aus der Produktion und ins Büro möchte, sollte man eher den Techniker wählen.

Sowohl Meister als auch Techniker kann man heutzutage sehr bequem als Fernstudium abschließen. Das kostet zwar Geld, aber die Gebühren sind deutlich niedriger als der Verdienstausfall. Dafür dauert es auch entsprechend länger. Für den Techniker muss man auf jeden Fall vier Jahre einplanen.

Beim Meister geht es meistens etwas schneller. Da gibt es beispielsweise auch Modelle, bei denen man drei oder vier Kursblöcke von vier bis sechs Wochen hat. Das kann man auch mal durch unbezahlten Urlaub überstehen. Den Verdienstausfall für diese kurze Zeit kann man meistens ja auch noch verkraften.

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