Zugige Fenster in der Mietwohnung

Familie T hat einen großen Fehler gemacht, denn Familie T ist umgezogen und bei der Besichtigung der neuen Wohnung wurde Familie T vom Vermieter R gesagt, dass die Fenster neu wären und somit die Fenster ein Plus der Wohnung wären. Nun ist Familie T in der neuen Wohnung und es wird ja langsam kälter und es zieht unheimlich.

Jetzt muss Familie T feststellen, dass zum einen die angeblich neuen Fenster bereits 10 Jahre alt sind und nicht richtig schließen und zum Anderen die Rollokästen alte Holzrollokästen sind die auch nicht isoliert sind und absolute Kältebrücken darstellen. Familie T hat nun den Vormieter G ausfindig gemacht und der hat Familie T erzählt, dass die Wohnung im Winter nicht warm zu bekommen sei. Er hat Nebenkosten von 300 Euro im Monat bezahlt und dann noch eine Nachzahlung. Familie T wurde erzählt, dass 150 Euro Nebenkostenvorauszahlung ausreichend wären.

Was kann Familie T tun, der Vermieter R hat schließlich falsche Angaben gemacht?

Zehn Jahre ist für Fenster kein Alter. Ich hatte in meiner alten Wohnung noch Fenster von nach dem Krieg. Die auch nur teilweise ausgetauscht wurden, als ich bemängelt habe, dass ich die Wohnung nicht beheizt bekomme.

Auch die angegebene Nebenkostenvorauszahlung ist nichts, an dem man sich nun fest beißen kann. Denn Nebenkosten sind ja auch verbrauchsabhängig. Mancher heizt mehr und sitzt gerne bei 30 Grad im Wohnzimmer und hat das Fenster noch offen. Manch anderer hat es gerne kühl und ist mit einer Temperatur von 18 Grad zufrieden.

Eine Voraussage der Nebenkosten kann meistens nur am Vormieter getroffen werden. Aber war der denn immer zu Hause? Hat der generell einen anderen Verbrauch gehabt? Hat der vielleicht zusätzlich noch über andere Quellen geheizt, die eventuell anders abgerechnet wurden und so weiter.

Trotzdem kann man durchaus was dagegen machen, wenn sich die Wohnung nicht beheizen lässt. Ich habe damals über Wochen mehrmals am Tag protokolliert, wie warm es in meiner Wohnung war. Mein Vermieter hat dann aber von sich aus einen Teil der Fenster ersetzt. Einen Teil der Kosten hat er auf meine Miete umgelegt, was aber rechtlich in Ordnung war und mir auch ein Anwalt sagte, das Angebot sei so prima, dass ich es ja annehmen soll. Deshalb war ein Rechtsstreit nicht nötig.