Geckos - sind fremde Terrarien zu viel Stress fürs Tier?

vom 20.10.2014, 15:25 Uhr

Ich halte zwei Kronengeckos und meine Eltern haben ebenfalls zwei Kronengeckos und ein Tokay, was ich seit meinem Studium zu Hause gelassen habe. Grundsätzlich ist ein solches Gecko mit dem nötigen Fachwissen pflegeleicht, wenn man aber mehr als eine Woche verreist, sollte man schon jemanden haben, der auf die Tiere acht gibt. Ich mache es daher auch oft so, dass ich meine Tiere zu meinen Eltern bringe, wenn ich verreise und diese machen das umgekehrt auch. Der Transport ist für die Tiere immer sehr unproblematisch, sie verschlafen das meistens und haben jeder eine eigene kleine, beheizte Transportbox.

Meine Mutter hat drei große Terrarien, dafür zwei für die Kronengeckos. Ich selbst habe nur ein großes Terrarium, da meine Tiere zusammen wohnen und sich auch gern haben. Die anderen Tiere vertragen sich nicht so gut miteinander, da eines der Tiere relativ aggressiv ist und das andere etwas größer und die anderen dadurch einschüchtern oder angreifen könnte. Auf jeden Fall haben wir es immer so gemacht, dass wir dann bei meiner Mutter eines der Terrarien für meine beiden frei gemacht haben und eines der Tiere meiner Mutter ist dann für die Zeit in eine Quarantänebox gekommen, die etwas kleiner war, als das Terrarium. So war der Platz optimal genutzt, da es unfair gewesen wäre meine beiden Tiere in die Box zu stecken.

Allerdings habe ich inzwischen gemerkt, dass die Tiere sich im fremden Terrarium unwohl fühlen. Das Terrarium wird vor ihrem Einzug natürlich gründlich gereinigt, dennoch scheint es dort noch nach dem anderen Gecko zu riechen und da sich die Tiere kennen, werden sie vielleicht riechen, dass es sich dabei um das größere Tier handelt, vor dem sie ein bisschen Angst haben. Und auch wenn das Tier nicht im Terrarium ist, scheinen sie dies zu glauben und haben Angst davor. Das merkt man bereits beim Einsetzen der Tiere, denn anstatt den Tag zu verschlafen, wachen sie auf und schleichen durchs Terrarium. Das tun sie aber nicht auf die Art, wie sie etwa ihr eigenes Terrarium erkunden, wenn dieses neu gestaltet wird, sondern geduckt und langsam, als hätten sie Angst erwischt zu werden.

Auch scheint der Appetit in dieser Zeit etwas zurückzugehen und die Tiere sind in der Nacht weniger aktiv. Als die Tiere noch kleiner waren, kamen sie anstatt in das Terrarium im Urlaub immer in ihre Boxen und diese riechen ja dann nicht nach einem anderen Tier. Dort habe ich dieses Verhalten nicht beobachten können. Da es aber auch bald wieder soweit ist, bin ich inzwischen am überlegen, ob ich meinen Tieren nicht eine größere Box kaufen sollte, anstatt sie wieder in das Terrarium umzulegen. Im Grunde möchte man ihnen ja nur etwas gutes tun, denn dort haben sie mehr Platz und viele schöne Klettermöglichkeiten. Aber wenn sie sich fürchten, weil das Terrarium nach einem anderen Tier riecht, hat das ja keinen Sinn.

Hat hier jemand vielleicht selbst Geckos oder andere Reptilien und hat dieses Phänomen schon einmal beobachten können? Legt sich das bei euren Tieren nach einigen Tagen, wenn sie verstanden haben, dass das Terrarium ansonsten unbewohnt ist oder bleibt es? Wie bringt ihr eure Tiere unter, wenn ihr verreist?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Mit Reptilien kenne ich mich nicht aus, aber ich denke, dass das ganz normal ist. Denn jedes Tier hat sein eigenes Revier und da spielt es keine Rolle ob es im neuen Revier nach fremden Tieren riecht oder nicht, es bleibt eben trotzdem nicht das gewohnte Revier.

Da spielt es dann eben auch keine Rolle, ob keine Fressfeinde in der Nähe sind und die Tiere sich auch nicht bedroht fühlen und nicht hungern müssen. Fremd bleibt fremd.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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