Essen auf Rädern
Nicht nur auf das Essen alleine kommt es dabei drauf an, sondern auch auf den Preis und die Leistung. Bevor man sich für jemand entscheidet, sollte man sich erst mal umschauen wer das Essen auf Rädern anbietet. Hier können im Preis sehr hohe Unterschiede sein, so dass man sparen kann, wenn man sich nicht auf den ersten einlässt.
Des weiteren sollte man sich vor der Entscheidung ein Probeessen zukommen lassen, damit man sieht ob das Essen überhaupt schmeckt. Auch sollte natürlich geklärt sein ob auf die persönlichen Bedürfnisse eingegangen wird, zum Beispiel wenn man an Zucker erkrankt ist.
Eine weitere Entscheidungshilfe kann sein, dass man darauf achtet ob auf Lebensmittel auf der Region zurück gegriffen wird, denn Lebensmittel aus der Region heißt auch oft, das die Qualität durch kurze Lieferzeiten frischer ist.
Wenn man sich dann endgültig entscheiden muss, dann sollte man noch beachten ob die Essenlieferung tiefgekühlt oder warm geliefert wird, denn gerade wenn man noch mal alles aufwärmen muss kann das umständlich sein. Bekommt man das Essen warm geliefert, bekommt man dann auch eine Warmhaltebox gestellt? Und wird das Geschirr oder der Müll wieder abgeholt?
Den letzten Punkt sollte man auch nicht außer acht lassen. Neben der Beratung, sollte man noch darauf schauen ob man zwischen verschiedenen Menüs wählen kann. Auch sollte man nicht außer acht lassen ob man mal ein Essen abbestellen kann oder wie lange im Voraus man bestellen muss, denn es kann sich ja kurzfristig mal etwas ändern.
Noch eines hab ich vergessen. Und zwar sollte man darauf achten ob auch extra Service angeboten wird, beispielsweise die zu großen Stücke klein geschnitten werden. Am besten ist es natürlich auch, wenn immer die gleiche Person kommt und nicht ständig gewechselt wird, gerade bei älteren Menschen, die sich dann an eine gewisse Person auch gewöhnen.
An meinem Wohnort bietet das Rote Kreuz Essen auf Rädern an. Wobei die hier verschiedene Modelle habe und wir eines davon auch schon umfangreich getestet haben. Das Essen selbst ist von Appetito, die man ja teilweise auch durch Supermärkte kennt.
Meine Mutter war in ihren letzten Lebensmonaten zu schwach, um noch selbst zu kochen. Beziehungsweise war das auch einfach zu aufwendig und sie hat schon lange nicht mehr gerne gekocht. Gelegentlich ging sie zu Karstadt oder Kaufhof und hat dort zu Mittag gegessen, was aber auf Dauer auch keine Lösung war. Oder sie hat sich was beim Bäcker geholt. Was ebenfalls keine Dauerlösung war.
Ich schlug ihr dann Essen auf Rädern vor. Erst war ihr das zu teuer. Als ich ihr das mal gegen gerechnet habe, stimmte es zumindest preislich. Dann fühlte sie sich abhängig, wenn sie jeden Tag auf die Lieferung warten muss und außerdem wollte sie ja trotzdem mal wo anders essen gehen. Dann hatte sie Sorge, dass sie ein feste Menü nehmen muss.
Ich habe ihr erst mal einen Katalog besucht. Der war sehr umfangreich und echt für jeden wäre da was dabei. Ich selber bin da ja auch eher wählerisch. Aber selbst ich hätte da was gefunden. Auch meiner Mutter gefiel die Auswahl. Blieb eben nur noch das Problem, dass meine Mutter sich abhängig fühlte.
Ich rief dann dort mal an. Es gab sowohl die Möglichkeit, dass eben jeden Tag ein warmes Mittagessen gebracht wird. Dann bestand auch die Möglichkeit, die Gerichte gefroren zu bekommen und die Menüs entweder im Wasserbad, einem Wärmgerät, welches man mieten konnte oder in der Mikrowelle wärmen könnte. Nun hatte meine Mutter nur noch die Sorge, dass sie auf 30, beziehungsweise 31 Essen sitzt und lieber zu Karstadt oder Kaufhof gehen würde.
Nun bestand auch die Möglichkeit, sich eben ein- oder zweimal im Monat fünf Essen kommen zu lassen. Die riefen dann Dienstags an, ob meine Mutter was will. Wenn ja, gab sie ihre Bestellung durch und die Essen wurden Donnerstags in einem festen Zeitraum gebracht. Wenn nein, riefen die eben wieder an.
Das klappte auch recht gut. Und vor allem meiner Mutter schmeckte das Essen. Und sie war selbstständig damit, was ihr eben wichtig war. Sie suchte aus. Sie aß wann sie wollte. Sie bestellte nur, wenn sie was brauchte und so weiter. Vom Preis her lagen die Essen bei ich glaube knappen fünf Euro. Was ich für recht günstig halte.
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