Wäre eine kurzfristige Deflation manchmal sinnvoll?

vom 10.11.2013, 23:27 Uhr

Dass die europäische Zentralbank mal wieder den Leitzins gesenkt hat, wurde in den Medien ja berichtet. Dabei wurde auch gesagt, dass man damit eine Inflation erhalten wollte, weil eine Deflation sehr viel schlimmer wäre, als die geringen Zinsen. Als Beispiel nannte man Japan, wo eine langanhaltende Deflation die Kaufkraft enorm reduziert hat.

Aber wäre es nicht manchmal sinnvoll, wenn es kurzzeitige Deflationen gäbe? In dieser Zeit sinken ja die Preise und der Verbraucher hofft darauf, dass es noch preiswerter geht. Wenn nach kurzer Deflation aber die Preise wieder auf das vorherige Niveau steigen würden, dann schlägt der Verbraucher doch bei der nächsten Deflationsphase eher zu und würde damit die Kaufkraft erhöhen. Oder würde das nicht den gewünschten Erfolg bringen, so dass man immer an der Inflation festhalten muss?

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Das Problem an einer Deflation ist unter anderem, dass Unternehmen vor Investitionen zurückschrecken, weil sie sinkende Preise erwarten. Gleichzeitig werden aber auch Kredite mit der Zeit teurer und die meisten Investitionen sind über Darlehen finanziert.

Und durch fehlende Investitionen sinkt die Wirtschaftsleistung, dadurch gehen Arbeitsplätze verloren und die Kaufkraft sinkt. Deshalb ist eine moderate Inflation eigentlich ganz gesund für die Wirtschaft.

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