Familiennamen ändern bei Sammelnamen?

vom 15.04.2015, 23:17 Uhr

Unter bestimmten Bedingungen kann man seinen Familiennamen ändern lassen, etwa wenn man Gefahr läuft, sich durch den Namen lächerlich zu machen, ich nenne mal als Beispiel "Hundsfott". Früher erhielten Juden oft solche Schimpfworte oder ehrabschneidenden Begriffe als Familiennamen, es sei denn sie konnten für einen besseren Familiennamen zahlen.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, einen Antrag auf Änderung des Familiennamens zu stellen, wenn man Träger eines sogenannten Sammelnamens ist und es aufgrund dessen häufig zu Verwechselungen kommt. Gemeint sind häufige Familiennamen wie Müller, Meyer, Schmidt. Falls ihr Träger eines solchen Familiennamens seid, würdet ihr in Erwägung ziehen, einen Antrag auf Änderung des Familiennamens zu stellen? Oder seid ihr mit dem Familiennamen so zusammengewachsen, dass das für euch nicht infrage käme?

Ich selbst finde die Möglichkeit schon interessant, nur kann so eine Änderung, wenn dem Antrag stattgegeben wird, einiges kosten.

» Wundertüte » Beiträge: 193 » Talkpoints: 0,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich einen Namen hätte, mit dem ich sehr unzufrieden wäre und unter dem ich vielleicht sogar leiden würde, dann wäre es für mich durchaus eine Option, den Namen ändern zu lassen, selbst wen ich dafür viel Geld ausgeben müsste. Immerhin hat man so einen Namen ja für sein ganzes Leben und wenn ich dann vielleicht sogar noch einen Namen hätte, der einem Schimpfwort gleichkommt, dann würde ich den Namen bestimmt ändern lassen.

Mein Name ist nun nicht gerade super toll aber ich kann gut damit leben. Es ist ein normaler Name, den ich zwar häufiger mal buchstabieren muss, aber im Grunde ist er nachvollziehbar, völlig im Rahmen und ok.

Es gibt Namen, da frage ich mich wirklich, warum Leute diesen nicht ändern lassen oder warum die Ehepartner den Namen angenommen haben. Ich hatte zum Beispiel mal mit dem Namen "Hühnermörder" zu tun. Das fand ich sowas von schrecklich. Stell dir mal vor, du heißt Herr oder Frau Hühnermörder. Dagegen würde ich sofort etwas unternehmen. Das gleiche gilt für Namen wie Niedergesäß, Pechvogel, Hackebeil etc. Alles Namen, mit denen ich in irgendeiner Weise schon mal zu tun hatte.

Wenn ich einen Sammelnamen wie Meier, Müller etc. hätte, wäre das aber glaube ich in Ordnung für mich. Es ist zwar tatsächlich so, dass man Probleme bekommen könnte, weil die Namen so häufig vorkommen, andererseits hat es aber auch etwas für sich, in einer gewissen Anonymität zu leben.

Vor einiger Zeit habe ich mal versucht, eine alte Grundschulfreundin von mir wieder zu finden. Sie hieß mit Nachnamen Meier und es ist nicht möglich, sie aufzuspüren. Den Namen gibt es so häufig, dass ich sie nicht finden kann, zumal sie auch noch einen relativ geläufigen Vornamen hat, der tausendfach vorkommt.

Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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