Training von der Pulsuhr beeinflussen lassen?

vom 26.05.2013, 17:36 Uhr

Unter den meisten Sportlern gilt es als gesichert, dass es für jedes Training den optimalen Puls gibt. Um diesen ja nicht zu überschreiten, geht man gar nicht mehr ohne eine Pulsuhr aus dem Haus. Nicht nur den allgemeinen Trainingseffekt soll der optimale Puls dabei steigern, nein, ein bestimmter Trainingspuls soll sogar die Fettverbrennung ankurbeln können! All diese Erkenntnisse, die kaum noch jemand hinterfragt, stammen jedoch aus den siebziger Jahren und gelten als längst überholt.

Zwar muss man tatsächlich eine gewisse Belastungsgrenze einhalten, diese sollte man jedoch auf Grundlage der eigenen Körperwahrnehmung herausfinden, und nicht anhand einer Pulsuhr, die schon bei der kürzesten Überbelastung anfängt Alarm zu schlagen. Bevor man auf die Piste geht, ist natürlich ein Check beim Sportmediziner notwendig. Hat dieser einem aber einmal ein gesundes Herz-Kreislauf-System attestiert, steht einem freien Training nichts mehr im Wege. Es ist außerdem zu beachten, dass ein konstant niedriger Puls ebenso wenig förderlich ist wie ein konstant überhöhter, denn ohne mäßige Überbelastung kann kein Trainingseffekt eintreten.

Ich für meinen Teil habe schon immer nach der letztgenannten Devise trainiert. Mir kam es eigentlich auch nie in den Sinn den eigenen Puls ständig zu überwachen. Nur im Fitnessstudio wurde mein Puls mal "widerwillig" von so einem Cross-Trainer gemessen, da der Messer dort in den Griffen integriert war. Und der Puls war im Rahmen. Ich habe auch durchaus das Gefühl selbst zu merken, wenn ich mich mit der Belastung übernehme. Es ist aber nicht so, dass ich explizit darauf achte. Die Belastung senken tue ich eigentlich immer nur dann, wenn meine Puste nichts mehr hergibt und das kommt eher selten vor. :)

Wie ist das bei Euch, richtet Ihr Eure Belastung nach einer Pulsuhr oder geht Ihr eher nach Eurem Körpergefühl?

» MasterOers » Beiträge: 348 » Talkpoints: 1,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Inzwischen dürfte wohl bei jedem angekommen sein, dass der "Fettverbrennungspuls" ein Mythos ist und völliger Unsinn ist. Leider gibt es wohl in der Realität immer noch den ein oder anderen Verfechter, dieser Hypothese.

Ich trainiere auch nicht mit Pulsuhr. Ich halte es für viel wichtiger, dass man ein eigenes Körpergefühl entwickelt. Wenn man das beherrscht, braucht man keine Pulsuhr. Auch nicht, wenn man einen Marathon läuft. Man kann einfach beim ersten Kilometer schon abschätzen, bei welcher Geschwindigkeit man sich wohl fühlt und man auch die 42 Kilometer durchhält.

Anstatt einer Pulsmessung arbeite ich daher lieber mit einer Geschwindigkeitskontrolle. So weiß ich, wie lange ich welche Geschwindigkeit ich durch halte.

Es mag zwar sein, dass man mit einer Pulsuhr sein Training noch effektiver gestalten kann, aber dazu muss man auch eine exakte Leistungsdiagnostik durchführen. Man muss schließlich wissen, in welchem Leistungsbereich sich der Körper befindet. Hierfür muss eine Blutsauerstoffmessung bei einem Sportmediziner durchgeführt werden.

Allerdings muss das wiederum regelmäßig gemacht werden, da sich das ja mit dem Trainingsstand verändert. Für einen Profisportler, der sowieso unter ärztlicher Betreuung arbeitet, ist das ja in Ordnung. Für einen Hobbysportler halte ich das für völlig übertrieben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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