Wie leben Eltern von Dschihadisten mit dem Gedanken ans Kind

vom 15.01.2015, 13:48 Uhr

Gestern bei Stern TV habe ich am Rande mitbekommen, dass eine Mutter eines Dschihadisten dort war und verzweifelt war. Sie hat irgendwann mal einen Brief von ihrem Sohn bekommen, der sich in diesem Brief verabschiedete und mitteilte, was er nun macht. Ich habe mich dann gefragt, wie Eltern überhaupt mit diesem Wissen leben können und ob sie von vielen auch Vorwürfe ernten, wenn die Kinder einen solchen Weg eingeschlagen haben.

In dem Bericht wurden viele gezeigt, die konvertiert sind und es wird vermutet, dass ca. 550 Deutsche im Jahr, die konvertieren dann zu radikalen Islamisten werden und in Kampflager übersiedeln, wo sie "ausgebildet" werden. Wie leben die Eltern mit diesem Gedanken an die Kinder? Kann man überhaupt einen klaren Gedanken fassen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass das Wissen um das, was dann mit dem Kind passieren wird und dass all die Erziehung und die Einstellung der Eltern nicht gefunkt hat, schon ganz schöne Spuren in der Seele der Eltern hinterlassen. Zumal das ja auch der Weg in den Tod ist, wenn man mal ehrlich ist. Ich denke nicht, dass man mit solchen Gedanken wirklich klarkommen kann oder funktionieren kann. Das wird einem mit Sicherheit seelisch zerstören.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke auch, dass ein solcher Gedanke sehr schwer zu ertragen ist und nur mit Hilfe eines Psychologen verarbeitet werden kann. Vermutlich fragen sich Eltern solcher Menschen wie es dazu kommen konnte und was sie selbst als Eltern falsch gemacht haben. Und wenn die Eltern selber Muslime sind, dann kommt wahrscheinlich noch das religiös begründete Entsetzen dazu.

» Scoliopteryx28 » Beiträge: 8 » Talkpoints: 3,45 »



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