Shopping als Problem in der Beziehung?
Ich kaufe sehr gerne ein und im Laufe der Zeit hat sich das auch gesteigert und ich gehe öfters pro Woche einkaufen. Mit meinem Freund habe ich dabei Gott sei Dank kein Problem, er kauft auch gerne ein und freut sich immer, wenn wir zusammen Zeit verbringen und gemeinsam im Geschäft stehen und uns verschiedene Produkte anschauen. Ob es sich dabei um Kosmetik, Kleidung oder Lebensmittel handelt, ist völlig egal. Ich habe einfach Spaß daran neues zu entdecken und eventuell dann auch zu kaufen und auszuprobieren.
Nun ist es in meinem Freundeskreis so, dass einige Mädels auch gerne einkaufen gehen, dies aber bei manchen vom Partner nicht akzeptiert wird. Selbst wenn genügend Geld vorhanden ist, müssen sie sich ständig rechtfertigen, auch wenn sie nur "schauen" wollen und am Ende gar nichts ausgeben. Ich finde das schade, vor allem wenn es eben finanziell keine Belastung darstellt und man nicht das Geld ausgibt, was gespart werden soll oder eben für anderes geplant ist.
Wie ist das in eurer Beziehung oder in eurem Freundeskreis? Gibt es da auch einen "Viel-Einkäufer" und einen kritisierenden Partner? Wie gehen die entsprechenden Personen damit um? Habt ihr es schon einmal erlebt, dass so etwas zur Trennung führte?
Ich muss sagen, ich genieße das Einkaufen auch sehr, als shoppingsüchtig würde ich mich aber nicht bezeichnen, da ich wirklich nur das kaufe, was ich brauche und damit auch immer warte, bis ich das passende Kleingeld habe. Auf Raten zahle ich also nie was ab und finanzieren tue ich mir auch nichts.
Mein Freund ist da genau so und wir akzeptieren gegenseitig, dass wir Interessen haben, für die wir eben Geld ausgeben hin und wieder, da wir uns sonst nichts Großes (Urlaub, Clubbesuche etc.) leisten.
Ist es denn in den Beispielen so, dass da die Partner immer mitkommen müssen? Ich kenne es ja auch, dass Frauen gerne einkaufen, aber man schleift doch da den Partner nicht mit. ich hab hier schon gelesen, dass es für manche zur Beziehung gehört, immer alles zusammen zu machen und offenbar auch gemeinsam einzukaufen oder alles zu teilen, aber ich finde das nicht sinnvoll, da würde immer einer dem anderen seine eigenen Interessen aufbürden.
Auch schmeiße ich das Geld nicht mit meinem Partner zusammen. Es hat jeder sein Geld und wer etwas sparen möchte, macht das für sich und wer etwas ausgeben möchte, macht das auch für sich. Daher entsteht die Situation, dass sich jemand über die Einkäufe des anderen aufregt, gar nicht erst.
Mir ist das etwas unbegreiflich, wenn manche den Anspruch haben, immer alles zusammen zu machen und auch gemeinsam einkaufen zu müssen. Da fällt mir gleich das Bild der überdreht daher stöckelnden Dame ein, die sich lauter Schnickschnack anschaut und der Mann dackelt hinterher und muss die Einkaufstüten tragen.
Dass soll nun nicht heißen, dass ich nie zusammen mit dem Partner einkaufen gehen würde, wir gehen auch mal zusammen in den Supermarkt, aber da kauft dann jeder seins und es wird nichts zusammengewürfelt. Es wird auch niemand zu Shoppingbummel mitgeschleift.
In meinen letzten Beziehungen war Shopping wirklich ein riesiges Problem, was schon sehr lästig war. Immerhin mag ich es auch sehr gerne, shoppen zu gehen oder zumindest durch die Stadt zu schlendern und einfach zu schauen. Besonders im Sommer bin ich sehr oft in der Stadt, esse Eis und schlendere die Geschäfte, wobei ich nicht einmal etwas kaufen muss.
Mir macht das aber Spaß und von daher ist es mir eigentlich schon sehr wichtig, dass mein Partner auch ganz gerne shoppen geht. Das war bei meinen früheren Beziehungen jedoch nicht so. Da gab es jedes Mal ein riesiges Theater, wenn ich shoppen gehen wollte oder wenn ich auch tatsächlich etwas gebraucht habe.
Mein erster Freund hatte es als absolute Geldverschwendung angesehen, shoppen zu gehen und ich musste wirklich jeden Kauf rechtfertigen, auch wenn es mein eigenes Geld war und auch wenn ich nie so viel ausgegeben habe. Ich konnte mir jedoch jedes Mal eine Standpauke anhören, da man das Geld lieber sparen sollte.
Mein Exfreund war leider auch nicht besser. Auch wenn er Shoppen nun nicht als Geldverschwendung ansah, hat er es wie die Pest gehasst, in Geschäfte reinzugehen. Auch wenn ich dringend etwas gebraucht hatte, hatte er sich geweigert, auch nur einen Schritt in ein Geschäft zu machen. In Geschäfte ging er nur, um Lebensmittel zu kaufen. Da waren gemeinsame Stadtbummel natürlich absolut unmöglich und man musste am besten die ganze Innenstadt vermeiden.
Genau aus diesem Grund bin ich überglücklich, dass mein jetziger Freund da ganz anders ist. Er ist nun kein Shopping-Fan, aber er mag es auch sehr gerne, einfach durch die Stadt zu schlendern, in verschiedene Geschäfte reinzuschauen, zwischendurch etwas zu essen und einfach so den Tag zu genießen. Mir ist das auch einfach wichtig, so etwas gemeinsam machen zu können, da ich es eben gerne mache und auch gerne meinen Freund dabei haben will, da mir das dann noch mehr Spaß macht.
Auf diese Weise muss man dann auch nicht immer genau planen, wann man was gemeinsam unternehmen möchte, sondern man kann auch einfach am Wochenende gemeinsam durch die Stadt schlendern. Das finde ich sehr schön und ich bin froh, dass es so ist. Immerhin weiß ich von früher, dass es durchaus zum großen Problem sein kann, wenn der Partner immer so ein Theater wegen dem Shoppen macht.
Einzukaufen gehört doch nun einmal zum Leben dazu und im Prinzip braucht man doch ständig etwas - egal ob es sich um Kleidung, Schuhe, Schreibwaren, Lebensmittel oder Elektronik handelt. Und wenn es da jedes Mal so ein Theater gibt und man immer strikt getrennt einkaufen gehen muss, dann bekommt man doch irgendwann die Krise.
Die Partner müssen natürlich nicht mit Shoppen gehen, es geht bei diesen Problemen meistens nur um den finanziellen Aspekt. Da gibt es gemischte Pärchen, manche schmeißen das Geld zusammen, andere haben sogar getrennte Kassen, dennoch regt sich der Partner einer Freundin ständig darüber auf, wenn sie einkaufen geht, was ich ziemlich schade finde. Ich verstehe das auch gar nicht, weil er quasi mit ihrem Geld gar nichts zu tun hat, er sieht es aber als unnötige Ausgaben an und findet, sie sollte lieber sparen oder in etwas sinnvolles investieren.
Bei uns ist Shopping kein Problem in der Beziehung, obwohl ich auch sehr gerne einkaufen gehe und Stunden mit Shoppen verbringen kann. Bei uns ist es allerdings auch so, dass wir jeder ein eigenes Konto haben und meinem Mann es im Grunde egal ist, wofür ich mein Geld ausgebe, solange wir uns die gemeinsam finanzierten Dinge ohne Probleme leisten können.
Wäre es Geld von meinem Mann, welches ich investiere, wenn ich shoppen gehe, dann könnte ich allerdings verstehen, wenn er sich darüber ärgert. Klar braucht man manche Dinge und es ist ab und an sinnvoll, Dinge einzukaufen. Wenn ich mir aber teure Kosmetikartikel, Parfums oder Markenklamotten kaufe, muss ich die ja nicht vom Geld meines Mannes finanzieren, selbst wenn genügend Geld da ist. Das sehe ich zu mindestens so.
Bei uns im Bekanntenkreis gab es vor ein paar Jahren ein Paar, bei dem es so war, dass er den ganzen Tag arbeiten gegangen ist und sie mit ihrem Kind, welches gerade mal ein paar Monate alt war, zu Hause geblieben ist. Sie hat das Kind dann dreimal in der Woche bei einer Freundin oder bei ihrer Mutter abgegeben und ist shoppen gegangen.
Ich habe mitbekommen, dass sie wirklich shoppingsüchtig war, denn sie hat ständig Sachen gekauft, die keiner brauchte. Das Kind hatte schon Regenklamotten für die gesamte Kindergartenzeit, dabei war der Kleine noch nicht mal ein halbes Jahr alt. Nach der fünften oder sechsten Regenjacke, die sie gekauft hat, gab es Stress in der Beziehung, zumal es sich ja nicht nur um Matschkleidung für das Kind handelte. Sie hatte auch schon Schuhe, Pyjamas, Jacken, Hosen etc. in allen Größen für das Kind gekauft.
Jedesmal, wenn sie vom Einkaufen kam, hatte sie neue Bettwäsche dabei und ganz schlimm war es mit Unterwäsche und Kosmetik für sie selber. Im Endeffekt hat sie viel mehr Geld ausgegeben als ihr Mann verdient hat und Miete, Nebenkosten, Auto etc musste ja auch noch bezahlt werden, zumal sie jede Woche den Tank leer gemacht hat, weil sie ja irgendwie zu den ganzen Geschäften fahren musste, während ihr Mann mit der Bahn zur Arbeit gefahren ist.
Irgendwann hat der Mann gesagt, dass er sich trennt, wenn sie weiterhin so viel Geld ausgibt. Was daraus geworden ist, weiß ich aber nicht, denn ich habe seit etwa drei Jahren gar keinen Kontakt mehr zu den beiden.
Shoppen an sich ist in Ordnung, wenn es sich in Grenzen hält, man nicht über seine Verhältnisse lebt und man vor allem auch sein eigenes Geld dafür verwendet. Frauen, die vom Geld ihres Mannes einkaufen gehen und sich davon Luxusartikel gönnen, sollten zumindest auf dem Schirm haben, dass ihre Männer für dieses Geld teilweise hart gearbeitet haben. Mal ein Parfum oder ein teures Kleidungsstück ist dann vielleicht auch noch ok aber ich finde es respektlos, dieses Geld dann einfach sinnlos zum Fenster raus zu werfen, nur weil man es sich finanziell leisten könnte.
Shoppen war in meinen Beziehungen noch nie ein großartiges Problem. Ich habe mein Geld und mein Partner hatte sein Geld und so konnte man sich die Ausgaben aufteilen. Wenn es mal knapp wurde, hat man sich ein wenig Geld beim Partner geliehen, es aber im Folgemonat wieder zurückgezahlt. Jeder hat somit sein eigenes Konto und sein eigenes Budget zur Verfügung, welches man ausgeben kann.
Ich gehe nämlich meistens Samstags in aller Ruhe in die Stadt zum Shoppen. Ich muss mir nichts Großes kaufen, mein Freund muss auch nicht unbedingt mit, aber ich genieße es einfach durch die Stadt zu schlendern, mir etwas Hübsches zu kaufen und so ein paar Stunden totzuschlagen.
Für mich ist das schon ein bisschen wie ein Hobby, das möchte ich mir auch nicht wirklich nehmen lassen. Mein Partner darf sogar ein Shoppingmuffel sein. Mein Mitbewohner ist zum Beispiel sehr gut drauf, was das angeht, ich soll ihm sogar vorführen, wenn ich mir etwas gekauft habe und er gibt sein Urteil ab. Natürlich alles außer Unterwäsche. Mein Ex-Freund war genauso drauf, finde ich gut.
Wenn ich jeden Kauf rechtfertigen müsste, dann wäre in der Beziehung ganz schnell der Wurm drin. Wenn ich mir mal wieder Schwachsinn gekauft habe, dann finde ich eine Standpauke gerechtfertigt, aber nicht wenn ich mir etwas gekauft habe, was mir wirklich gefällt. Mein Ex-Freund hat mich manchmal ein wenig ausgebremst, wenn ich zum Beispiel die zehnte weiße Unterwäsche mitgebracht habe, aber das war für mich dann auch okay.
Auch hat mein Ex-Freund meinen Kosmetikwahn ausgebremst, er meinte irgendwann ich wäre süchtig und ich solle mir jetzt mal nicht mehr so viel kaufen und erstmal aufbrauchen. Ich muss sagen, da bin ich ihm echt dankbar, weil ich jetzt darauf achte, was ich an Kosmetikprodukten kaufe. Shoppen ist okay, wenn man sich im Griff hat. Auch wenn man finanziell unabhängig ist oder wenn das Geld in einer Beziehung vorhanden und zum Shoppen verplant wird.
Ich denke schon, dass Frauen, die in einer Beziehung sind und in welcher es nur ein einziges Konto gibt, zumindest mit dem Partner abstimmen sollten, was und wann sie shoppen gehen. Nicht um sie zu unterdrücken, sondern um Stress zu vermeiden und auch damit die Ausgaben immer im Blick bleiben. Es is respektlos, wenn die Frau mehrmals die Woche shoppen geht, selbst aber nichts verdient und überteuerte Kleidung kauft und am Ende bleib für laufende Kosten nichts mehr übrig.
Wir haben getrennte Konten, verdienen beide etwa gleich viel und können mit Geld umgehen, von daher besteht kein Anlass sich überhaupt irgendwie in das Kaufverhalten des anderen einzumischen. Und wir sind kein typisches "Wir-Pärchen" also gehen wir nicht zwangsläufig immer zusammen einkaufen. Wenn einer keine Lust hat ist das kein Drama.
Was für mich aber denke ich auf Dauer schon ein Problem werden könnte ist die Einstellung, die hinter maßlosem Konsum und "Shopping" Sucht steckt. Ich mache mir eben Gedanken um die Folgen meines Konsums und versuche mein Verhalten zu verändern wenn ich Probleme sehe und wenn das möglich ist.
Wenn jemand alle paar Woche tütenweise Billigklamotten anschleppen würde, würde das ja bedeuten, dass er sich mit den Produktionsbedingungen und den Folgen für die Umwelt überhaupt nicht auseinandersetzen will und mit jemandem, der so egoistisch und dumm-naiv durchs Leben geht könnte ich auf Dauer wohl nichts anfangen.
Und wenn jemand mehrmals pro Woche in die Geschäfte rennt würde ich mich wohl irgendwann auch fragen, ob der sonst keine anderen Hobbys hat. Ich habe im Bezug auf meine Freizeitgestaltung schon höhere Ansprüche und finde es schon irgendwo wichtig, dass mein Partner die zumindest teilweise auch teilt.
In meiner ersten Beziehung war es wirklich ein Problem mit dem Shoppen. Dieser Mensch war kaum dazu zu bekommen mal seine Wohnung zu verlassen und da ging shoppen natürlich auch nicht mit ihm, zumal ich da auch noch kein Geld verdient habe und mir das nur begrenzt möglich war.
Bei meiner aktuellen Beziehung ist es so, dass mein Partner echt gerne mit mir shoppen geht. Ihn stört das auch nicht, ganz im Gegenteil er schaut dann sogar nach Teilen, die mir stehen könnten oder die in meiner Größe sind. Im Gegenzug mache ich es dann bei ihm und wir gehen eben auch in Läden, die ihm besonders Spaß machen.
Ich denke, dass man sich auch wegen dem Geld nicht so haben muss. Man kann sich da doch auch mal etwas gönnen. Bei uns ist es öfter mal so, dass ich sage, dass ich mir das eigentlich nicht außer der Reihe leisten kann und mein Partner dann aber möchte, dass ich es trotzdem kaufe. Wir kaufen uns auch mal gegenseitig etwas.
Mit jemanden, mit dem ich meine Ausgaben besprechen muss, würde ich auch nicht zusammen sein wollen. Ich denke, dass das auch viel kaputt macht und solche Beziehungen halten dann auch nicht lange, wie ich auch in meinem Bekannten- und Freundeskreis immer mit erlebe.
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