Spielt das Geschlecht des Autors für euch eine Rolle?
Ich habe einen Haufen Bücher, überwiegend Krimis und Thriller, von einem Nachbarn geschenkt bekommen, der sie alle zum Altpapier geben wollte. Dieser Büchersegen ist der reinste Garten Eden für mich. Nun habe ich die Bücher ja nicht selbst ausgesucht und beim Lesen einiger Titel ist mir aufgefallen, dass mich Bücher von männlichen Autoren nicht so ansprechen, was mir vorher überhaupt nicht bewusst war.
Oft ist die Schilderung drastischer und blutrünstiger oder die männlichen Protagonisten benehmen sich wie die allerletzten Machos, manchmal liegen mir allein schon die Themen von männlichen Autoren nicht, wenn es bspw. um Waffenschiebereien, Drogenschmuggel oder Wirtschaftsverbrechen geht. Kennt ihr das auch?
Da ich nur selten Krimis und Thriller lese, kann ich zu diesem Genre nun nichts sagen, aber allgemein würde ich eigentlich nicht sagen, dass das Geschlecht des Autors bei mir eine Rolle bei der Buchwahl spielt. Wenn mir zum Beispiel bei Amazon Bücher vorgeschlagen werden, dann achte ich gar nicht darauf, wer das Buch geschrieben hat, sondern ich lese mir erst mal durch, wovon es handelt. Erst danach schaue ich nach, von wem das Buch ist, aber auch nur um zu sehen, ob ich vielleicht schon andere Bücher des Autors kenne.
Ich lese zwar eher Fantasy Bücher, aber ich habe mir auch schon gedacht, dass ich, wenn ich mir aktiv irgendein Buch suche, dass ich da schon eher zu weiblicheren Autoren neige als zu einem männlichen. Ich denke, das liegt daran, dass Frauen sich im Allgemeinen einfach besser in andere hineinversetzen können und das wirkt sich eben auch auf ihre Bücher aus. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich wirklich nur sehr wenige Bücher, die von einem männlichen Autor geschrieben wurden.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es auch nur so wirkt, weil die weiblichen Autoren eher auf die Gefühlswelt ihrer Charaktere eingehen und sie dem nach handeln lassen. Männliche Autoren lassen ihre Charaktere einfach handeln. Das klingt alles natürlich nach Klischee, aber ich glaube, dass das schon ein Körnchen Wahrheit enthält. Natürlich ist das nicht auf jede Frau und jeden Mann zutreffend, die ein Buch veröffentlicht haben.
Mir ist das Geschlecht des Autors im Prinzip völlig egal, wobei es eigentlich aber auch immer darauf ankommt, was für ein Buch ich gerade lesen möchte. Wenn ich Lust auf einen typischen Liebesroman für Frauen habe, dann schaue ich ehrlich gesagt schon eher, dass ich ein Buch einer weiblichen Autorin kaufe. Immerhin ist es nun einmal so, dass weibliche Autoren einfach bessere Liebesgeschichten schreiben.
Sie sind romantischer veranlagt und können sich besser in die Thematik hineinversetzen. Außerdem sind die Protagonisten bei solchen Geschichten ja auch meist weiblich und da passt es auch besser, wenn die Autorin auch weiblich ist. Immerhin kann sich ein Mann da auch nicht so gut in die Gefühle einer Frau hineinversetzen.
Bei Fantasy-Romanen oder Thrillern achte ich jedoch nicht darauf, ob der Autor nun männlich oder weiblich ist. So große Unterschiede kann ich da nun gar nicht feststellen und von daher bin ich da relativ offen. Ich habe sowohl weibliche Autoren, die ich gerne mag, aber auch männliche. Von daher entscheide ich nicht danach, welches Buch ich kaufen möchte und darauf kommt es für mich auch nicht an.
Eine Rolle spielt das Geschlecht des Autors für mich also wirklich nur bei typischen Liebesromanen, ansonsten ist mir das ziemlich egal. Ich achte da beim Kauf auch nicht so besonders darauf und wichtiger ist mir, dass mich Titel, Cover, Schreibstil und Handlung ansprechen.
Ich hätte auch nie gedacht, dass das Geschlecht für mich einen Unterschied macht, ich habe auch etliche gute Literatur (überwiegend Romane) von bekannten männlichen Autoren, wo es mir nie aufgefallen ist.
Aber bei den geschenkten Krimis sind einige darunter von männlichen Autoren, die sprechen mich einfach nicht so an. Genau genommen sind es die Bücher eines Ehepaars, es kann also sein, dass einige von dem Mann und andere von der Frau gekauft wurden. Vielleicht kommen solche geschlechtsspezifischen Unterschiede auch in dem Genre Krimis/Thriller stärker zum Tragen.
Weißt du denn, dass hinter den Namen wirklich männliche Autoren stecken? Es gibt ja auch genug Menschen die unter Pseudonym ihre Bücher veröffentlichen und da kann es durchaus passieren, dass da eigentlich eine Frau dahinter steckt. Deswegen würde ich mich da nicht vom Namen beeinflussen lassen.
Übrigens gibt es auch Autoren die sowohl unter dem realen Namen, wie auch Pseudonym veröffentlichen. Spontan fällt mir da der Name Eric Berg ein, der für Krimis steht, aber auch ein Pseudonym ist. Mit seinem realen Namen schreibt der Mann ganz andere Bücher.
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